Ripple-CEO Brad Garlinghouse kritisiert die mögliche Ernennung von Caroline Stebbins zur SEC-Vorsitzenden und befürchtet negative Auswirkungen auf die Kryptoindustrie aufgrund ihrer früheren Haltung in Durchsetzungsverfahren. Er sieht in Stebbins' möglicher Führung eine Rückkehr zu einer innovationsfeindlichen Regulierungspolitik und warnt vor unfairer Behandlung der Branche, insbesondere im Kontext des laufenden Rechtsstreits zwischen Ripple und der SEC bezüglich XRP. Gleichzeitig hofft die Krypto-Branche auf eine neue, innovationsfreundlichere Regulierung unter einem möglichen Nachfolger von Gary Gensler.
Der CEO von Ripple, Brad Garlinghouse, hat sich kritisch über die mögliche Ernennung von Caroline Stebbins zur nächsten Vorsitzenden der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde SEC geäußert und davor gewarnt, dass dies der Kryptoindustrie schaden könnte. Wie news.bitcoin.com berichtet, äußerte Garlinghouse seine Bedenken auf der Social-Media-Plattform X und kritisierte Stebbins' Beteiligung an früheren Durchsetzungsmaßnahmen, insbesondere im Zusammenhang mit dem ehemaligen SEC-Direktor William Hinman. Garlinghouse argumentiert, dass die Wahl von Stebbins eine Rückkehr zur "Regulation by Enforcement"-Ära bedeuten würde, die Innovation hemme und die Kryptoindustrie unfair behandle.
Diese Kritik erfolgt inmitten von Spekulationen über den Rücktritt des aktuellen SEC-Vorsitzenden Gary Gensler, möglicherweise bereits im Januar. Der designierte Präsident Donald Trump hat angekündigt, Gensler sofort zu entlassen, was zu Diskussionen über die Nachfolge geführt hat. Wie news.bitcoin.com berichtet, werden unter anderem Paul Atkins, Dan Gallagher, Brad Bondi und Bob Stebbins als mögliche Kandidaten gehandelt. Atkins und Gallagher gelten als industriefreundlicher, während Stebbins aufgrund ihrer Beteiligung an kontroversen Durchsetzungsmaßnahmen, einschließlich des laufenden Ripple-Falls, auf Widerstand von Krypto-Befürwortern stößt.
John Reed Stark, ehemaliger Leiter der Internet Enforcement Division der SEC, warnte vor den Risiken, die mit einigen Kandidaten verbunden sind, und mahnte zur Vorsicht vor einer schwächeren Aufsicht. Krypto-Befürworter hoffen hingegen, dass eine neue Führung zu klareren und weniger restriktiven Regulierungsrichtlinien führen wird. SEC-Kommissarin Hester Peirce ist Berichten zufolge nicht an der Position interessiert, und auch SEC-Kommissar Mark T. Uyeda wird als potenzieller Kandidat genannt.
Der Kern des Streits liegt in der Rolle von William "Bill" Hinman, dem ehemaligen Direktor der Division of Corporation Finance der SEC. Hinman wird vorgeworfen, in der Kryptoindustrie "Gewinner und Verlierer" ausgewählt zu haben, aufgrund seiner Rede aus dem Jahr 2018, in der er erklärte, dass Ether (ETH) kein Wertpapier sei, während er für andere Kryptowährungen wie XRP keine ähnliche Klarheit bot. Wie in dem Artikel von news.bitcoin.com erläutert, ist Ripple seit 2020 in einen Rechtsstreit mit der SEC verwickelt, da der Behörde vorgeworfen wird, XRP-Token-Verkäufe als nicht registrierte Wertpapierangebote zu betrachten.
Garlinghouse prognostiziert eine transformative Ära für Kryptowährungen in den USA unter der Präsidentschaft von Donald Trump, der er eine positive Haltung gegenüber Innovation und Unternehmertum zuschreibt. Er erwartet ein Ende der restriktiven SEC-Maßnahmen und sieht einen "völlig neuen Tag" für Krypto-Innovationen heraufziehen.
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