Der Ethereum-Kurs ist auf 3.800 US-Dollar gefallen, während Bitcoin neue Höchststände erreicht, was die Debatte über die zukünftige Entwicklung von ETH wieder anheizt. Obwohl ETH gegenüber Bitcoin an Wert verloren hat und die Zuflüsse in ETH-ETFs hinter den Erwartungen zurückbleiben, gibt es positive Signale, wie die Erholung nach früheren Rückgängen und eine verbesserte regulatorische Landschaft. Experten diskutieren jedoch, ob Ethereums Fokussierung auf diverse Anwendungsfälle möglicherweise ein Nachteil im Vergleich zu spezialisierten Plattformen ist.
Der Ethereum-Kurs ist auf 3.800 US-Dollar gefallen, was Spekulationen über die Stimmung der ETH-Händler ausgelöst hat. Cointelegraph berichtet und fragt, ob dieser Rückgang den Beginn eines Abwärtstrends markiert oder lediglich eine vorübergehende Korrektur darstellt. Laut CoinMarketCap ist die ETH-Dominanz auf 12,6 % gesunken, den niedrigsten Wert seit April 2021. Dies geschieht vor dem Hintergrund der starken Bitcoin-Performance, die neue Allzeithochs erreicht und sich der psychologisch wichtigen Marke von 100.000 US-Dollar annähert. Wie Binance in einem Artikel vom 4. Dezember 2024 berichtet, hat Bitcoin im Laufe des Jahres 2024 deutlich an Aufmerksamkeit gewonnen, insbesondere durch institutionelle Investitionen in Bitcoin-ETFs.
Ethereum hat seit 2021 gegenüber Bitcoin über 50 % an Wert verloren und ist sogar unter das Zyklushoch von 2016 gefallen. Trotz positiver Entwicklungen im Kryptomarkt, wie dem Wahlsieg des als kryptofreundlich geltenden Donald Trump, konnte Ethereum die anfänglichen Gewinne nicht halten. Auch die Zuflüsse in Spot-Ether-ETFs blieben hinter den Erwartungen zurück, zeigen aber zuletzt positive Tendenzen.
Die Geschichte zeigt ähnliche Situationen, in denen die Zukunft von Ethereum in Frage gestellt wurde. Beispielsweise erholte sich der Kurs im September 2019 nach einem Tief von 0,01615 BTC in den Folgejahren auf ein Hoch von 0,08837 BTC. In diesem Zyklus steht Ethereum im Wettbewerb mit anderen Smart-Contract-Plattformen wie Solana und Sui. Die verbesserte regulatorische Landschaft und eine potenziell steigende institutionelle Akzeptanz lassen Marktbeobachter jedoch vermuten, dass sich das ETH/BTC-Handelspaar möglicherweise nahe oder bereits an seinem Tiefpunkt befindet.
Das Höchstverhältnis von Ether zu Bitcoin wurde im Juni 2017 erreicht, als die Marktkapitalisierung von Ether 83 % der von Bitcoin erreichte. Im September 2022 gab es erneut Spekulationen über einen Wettbewerb zwischen Ethereum und Bitcoin, als der Übergang zu Proof-of-Stake abgeschlossen wurde. Die Hoffnung der Ether-Inhaber war, dass die reduzierte Emissionsrate und die Einführung von Gebührenverbrennungen dem Effekt mehrerer Bitcoin-Halvings entsprechen würden. Trotz deflationärer Phasen über Monate hinweg setzte sich der Abwärtstrend von Ether fort.
Ethereum-Befürworter argumentieren, dass der Kursrückgang von Ether im Verhältnis zu Bitcoin ein normaler Bestandteil der vierjährigen Halvingszyklen von Bitcoin ist. In diesen Zyklen übertrifft Bitcoin oft andere Kryptowährungen, bevor Kapital in Ether und andere Altcoins fließt. Ether-Investoren haben in den letzten fünf Jahren in US-Dollar gerechnet immer noch eine Rendite von rund 2.000 % erzielt. Im letzten Monat legte Ether um 45 % zu, Bitcoin um 38 % und SOL um 34 %.
Neben dem institutionellen Interesse an Bitcoin waren Memecoins, die hauptsächlich auf Solana ausgegeben und gehandelt wurden, ein weiteres wichtiges Thema in diesem Zyklus. Der erfahrene Krypto-Händler Jordan Fish (auch bekannt als Cobie) deutete kürzlich an, dass Ethereum möglicherweise einen Fehler gemacht hat, indem es versucht hat, eine einzige Lösung für mehrere Krypto-Anwendungsfälle zu sein. Auch Alex Thorn, Head of Research bei Galaxy Digital, beobachtete einen Rückgang der Blockchain-Anwendungsfälle, die den Boom von Ethereum im vorherigen Zyklus angetrieben hatten.
Die enttäuschenden Zuflüsse in Spot-Ether-ETFs im Vergleich zu Spot-Bitcoin-ETFs bestätigen diese Beobachtungen, obwohl es in letzter Zeit Anzeichen für eine Belebung gibt. Am 29. November verzeichneten die Ether-ETFs höhere Zuflüsse als die Bitcoin-ETFs. Darüber hinaus scheinen börsennotierte Unternehmen und Nationalstaaten, die Bitcoin als Anlagevermögen halten, – abgesehen von der Ankündigung von Cosmos Health, ETH neben BTC als Anlagevermögen zu verwenden – kein Interesse an anderen Krypto-Assets zu haben. ETH hat auch keinen prominenten Unterstützer wie MicroStrategy, der Milliarden von Dollar an Eigenkapital und Wandelschuldverschreibungen ausgibt, um sein Engagement in Bitcoin so schnell wie möglich massiv zu erhöhen.
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