30.11.2024
Bitcoin

Bitcoin als mögliche Antwort auf den Cantillon-Effekt

Der Cantillon-Effekt beschreibt die ungleiche Verteilung neu geschöpften Geldes, wodurch insbesondere Banken und Finanzinstitute profitieren, während die Kaufkraft von Arbeitnehmern und Sparern sinkt. Bitcoin wird als potenzielle Lösung präsentiert, da seine begrenzte Menge und dezentrale Struktur die negativen Folgen des Cantillon-Effekts, wie Inflation und Vermögensungleichheit, mindern könnten. Trotz ungleicher Bitcoin-Verteilung bietet das System im Gegensatz zu traditionellen Finanzsystemen prinzipiell gleiche Zugangsmöglichkeiten.

Der Cantillon-Effekt und Bitcoin als potenzielle Lösung

Der Cantillon-Effekt, eine Wirtschaftstheorie des 18. Jahrhunderts, beschreibt die ungleiche Verteilung von neu geschaffenem Geld und die daraus resultierenden Auswirkungen auf die Vermögensverteilung. Wie Cryptonews.com erläutert, profitieren diejenigen, die zuerst Zugang zu diesem neuen Geld haben – in der Regel Banken und Finanzinstitute – überproportional, da sie es investieren können, bevor die Inflation die Preise steigen lässt. Arbeitnehmer und Sparer hingegen erleben einen Kaufkraftverlust durch die steigenden Preise. Richard Cantillon beschrieb diesen Effekt und analysierte, wie die Entstehung und Verteilung von neuem Geld verschiedene Bevölkerungsgruppen unterschiedlich beeinflusst.

Der Cantillon-Effekt funktioniert vereinfacht dargestellt folgendermaßen: Zentralbanken erhöhen die Geldmenge, oft durch den Ankauf von Vermögenswerten. Dieses neu geschöpfte Geld gelangt zunächst zu Banken und Finanzinstituten. Diese können es investieren und von den nachfolgenden Preissteigerungen bei Vermögenswerten wie Aktien oder Immobilien profitieren. Die resultierende Inflation führt zu höheren Preisen für Waren und Dienstleistungen, was einen Kaufkraftverlust für diejenigen bedeutet, die das neue Geld zuletzt erhalten.

Die Finanzkrise 2008 verdeutlichte die Auswirkungen des Cantillon-Effekts, wie Looking Glass Education beschreibt. Die umfangreichen Geldspritzen der Zentralbanken stabilisierten zwar das Finanzsystem und kamen Banken und Anlegern zugute, führten aber gleichzeitig zu Inflation, die die weniger wohlhabenden Bevölkerungsschichten stärker belastete. Bitcoin, so argumentiert BitcoinReise, entstand als Reaktion auf diese Krise und bietet eine mögliche Lösung zur Minderung der negativen Folgen des Cantillon-Effekts.

Bitcoin, mit seiner begrenzten Gesamtmenge von 21 Millionen Einheiten und seiner dezentralen Struktur, stellt einen Kontrast zur inflationären Geldpolitik dar. Cryptonews.com bezeichnet Bitcoin als ein potenzielles Gegenmittel zum Cantillon-Effekt. Während Fiat-Währungen im Laufe der Zeit an Wert verlieren können, hat Bitcoin, wie BitcoinReise anmerkt, in den vergangenen Jahren eine deutliche Wertsteigerung erfahren. Dies wird besonders deutlich, wenn man die Kaufkraftentwicklung von Fiat-Währungen und Bitcoin über die letzten zehn Jahre vergleicht.

Bitcoin bietet im Kontext des Cantillon-Effekts zwei Hauptvorteile: Erstens sind Bitcoin-Besitzer aufgrund der begrenzten Gesamtmenge weniger anfällig für Inflation. Zweitens, wie Gründer.de betont, ermöglicht Bitcoin eine finanzielle Demokratisierung, da jeder Zugang zu dieser digitalen Währung hat. Dies unterscheidet sich von traditionellen Finanzsystemen, in denen der Zugang zu Finanzdienstleistungen oft ungleich verteilt ist.

Obwohl die Verteilung von Bitcoin selbst ungleichmäßig sein kann, wie BitcoinReise anhand von Daten zur Verteilung von Bitcoin-Adressen illustriert, unterscheidet sich Bitcoin fundamental vom traditionellen Finanzsystem. Jeder hat die Möglichkeit, Bitcoin zu erwerben und zu verwenden, was eine Chancengleichheit bietet, die im traditionellen System häufig fehlt.

Der Cantillon-Effekt, wie auf Wikipedia beschrieben, beschreibt die ungleiche Verteilung von neu geschaffenem Geld und die damit verbundene Vermögensungleichheit. Bitcoin bietet durch seine dezentrale Natur und die begrenzte Gesamtmenge eine Alternative zu traditionellen Fiat-Währungen und könnte dazu beitragen, die negativen Auswirkungen des Cantillon-Effekts zu minimieren.

Quellen: - https://cryptonews.com/de/news/der-cantillon-effekt-und-wie-bitcoin-davon-profitiert/ - https://academy.bit2me.com/de/efecto-cantillon-relacion-con-bitcoin/ - https://lookingglasseducation.com/de/bitcoin-the-cantillon-effect-and-why-its-an-issue/ - https://www.gruender.de/finanzen/bitcoin-cantillon-effekt/ - https://www.youtube.com/watch?v=MVsvMDR-bi4 - https://de.wikipedia.org/wiki/Cantillon-Effekt - https://www.bitcoinreise.com/bitcoin-cantillon-effekt-geldsystem-wissen-grundlagen-basics/ - https://x.com/RomanReher/status/1848046331031584836?mx=2 - https://www.business-punk.com/2024/07/schere-zwischen-arm-und-reich-wird-groesser-ist-der-cantillon-effekt-der-grund/
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