Die nigerianische Kryptobörse Bitmama hat ihren virtuellen Mastercard-Service aufgrund von Problemen mit Drittanbietern vorübergehend eingestellt. Diese Entscheidung spiegelt die Schwierigkeiten wider, mit denen Fintech-Unternehmen in Afrika konfrontiert sind, darunter volatile Wechselkurse und Probleme mit Drittanbietern. Bitmama erstattet den Nutzern die Kartenguthaben und bietet weiterhin virtuelle Visa-Karten sowie physische Kryptokarten an.
Die nigerianische Kryptowährungsbörse Bitmama hat ihren virtuellen Mastercard-Service aufgrund von Schwierigkeiten mit ihrem Drittanbieter vorläufig eingestellt. Wie Bitcoin.com News berichtet, spiegelt diese Entscheidung einen breiteren Trend wider, bei dem Fintech-Unternehmen in Afrika mit Herausforderungen im Bereich der Kartendienste konfrontiert sind, darunter volatile Wechselkurse, Rückbuchungsbetrug und unzureichende Kontodeckung.
Bitmama informierte seine Nutzer per E-Mail über die Aussetzung und betonte, dass diese Maßnahme zum Schutz der Nutzer erforderlich sei. Laut Techpoint.africa werden alle Kartenguthaben den Nutzern auf ihre Bitmama-Wallets zurückerstattet. Damit reiht sich Bitmama in eine wachsende Liste von Fintech-Unternehmen ein, die ihre Kartendienste pausieren oder ganz einstellen mussten. Bereits im September dieses Jahres stellte das nigerianische Investment-Startup Rise seine virtuellen Kartendienste aufgrund von Wechselkursschwankungen und Anbieterproblemen ein.
Während einige Fintechs die Drittanbieter für die Probleme verantwortlich machen, führen andere hohe Kosten und begrenzte Ertragsmöglichkeiten als Gründe für die Einstellung der Kartendienste an. Techpoint.africa zitiert Adedeji Olowe, CEO von Lendsqr, mit den Worten: "Der Grund, warum jemand das tun würde, sind die hohen Kosten und die schwierigen Umsatzmöglichkeiten." Trotz dieser Rückschläge bieten einige Fintechs, darunter Bitmama und Chipper Cash, weiterhin alternative Kartendienste an. Wie Techpoint.africa berichtet, bietet Bitmama weiterhin einen virtuellen Visa-Kartenservice sowie eine physische Kryptokarte über eine Warteliste an.
Die Schwierigkeiten mit Kartendiensten in Afrika scheinen vielfältig zu sein und reichen von schwankenden Wechselkursen über Rückbuchungsbetrug bis hin zu Problemen mit den Serviceanbietern selbst. Für Fintechs wie Chipper Cash stellen abgelehnte Transaktionen aufgrund unzureichender Deckung ein erhebliches Problem dar. Das Startup sah sich gezwungen, eine nicht erstattungsfähige Gebühr für Transaktionen einzuführen, die aufgrund mangelnder Deckung abgelehnt werden.
Nairametrics berichtet, dass die nigerianische Kryptoszene von ausländischen Produkten und Startups dominiert wird, die oft für den globalen Markt konzipiert sind. Trotz dieser Herausforderungen behaupten sich einige nigerianische Kryptobörsen, die von Nigerianern und Afrikanern gegründet wurden, auf dem heimischen Markt und gewinnen Marktanteile. Bitmama, gegründet von Ruth Iselema und aktiv in Nigeria und Ghana, ist eine dieser Börsen.
Die vorübergehende Aussetzung des virtuellen Mastercard-Service von Bitmama verdeutlicht die Herausforderungen, vor denen Fintech-Unternehmen in Afrika stehen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche langfristigen Auswirkungen sie auf die Akzeptanz von Kryptowährungen in der Region haben wird.