Spekulationen über eine strategische Bitcoin-Reserve der USA, angeregt durch einen Gesetzesvorschlag von Senatorin Cynthia Lummis, befeuern die Hoffnung auf einen Bitcoin-Kurs von 500.000 USD. Experten sehen einen möglichen Dominoeffekt, der andere Länder zu ähnlichen Investitionen animieren könnte, während gleichzeitig vor der hohen Volatilität und dem Risiko einer Marktkorrektur gewarnt wird. Trotz der Risiken sehen einige Analysten Bitcoin langfristig als attraktive Anlagealternative und prognostizieren weitere Kursanstiege.
Nach Donald Trumps Wahlsieg erreichte der Bitcoin-Kurs neue Höchststände und nähert sich der 100.000-Dollar-Marke. Experten sehen jedoch noch weiteres Aufwärtspotenzial, befeuert durch Spekulationen über eine strategische Bitcoin-Reserve der USA. Wie BTC-ECHO berichtet, liegt bereits ein Gesetzesvorschlag der republikanischen Senatorin Cynthia Lummis vor, der den Kauf von einer Million Bitcoin über die nächsten fünf Jahre vorsieht. Zusammen mit den bereits bestehenden 197.000 BTC würde der US-Bestand den des Bitcoin-Schöpfers Satoshi Nakamoto übertreffen.
Diese Entwicklung in den USA könnte laut Mike Novogratz, CEO von Galaxy Digital, einen weltweiten Dominoeffekt auslösen. BTC-ECHO führt weiter aus, dass der Erfolg des Gesetzesvorschlags andere Nationen dazu animieren könnte, diesem Beispiel zu folgen. Länder wie El Salvador und Bhutan haben bereits Bitcoin-Reserven angelegt, und auch in Polen gibt es ähnliche Bestrebungen. In diesem Szenario hält Novogratz einen Bitcoin-Kurs von 500.000 USD für möglich.
Die zunehmende Gier am Markt, abgebildet im Fear and Greed Index, wird auch von Investing.com thematisiert. Der Indexwert von 71 signalisiert zwar großen Optimismus, birgt aber gleichzeitig die Gefahr einer Korrektur. Ähnlich wie im Juli, als der Bitcoin-Kurs nach einem Anstieg im Gier-Bereich deutlich zurückfiel, könnte sich die Geschichte wiederholen.
Trotz der Volatilität gibt es positive Anzeichen, wie die anhaltend hohe Liquidität und die steigende Bitcoin-Nachfrage. Langfristig sieht Jamie Coutts von Real Vision, zitiert von Investing.com, Bitcoin sogar jenseits der 100.000-Dollar-Marke. Institutionelle Anleger, die Bitcoin als Alternative zu traditionellen Anlagen wie Staatsanleihen betrachten, könnten den Preis bis 2030 auf über 500.000 USD treiben. Coutts argumentiert, dass Bitcoin als nicht-staatlicher Vermögenswert einen Schutz gegen die Geldmengenexpansion bietet, ein Problem, das viele Portfoliomanager zunehmend beschäftigt.
Onvista warnt jedoch vor unüberlegten Investitionen aufgrund von FOMO (Fear of Missing Out). Die starken Kursschwankungen, wie der zwischenzeitliche Verlust von 5.000 USD am Vormittag des 12. Novembers, verdeutlichen das Risiko. Gestaffelte Investments und eine sorgfältige Abwägung des Chance-Risiko-Verhältnisses werden empfohlen.
Business Insider beleuchtet die steigende Staatsverschuldung der USA und diskutiert Bitcoin als möglichen Lösungsansatz. Tom Lee von Fundstrat sieht in Bitcoin einen potenziellen „Reservewert“ für das Finanzministerium. Auch Donald Trump brachte die Möglichkeit ins Spiel, Bitcoin zur Rückzahlung von Staatsschulden zu verwenden, unter der Annahme, dass der Bitcoin-Kurs langfristig weiter steigt.
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