Bitcoin werden nicht zentral geschöpft, sondern durch "Mining" erzeugt, wobei Miner Rechenleistung aufwenden, um Transaktionen zu verifizieren und neue Blöcke zur Blockchain hinzuzufügen. Dafür erhalten sie Bitcoins als Belohnung, die sich alle vier Jahre halbiert, sowie Transaktionsgebühren, wobei die Zukunft des Minings nach dem Schürfen aller Bitcoins unsicher bleibt.
Digitale Währungen erleben derzeit einen regelrechten Boom. Allen voran Bitcoin, der bekannteste und älteste Vertreter seiner Art, wird seit Ende Februar konstant über 60.000 Dollar gehandelt, mit Ausreißern bis über 70.000 Dollar. Die Gründe hierfür sind vielfältig, basieren aber letztlich auf einem einfachen ökonomischen Prinzip: Angebot und Nachfrage. Die hohe Nachfrage bei gleichzeitig begrenztem Angebot treibt den Preis in die Höhe. Als Hauptgrund für diese Entwicklung ist die Einführung der ersten Bitcoin-ETFs in den USA zu nennen. Aber auch die allgemein positive Stimmung an den Finanzmärkten spielt eine Rolle. Hinzu kommt das sogenannte Bitcoin-Halving, das die Belohnung für das "Schürfen" neuer Bitcoins reduziert. Doch wie genau funktioniert das?
Bitcoins werden nicht von einer zentralen Instanz wie einer Zentralbank geschaffen, sondern durch einen dezentralen Prozess namens "Mining" generiert. Vereinfacht gesagt, stellen Miner ihre Rechenleistung zur Verfügung, um komplexe kryptografische Aufgaben zu lösen. Der erste Miner, der eine Lösung findet, fügt den nächsten Block zur Blockchain hinzu – ein digitales Kassenbuch, das alle Bitcoin-Transaktionen aufzeichnet. Als Belohnung für ihre Dienste erhalten die Miner neue Bitcoins. Dieser Prozess ist vergleichbar mit dem Schürfen von Gold, daher der Begriff "Mining".
Das Bitcoin-Halving ist ein fester Bestandteil des Bitcoin-Protokolls und findet etwa alle vier Jahre statt. Bei jedem Halving halbiert sich die Belohnung, die Miner für das Finden eines neuen Blocks erhalten. Im Jahr 2009, als Bitcoin das Licht der Welt erblickte, lag die Belohnung noch bei 50 Bitcoins pro Block. Im April 2024, wie die F.A.Z. berichtete, wurde die Belohnung erneut halbiert und liegt nun bei 3,125 Bitcoins pro Block. Dieser Mechanismus sorgt für eine kontrollierte und vorhersehbare Emission neuer Bitcoins. Da die Gesamtzahl der Bitcoins auf 21 Millionen begrenzt ist, wird das letzte Bitcoin voraussichtlich im Jahr 2140 geschürft werden.
Miner generieren ihre Einnahmen aus zwei Quellen: der Blockbelohnung und den Transaktionsgebühren. Die Blockbelohnung ist, wie bereits erwähnt, die Belohnung für das Finden eines neuen Blocks. Zusätzlich zu dieser Belohnung erhalten Miner auch Gebühren für die Bestätigung von Transaktionen. Wenn ein Nutzer Bitcoins an einen anderen Nutzer sendet, kann er eine Gebühr zahlen, um die Transaktion zu beschleunigen. Diese Gebühren werden an die Miner ausgeschüttet, die die Transaktionen in der Blockchain verifizieren und hinzufügen.
Bitcoin-Mining ist mit erheblichen Kosten verbunden, insbesondere für Strom. Die leistungsstarken Computer, die für das Mining benötigt werden, verbrauchen enorme Mengen an Energie. Hinzu kommen die Kosten für die Anschaffung und Wartung der Hardware sowie für die Kühlung der Mining-Rigs. Die Profitabilität des Minings hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter dem Bitcoin-Kurs, den Stromkosten, der Mining-Schwierigkeit und der Konkurrenz durch andere Miner.
Wenn der letzte Bitcoin geschürft ist, werden die Miner ihre Einnahmen ausschließlich aus Transaktionsgebühren generieren. Es wird erwartet, dass diese Gebühren bis dahin deutlich gestiegen sind, um die Miner für ihre Arbeit zu entschädigen. Ob dies ausreicht, um das Bitcoin-Netzwerk auch in Zukunft sicher zu betreiben, bleibt abzuwarten.
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