Dezentrale Datenerfassung als Schlüssel zur Bekämpfung der Dominanz von Big Tech

Die Dominanz weniger großer Technologieunternehmen im Bereich der Künstlichen Intelligenz (KI) wird zunehmend kritisch betrachtet. Ein wichtiger Aspekt dieser Dominanz ist die Kontrolle über riesige Datenmengen, die für das Training von KI-Systemen unerlässlich sind. Wie Wired Middle East in einem Artikel vom 5. März berichtet, hat sich das Internet in den letzten drei Jahrzehnten von offenen, gemeinschaftsgesteuerten Protokollen zu proprietären Diensten entwickelt, die von Tech-Giganten betrieben werden. Dies hat zwar zu unglaublichen, kostenlosen Technologien für Milliarden von Menschen geführt, aber auch erhebliche Probleme aufgeworfen, darunter Datenschutzverletzungen und Datendiebstahl. Isaac Bang, Technologist und CEO von Synesis One, warnt im Interview mit Bitcoin.com News vor dem "extrem gefährlichen" Szenario, dass einige wenige Tech-Giganten Daten horten und das KI-Rennen anführen. Er plädiert für eine "Demokratisierung" der KI-Macht, um sicherzustellen, dass der spätere "Gewinner" des KI-Rennens nicht zu einem Branchenriesen wird. Laut Bang liegt ein Teil der Lösung in der Priorisierung dezentraler Datenerfassung (Crowdsourcing) gegenüber der Abhängigkeit von großen datenorientierten Unternehmen. Dezentrales Data Crowdsourcing ermöglicht es Unternehmen, auf interne Datenwissenschaftler zu verzichten und stattdessen Aufgaben der Datenanalyse an einen allgemeinen Pool von digitalen Arbeitskräften oder Spezialisten zu vergeben. Dieses Modell sei ideal für Unternehmen, die skalieren wollen, aber nicht über die notwendigen internen Ressourcen verfügen, so Bang gegenüber Bitcoin.com News. Über den kommerziellen Vorteil hinaus trägt dezentrales Data Crowdsourcing auch dazu bei, die Herausforderung der Datenverzerrung zu bewältigen, mit der zentralisierte Tech-Giganten konfrontiert sind. Wie Deloitte in einem Bericht aus dem Jahr 2016 hervorhebt, ist Vertrauen ein grundlegendes Element der Wirtschaft, dessen Aufrechterhaltung jedoch – insbesondere in einer globalisierten Wirtschaft – teuer, zeitaufwendig und oft ineffizient ist. Blockchain, die Technologie hinter Bitcoin, könnte hier eine praktikable Alternative bieten. Während Regierungen Bedenken hinsichtlich der öffentlichen Sicherheit im Zusammenhang mit der dezentralen Datenverwaltung äußern, warnt Bang vor weitreichenden Regulierungen, die letztendlich die Innovation hemmen könnten. Stattdessen fordert er Regulierungsbehörden und Gesetzgeber auf, zu untersuchen, wie "dezentrale Datenbeschaffung genutzt werden kann und wird", bevor sie politische Maßnahmen ergreifen. In einem YouTube-Video von Blockchain North erklärt Bin Zhu, Gründer von Stratos Network, warum Dezentralisierung für Branchen wie das Gesundheitswesen und die Technologiebranche entscheidend ist, wo die Abhängigkeit von zentralisierten Giganten wie Google und Amazon Risiken birgt. Die Vision von Web3, so Alex Chehade, Executive Director und General Manager des Blockchain- und Kryptowährungs-Infrastrukturanbieters Binance FZE in den VAE, umfasst eine nahtlose, plattformübergreifende Kommunikation für ein kohärenteres digitales Ökosystem, im Gegensatz zur relativen Isolation von Web2-Plattformen. Darüber hinaus bietet es Smart Contracts, die sichere, automatisierte Transaktionen ohne Zwischenhändler ermöglichen, und nutzt die Kryptografie der Blockchain, um Transparenz, Vertrauen und den Datenschutz der Nutzer zu erhöhen. Quellen: - https://news.bitcoin.com/technologist-decentralized-data-crowdsourcing-is-key-to-countering-big-techs-dominance/ - https://wired.me/technology/blockchain-the-answer-to-big-techs-digital-dictatorship/ - https://www2.deloitte.com/us/en/insights/focus/tech-trends/2016/blockchain-applications-and-trust-in-a-global-economy.html - https://www.youtube.com/watch?v=rQGCxmYc1dM - https://www.gemini.com/cryptopedia/glossary