El Salvador verzeichnet einen starken Anstieg des Tourismus, der teilweise auf die Einführung von Bitcoin als Zahlungsmittel zurückgeführt wird. Die Regierung sieht Bitcoin als Schlüsselfaktor für das Wirtschaftswachstum und hält trotz IWF-Empfehlungen an ihrer Bitcoin-Strategie fest, um Investitionen anzuziehen und die finanzielle Inklusion zu fördern. Die steigenden Touristenzahlen, insbesondere aus den USA, deuten darauf hin, dass die Bitcoin-Strategie zur Attraktivität des Landes beiträgt.
El Salvador verzeichnet einen bemerkenswerten Anstieg im Tourismus. Wie Bitcoin.com berichtet, besuchten im Jahr 2024 fast 4 Millionen Touristen das Land, was einem Zuwachs von 22% im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Dieser positive Trend wird verschiedenen Faktoren zugeschrieben, darunter die verbesserte Sicherheitslage durch die Bekämpfung von Bandenkriminalität und Drogenhandel sowie gezielte staatliche Maßnahmen zur Förderung des Tourismus.
Ein Bericht von Santander U.S. Capital Markets LLC, einem Teil des Finanzinstituts Banco Santander, stellt einen Zusammenhang zwischen dem Tourismuswachstum und der Bitcoin-Einführung in El Salvador her. Insbesondere die Zahl der Besucher aus den USA ist deutlich gestiegen. Bitcoin.com spekuliert, dass die Möglichkeit, Bitcoin im täglichen Leben verwenden zu können, für viele Touristen einen Anreiz für einen Besuch darstellt.
Die Tourismusbranche El Salvadors könnte diese Entwicklung nutzen, indem sie spezielle Angebote für Bitcoin-affine Touristen kreiert und diese auf Regionen mit hoher Bitcoin-Akzeptanz wie El Zonte, auch bekannt als Bitcoin Beach, lenkt. Die Verwendung des US-Dollars als offizielles Zahlungsmittel vereinfacht zusätzlich den Zahlungsverkehr für Reisende.
Präsident Nayib Bukele sieht in Bitcoin einen zentralen Faktor für den Aufschwung des Tourismus. Neben dem Surftourismus soll Bitcoin auch zukünftig Touristen anziehen. Wie VanEck in einem Artikel vom 25. November 2024 ausführt, hat El Salvador unter Bukeles Führung tiefgreifende Reformen durchlaufen, die das Land zu einem Vorbild für Innovation und Widerstandsfähigkeit in Lateinamerika machen. Die Bitcoin-Strategie ist Teil dieser Reformen und zielt darauf ab, ausländische Investitionen anzuziehen, die finanzielle Inklusion zu verbessern und dem Land ein von anderen Währungen unabhängiges Reserve-Asset zu bieten.
Laut VanEck besitzt El Salvador derzeit 6.150 Bitcoin im Wert von etwa 600 Millionen US-Dollar. Dies entspricht 1,6% des Bruttoinlandsprodukts des Landes. Geplant sind zudem "Volcano Bonds" im Wert von 1 Milliarde US-Dollar, wovon die Hälfte in Bitcoin investiert werden soll, um die Entwicklung der Bitcoin City zu finanzieren. Diese futuristische Wirtschaftszone soll vollständig mit geothermischer Energie versorgt werden und durch Steuerbefreiung internationale Investoren anlocken. Ergänzend bietet die Regierung ein "Freedom Visa"-Programm an, das Personen die Staatsbürgerschaft gewährt, die 1 Million US-Dollar für die Entwicklung des Landes spenden.
Wie Bitcoin.com in einem weiteren Artikel berichtet, hält El Salvador trotz einer Vereinbarung mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF) an seiner Bitcoin-Strategie fest. Stacy Herbert, Direktorin des Bitcoin Office, bestätigte, dass das Land Bitcoin-Käufe intensivieren und den Status von Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel beibehalten wird. Das Programm "1 BTC pro Tag" wird fortgesetzt, und kürzlich wurden 30 BTC hinzugefügt. Dies steht im Widerspruch zur Empfehlung des IWF, die Akzeptanz von Bitcoin im privaten Sektor freiwillig zu gestalten und die Beteiligung des öffentlichen Sektors zu begrenzen. Während Herbert mögliche Anpassungen an der Chivo Wallet einräumte, besteht weiterhin Unklarheit über die tatsächlichen Auswirkungen der IWF-Vereinbarung auf El Salvadors Krypto-Politik.