Nach einem Betrugsfall mit einem Schaden von 321 Millionen US-Dollar stellt die japanische Kryptobörse DMM Bitcoin ihren Betrieb ein und wird bis März 2025 liquidiert. Die Kundengelder und -konten werden an SBI VC Trade übertragen, während der Vorfall die anhaltenden Sicherheitsherausforderungen im japanischen Kryptosektor verdeutlicht. Die Liquidation folgt einem Sicherheitsverstoß im Mai 2024, bei dem 4,5029 Bitcoin entwendet wurden.
Nach einem schwerwiegenden Betrugsvorfall im Mai dieses Jahres stellt die japanische Kryptowährungsbörse DMM Bitcoin ihren Betrieb ein. Der Schaden beläuft sich laut Cryptopolitan auf 321 Millionen US-Dollar (etwa 48,2 Milliarden Yen). Rund 450.000 Kundenkonten und Vermögenswerte in Höhe von insgesamt 96,2 Milliarden Yen waren betroffen. Nikkei Asia berichtet, dass die Börse bis März 2025 liquidiert und die Kundengelder an SBI VC Trade, eine Tochtergesellschaft der SBI Group, übertragen werden sollen.
Breakingthenews.net bestätigt die Liquidation und den Transfer der Vermögenswerte an SBI VC Trade. Der Betrug, einer der größten in der Geschichte des japanischen Kryptowährungsmarktes, hat die operative Leistungsfähigkeit von DMM Bitcoin stark beeinträchtigt. Trotz Bemühungen, den Betrieb neu zu strukturieren, entschied die Börse letztendlich, dass die Liquidation die einzig verbleibende Option ist.
Nikkei Asia berichtet weiter, dass SBI VC Trade mit seinen 700.000 Konten voraussichtlich 3 bis 5 Milliarden Yen für die Vermögenswerte zahlen wird, was zu einem erheblichen Zuwachs an Kunden führen dürfte. Die Liquidation verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen im japanischen Kryptosektor, der nach früheren Betrugsfällen seine Regulierungen verschärft hat.
Wie Cryptobriefing berichtet, erlitt DMM Bitcoin im Mai 2024 einen Sicherheitsverstoß, der zum Verlust von 4,5029 Bitcoin (BTC) im Wert von über 303 Millionen US-Dollar führte. Die Börse kündigte an, die betroffenen Kunden vollständig zu entschädigen und dafür auf die Ressourcen ihrer Muttergesellschaft zurückzugreifen. Um weitere Risiken zu minimieren, wurden vorübergehend bestimmte Funktionen, darunter die Verifizierung neuer Konten und Kaufaufträge für den Spot-Handel, ausgesetzt. Dieser Vorfall zählt zu den größten illegalen Abflüssen von Kryptowährungen in Japan seit dem Verlust von 58 Milliarden Yen bei Coincheck im Jahr 2018.
Benzinga hebt hervor, dass trotz der Implementierung eines "Cold Wallet"-Systems die Behörden Mängel in den Sicherheitsmaßnahmen von DMM Bitcoin festgestellt haben. Die Liquidation unterstreicht die anhaltenden Schwierigkeiten im japanischen Kryptosektor, der nach früheren Betrugsfällen die Vorschriften verschärft hat.
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