Radiant Capital beschuldigt die nordkoreanische Lazarus Group, für den Diebstahl von Kryptowährungen im Wert von über 50 Millionen US-Dollar im Dezember 2023 verantwortlich zu sein. Die Hacker verschafften sich durch gefälschte Dokumente und Identitäten als vermeintliche ehemalige Auftragnehmer Zugang zu den Systemen. Der Vorfall unterstreicht die wachsende Bedrohung durch Cyberkriminalität im Krypto-Bereich und die Notwendigkeit verbesserter Sicherheitsmaßnahmen.
Der DeFi-Kreditplattform Radiant Capital zufolge steckt die nordkoreanische Lazarus Group hinter dem Hackerangriff vom Dezember 2023, bei dem Kryptowährungen im Wert von über 50 Millionen US-Dollar gestohlen wurden. Wie cryptonews.net berichtet, tarnte sich die Gruppe als ehemaliger Auftragnehmer, um sich Zugang zu den Systemen von Radiant zu verschaffen. Mit gefälschten Dokumenten und Identitäten gaben sich die Hacker als legitime Mitarbeiter aus und erlangten so Zugriff auf vertrauliche Daten.
Die staatlich unterstützte Lazarus Group aus Nordkorea ist bereits für zahlreiche Cyberangriffe auf Finanzinstitute und Kryptowährungsbörsen verantwortlich. Nordkoreanische Hackergruppen tauchen immer wieder in Berichten über Krypto-Kriminalität auf. So berichtete The Record beispielsweise über die Verurteilung eines chinesischen Staatsbürgers zu 20 Jahren Haft wegen Geldwäsche von Erlösen aus "Pig-Butchering"-Betrügereien. Diese Betrugsmasche, bei der Opfer über Messaging-Plattformen zu betrügerischen Investitionen gelockt werden, verdeutlicht die zunehmende Professionalität von Cyberkriminellen. Ein weiterer Bericht von The Record schildert den Fall eines chinesischen Beamten, der aufgrund hoher Schulden aus fehlgeschlagenen Krypto-Investitionen Staatsgeheimnisse verkaufte und dafür zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
Die steigende Anzahl von Cyberangriffen im Krypto-Bereich verdeutlicht den Bedarf an verbesserten Sicherheitsmaßnahmen. Berichte von Cybersecurity Ventures und Cointelegraph zeigen, dass Krypto-Unternehmen zunehmend ins Visier von Hackern geraten. Die Angriffe reichen von Malware-Kampagnen gegen macOS-Geräte bis hin zu komplexen Marktmanipulationen und Betrugsfällen. Die Verurteilung des Gründers der Krypto-Mischplattform Helix zu drei Jahren Haft (The Wall Street Journal) und die Anklage gegen den Gründer des Krypto-Finanzdienstleisters Gotbit wegen Marktmanipulation (U.S. Department of Justice) zeigen die rechtlichen Konsequenzen solcher Aktivitäten.
Der Fall Radiant Capital unterstreicht die Wichtigkeit einer sorgfältigen Überprüfung der Identität von Auftragnehmern und Mitarbeitern, insbesondere im sensiblen Krypto-Sektor. Die Verwendung gefälschter Dokumente und Identitäten durch die Lazarus Group macht deutlich, wie wichtig robuste Authentifizierungsprozesse sind. Die anhaltenden Cyberangriffe und Datenverletzungen, die in Berichten von CyberMaterial und Black Arrow Cyber Consulting dokumentiert sind, belegen die Notwendigkeit ständiger Wachsamkeit und proaktiver Sicherheitsmaßnahmen für alle Unternehmen, die im digitalen Raum agieren.
Quellen: