EOS, eine Plattform für dezentrale Anwendungen, hat trotz eines anfänglichen Hypes Schwierigkeiten, seinen Preis zu steigern. Prognosen bis 2030 sehen EOS zwar im einstelligen Dollarbereich, die 100-Dollar-Marke wird aber als unwahrscheinlich angesehen, da Faktoren wie geringe Entwicklernachfrage und Inflation das Wachstum hemmen. Experten empfehlen EOS eher für kurzfristiges Trading aufgrund der hohen Volatilität.
EOS, eine Plattform für dezentrale Anwendungen (dApps), hat seit ihrer Einführung im Jahr 2017 eine turbulente Reise hinter sich. Nach einem rekordverdächtigen ICO von 4 Milliarden US-Dollar wurde EOS als "Ethereum-Killer" gehandelt, doch die Realität sah anders aus. Der Kurs von EOS hat in den letzten Jahren stark geschwankt und liegt aktuell weit unter seinem Allzeithoch. Dieser Artikel untersucht die Preisentwicklung von EOS und gibt einen Ausblick auf die kommenden Jahre.
Wie Cryptopolitan berichtet, könnte EOS im Jahr 2024 einen Höchstpreis von 0,7644 US-Dollar und einen Durchschnittspreis von 0,6829 US-Dollar erreichen. Für 2027 wird ein Maximalpreis von 2,29 US-Dollar prognostiziert. Langfristig, bis 2030, könnte EOS laut Cryptopolitan maximal 6,86 US-Dollar und durchschnittlich 6,06 US-Dollar erreichen. Auch andere Plattformen wie Mitrade und CoinCodex bieten EOS-Preisprognosen an, die jedoch variieren. Mitrade beispielsweise sieht EOS bis Ende 2024 bei etwa 0,75 US-Dollar und gibt für Mai 2025 sogar eine Prognose von über 1,20 US-Dollar ab. Diese unterschiedlichen Prognosen verdeutlichen die Volatilität des Kryptomarktes und die Schwierigkeit, langfristige Vorhersagen zu treffen.
Litefinance hebt die Volatilität von EOS hervor und empfiehlt die Kryptowährung eher für kurzfristiges Trading. Trotzdem sehen Experten auch bei Litefinance ein langfristiges Wachstumspotenzial, das jedoch durch den starken Wettbewerb im Kryptomarkt begrenzt sein könnte. Die wöchentliche Elliott-Wellen-Analyse von Litefinance vom 18. November 2024 deutet auf einen möglichen Anstieg von EOS hin.
Die Nachfrage nach EOS ist ein entscheidender Faktor für die Preisentwicklung. Wie Margex in seinem Blogbeitrag zur EOS-Preisprognose erläutert, hat block.one es bisher nicht geschafft, genügend Entwickler für die EOSIO-Plattform zu gewinnen. Die geringe Nachfrage der Entwicklergemeinde im Vergleich zu Ethereum oder anderen Blockchains wirkt sich negativ auf den EOS-Preis aus. Hinzu kommt, dass EOS-Token nicht für Transaktionen benötigt werden, was die Nachfrage zusätzlich reduziert.
Ein weiterer Faktor ist das Angebot an EOS-Token. Im Gegensatz zu Bitcoin, das eine begrenzte Anzahl an Coins hat, steigt das Angebot an EOS jährlich aufgrund der Inflationsrate. Diese kontinuierliche Erweiterung des Angebots bei gleichzeitig geringer Nachfrage drückt den Preis. Die makroökonomische Lage mit Inflation, Krieg und anderen Krisen trägt ebenfalls zur Unsicherheit im Kryptomarkt bei und macht EOS für risikoscheue Anleger weniger attraktiv.
Ob EOS jemals die 100-Dollar-Marke erreichen wird, ist fraglich. Die aktuellen Prognosen deuten darauf hin, dass dies in den nächsten Jahren unwahrscheinlich ist. Cryptopolitan schätzt, dass EOS möglicherweise erst 2032 die 10-Dollar-Marke erreichen könnte. Die Zukunft von EOS hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter die Entwicklung der dApp-Landschaft, die Akzeptanz durch Entwickler und Investoren sowie die allgemeine Marktstimmung. Anleger sollten sich der Risiken bewusst sein und sich vor einer Investition gründlich informieren.