Ethereum: Potenzial durch Pectra-Upgrade und mögliche "Trump-Förderung"

Die für das erste Quartal 2025 geplante Pectra "Hard Fork" von Ethereum verspricht signifikante Verbesserungen für Entwickler und Nutzer. Das in zwei Phasen (PectrA und PectrB, letztere für 2026 geplant) geplante Update zielt laut Cryptopolitan auf Skalierbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und Sicherheit ab. Die zweistufige Einführung ermöglicht eine breitere Abdeckung von Anwendungsfällen und Benutzerbedürfnissen, kostengünstigere Layer-2-Lösungen (L2s) und flexiblere Validator-Verwaltung. Das vorherige Dencun-Update vom März 2024 hat bereits mit Proto-Danksharding die Transaktionsgeschwindigkeit erhöht.

Dawson von Derive prognostiziert laut Openexo einen möglichen Anstieg des Ether-Preises um über 257% auf 12.000 US-Dollar bis Ende 2025, sofern die Pectra-Implementierung erfolgreich verläuft. Ein regulatorisch positives Umfeld unter einer neuen Trump-Administration könnte dieses Wachstum zusätzlich beflügeln. Dawson sieht großes Potenzial im Wachstum der Layer-2-Lösungen und der verbesserten Interoperabilität, insbesondere für ETH-Inhaber. Gleichzeitig warnt er vor einem möglichen Preisverfall unter 2.000 US-Dollar in einem bärischen Szenario, in dem Spot-ETH-ETFs kein institutionelles Interesse generieren.

Pectra könnte in diesem Jahr neue Ether-Millionäre hervorbringen. Die erste Phase, PectrA, umfasst acht EIPs und soll im ersten Quartal 2025 erscheinen. Cryptopolitan weist jedoch auch auf potenzielle Nachteile auf Code-Ebene hin, die sich auf die Netzwerkzuverlässigkeit, das Benutzervertrauen und den ETH-Preis auswirken könnten.

Ein wichtiges Feature von PectrA ermöglicht die Finanzierung von Transaktionskosten durch Sponsoren, was den Netzzugang für Nutzer mit geringem Guthaben vereinfacht. EIP-7702 eliminiert die Notwendigkeit, kleine ETH-Beträge für Transaktionen vorzuhalten. EIP-7251 ermöglicht ETH-Stakern mit mindestens 32 ETH den Erhalt von Staking-Belohnungen. Gaia Regis, Mitbegründerin und CEO von Byzantine, wird in Cryptopolitan zitiert: "Dies wird das Staking günstiger machen, was dazu führt, dass mehr Menschen staken und somit die Staking-Belohnungen im Laufe der Zeit sinken. Aus diesem Grund sind wir extrem optimistisch, was das Restaking angeht. Viele Leute werden ihre Staking-Belohnungen steigern wollen, indem sie auch andere Netzwerke sichern."

Erhöhte Limits für Validator-Einsätze und flexible Abhebungsmöglichkeiten für Staking verbessern die Netzwerksicherheit und -effizienz. Die Optimierung der Smart-Contract-Bereitstellung ist ebenfalls ein zentraler Aspekt des Pectra-Updates.

Saul Rejwan, Managing Partner bei Masterkey, sieht Potenzial für Ethereum, DeFi und DePIN unter einer Trump-Präsidentschaft und einer kryptofreundlichen SEC. DeFi-Projekte auf Ethereum könnten von einem günstigeren regulatorischen Umfeld profitieren. Bereiche wie Restaking benötigen seiner Meinung nach regulatorische Impulse, um institutionelle Investoren anzuziehen. Rejwan erwartet, dass die neue Regierung Eintrittsbarrieren senkt und Innovationen für Frühphasen-Krypto-Investoren und widerstandsfähige Unternehmen fördert.

Matt Houghan, Chief Investment Officer bei Bitwise, erwartet ebenfalls einen Ethereum-Boom im Jahr 2025, basierend auf drei Kerntrends: Tokenisierung, Stablecoins und KI-Agenten. Houghan sieht Ethereum in diesen Bereichen dominant und prognostiziert ein neues Allzeithoch von 7.000 US-Dollar, welches das bisherige Hoch von 4.878 US-Dollar übertreffen würde.

Houghan glaubt, dass Washingtons neuer Krypto-Ansatz Millionen von Unternehmern in den Sektor locken wird, die wiederum Apps auf Ethereum und seinen L2s entwickeln werden.