Das Landeskriminalamt Niedersachsen warnt vor Krypto-Betrug im Internet, bei dem Kriminelle gefälschte Testimonials von Prominenten wie Klaas Heufer-Umlauf oder Helene Fischer missbrauchen, um Opfer auf betrügerische Anlageplattformen zu locken. Mit gefälschten Medienberichten und manipulierten Kontoauszügen wird Vertrauen aufgebaut, um hohe Geldbeträge zu erbeuten, wobei der Schaden in Niedersachsen bereits in die Millionen geht. Opfer sollten Anzeige erstatten und alle Beweise sichern.
Das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen warnt vor betrügerischen Online-Plattformen, die mit gefälschten Testimonials von Prominenten für Krypto-Investments werben. Cyberkriminelle nutzen Spam-Mails und irreführende Werbeanzeigen, um potenzielle Opfer auf diese betrügerischen Webseiten zu locken. Der Eindruck wird erweckt, als ob bekannte Persönlichkeiten die Plattformen empfehlen und selbst hohe Gewinne erzielt hätten. "Bekannte Gesichter aus dem Fernsehen scheinen für diese spezielle Geldanlage zu werben und damit angeblich reich geworden zu sein", erklärt das LKA Niedersachsen.
Diese Betrugsmasche, bekannt als "Boiler Room Scam", zielt darauf ab, durch den Missbrauch bekannter Namen Vertrauen zu gewinnen. Zu den Opfern dieser Identitätsdiebstähle zählen unter anderem Klaas Heufer-Umlauf, Oliver Welke, Helene Fischer und Dieter Bohlen. Um den Betrug glaubwürdiger erscheinen zu lassen, werden laut heise online auch Medienmarken wie Spiegel Online, Tagesschau oder Bild gefälscht. Die Betrüger erstellen täuschend echte Webseiten mit erfundenen Erfolgsgeschichten und reißerischen Schlagzeilen, um Opfer anzulocken.
heise online beschreibt den typischen Ablauf des Betrugs: Zunächst wird ein Konto auf der gefälschten Trading-Plattform erstellt, wofür anfangs nur Name, E-Mail-Adresse und Telefonnummer benötigt werden. Im weiteren Verlauf werden jedoch sensible Daten wie Ausweiskopien und Bankverbindungen abgefragt, die für weitere kriminelle Aktivitäten missbraucht werden können. Oftmals nehmen die Täter, die sich als Krypto-Berater ausgeben, persönlichen Kontakt zu den Opfern auf, um Vertrauen aufzubauen. Die Braunschweiger Zeitung berichtet von wöchentlichen Fällen im Landkreis Gifhorn mit Schäden zwischen 10.000 und 50.000 Euro, in Einzelfällen sogar bis zu einer Million Euro.
Die Opfer werden aufgefordert, ein Startkapital zu überweisen, das sich angeblich schnell vervielfacht. Manipulierte Kontoauszüge auf den betrügerischen Webseiten sollen zu weiteren Investitionen verleiten. Das LKA Niedersachsen beziffert den landesweiten Schaden durch diese Betrugsmasche im Jahr 2024 auf einen unteren bis mittleren zweistelligen Millionenbereich. Die Hannoversche Allgemeine Zeitung (HAZ) berichtet zudem, dass das LKA auch vor gefälschten E-Mails warnt, die im Namen von Betrugsbekämpfern versendet werden und Empfänger zur Preisgabe sensibler Daten auffordern.
Das LKA rät dringend davon ab, auf Werbebanner oder Spam-Mails mit Gewinnversprechen zu klicken. Betrugsopfer sollten umgehend Anzeige bei der Polizei erstatten und alle relevanten Unterlagen wie Kontoauszüge, Screenshots und Chatverläufe sichern. Auch der SWR berichtet über "Cybertrading-Fraud" oder "Trading Scam" und die verheerenden Folgen für die Opfer. Wie im SWR-Bericht erwähnt, sind nicht nur Internet-unerfahrene Personen betroffen, sondern auch Menschen, die sich sonst überlegt im Internet bewegen.
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