Ethereum erzielt 17-fache Skalierung durch Layer 2, steht aber weiterhin vor Herausforderungen, so Buterin

Die Skalierung der Ethereum-Blockchain mithilfe von Layer-2-Lösungen hat erhebliche Fortschritte gemacht. Laut Vitalik Buterin, Mitbegründer von Ethereum, konnten Layer-2-Protokolle im Jahr 2025 eine 17-mal höhere Transaktionskapazität im Vergleich zu ihren experimentellen Anfängen im Jahr 2019 erreichen und gleichzeitig die Gebühren senken. Dies wurde unter anderem durch das Erreichen wichtiger Meilensteine in der Dezentralisierung und die Absicherung von Milliarden Dollar an Wert ermöglicht, wie Buterin laut CryptoPotato berichtet.

Trotz dieser Erfolge gibt es weiterhin Herausforderungen, insbesondere in Bezug auf Skalierbarkeit und Heterogenität, die Buterin in einem Blogbeitrag erläutert. Wie Cryptopolitan berichtet, betonte Buterin, dass der aktuelle "Blob Space" von Ethereum – der Speicherplatz für Daten auf der Blockchain – kaum ausreicht, um die Anforderungen der heutigen Layer-2-Lösungen und deren Anwendungsfälle zu bewältigen. Diese Einschränkung könnte das zukünftige Wachstum der Plattform beeinträchtigen.

Ein weiterer Aspekt ist die Heterogenität der Layer-2-Lösungen, die Herausforderungen für Interoperabilität, Kombinierbarkeit und Benutzerfreundlichkeit darstellt. Während die ursprüngliche Vision für die Skalierung von Ethereum ein Shard-basiertes System aus homogenen Blockchains vorsah, haben sich Layer-2-Lösungen, wie Buterin laut Cryptonews.net feststellt, zu einem fragmentierten Ökosystem von Chains entwickelt, die von verschiedenen Akteuren mit unterschiedlichen Standards und Infrastrukturanforderungen betrieben werden.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, skizzierte der Ethereum-Mitbegründer mehrere Schritte. Auf der Layer-1-Seite muss Ethereum die Skalierung von Blobs beschleunigen und die Ethereum Virtual Machine (EVM) sowie die Gaslimits erweitern, um Aktivitäten wie Proofs, umfangreiche DeFi-Anwendungen, Ein- und Auszahlungen sowie Massenausstiegsszenarien zu unterstützen. Dies berichtet unter anderem BeInCrypto.

Auf der Layer-2-Seite betonte er die Notwendigkeit verbesserter Sicherheit, die Garantien wie Zensurresistenz, die Überprüfbarkeit durch Light Clients und den Verzicht auf vertrauenswürdige Dritte gewährleistet. Die Interoperabilität zwischen Layer-2-Lösungen und Wallets muss ebenfalls priorisiert werden, um nahtlose Interaktionen zwischen Chains durch standardisierte Adressen, Message-Passing-Protokolle, Bridges und effiziente Cross-Chain-Zahlungen zu ermöglichen. Für die Benutzer sollte sich Ethereum wie ein einheitliches Ökosystem und nicht wie eine Sammlung unterschiedlicher Chains anfühlen, so Buterin. Diese Informationen wurden auch von CoinEdition aufgegriffen.

Buterin erklärte weiter, dass die Zukunft von Ethereum als starkes "Triple-Point-Asset" – das als Wertaufbewahrungsmittel, Tauschmittel und Rechnungseinheit dient – eine mehrgleisige Strategie erfordert, um den Wert von ETH zu maximieren. Der erste Schritt besteht darin, ETH als primäres Asset in der kombinierten Layer-1- und Layer-2-Ethereum-Wirtschaft zu etablieren. Dazu gehört die Priorisierung von ETH als Hauptbesicherung für dezentrale Anwendungen und Finanzökosysteme.

Im nächsten Schritt müssen Anreize für Layer-2-Lösungen geschaffen werden, einen Teil ihrer Gebühren an das breitere Ethereum-Ökosystem abzuführen, wodurch eine nachhaltige Finanzierung generiert werden könnte. Dies kann das Verbrennen eines Teils der Gebühren, deren Staking oder die Weiterleitung der Erlöse in öffentliche Güter für das Ethereum-Netzwerk umfassen. Drittens ist es wichtig, trotz der Möglichkeiten für Layer 1, durch MEV Wert zu schöpfen, die Flexibilität zu erhalten und anzuerkennen, dass nicht alle Rollups dieses Modell aufgrund unterschiedlicher Anwendungsanforderungen übernehmen können. Schließlich könnte Ethereum die Erhöhung der Blob-Anzahl als potenzielle Einnahmequelle prüfen.