Das Abfackeln von Erdgas bei der Ölförderung stellt eine massive Verschwendung dar, sowohl ökonomisch als auch ökologisch. Ein PermianChain-Verantwortlicher sieht darin jedoch ein ungenutztes Potenzial von 16 Milliarden Dollar, da das Gas aufgefangen und als Energiequelle genutzt werden könnte, anstatt es zu verbrennen und CO2-Emissionen zu verursachen. Die Herausforderung besteht nun in der globalen Skalierung existierender Technologien zur Gasaufbereitung und der Schaffung geeigneter wirtschaftlicher Anreize.
Das Abfackeln von Erdgas, ein in der Öl- und Gasindustrie weit verbreiteter Vorgang, stellt nicht nur eine wirtschaftliche Verschwendung, sondern auch eine erhebliche Umweltbelastung dar. Wie Cointelegraph berichtet, sieht ein Verantwortlicher von PermianChain in diesem gängigen Verfahren jedoch eine ungenutzte Chance von 16 Milliarden US-Dollar. Diese Einschätzung unterstreicht das zunehmende Interesse, dieses Nebenprodukt der Ölförderung in eine nutzbare Energiequelle umzuwandeln.
Erdgas wird abgefackelt, wenn es bei der Ölförderung als Nebenprodukt anfällt und aufgrund mangelnder Infrastruktur oder fehlender wirtschaftlicher Anreize nicht aufgefangen und verwertet werden kann. Statt es zu nutzen, wird es verbrannt, was zu erheblichen CO2-Emissionen führt und gleichzeitig eine wertvolle Energiequelle vernichtet. Die Menge des abgefackelten Gases ist immens. FlareIntel beziffert die Menge des im Jahr 2021 abgefackelten Gases auf 143 Milliarden Kubikmeter. Dies entspricht einem Verlust von 47 Milliarden US-Dollar und Treibhausgasemissionen in Höhe von einer Milliarde Tonnen CO2-Äquivalenten. Trotz Initiativen zur Reduzierung des Abfackelns, wie der „Zero Routine Flaring“-Initiative der Weltbank, bleiben die globalen Abfackelraten laut FlareIntel seit einem Jahrzehnt nahezu konstant. Diese Stagnation verdeutlicht die Schwierigkeit, diese Praxis einzudämmen und unterstreicht gleichzeitig das enorme Potenzial für Verbesserungen.
Die Umwandlung von abgefackeltem Gas in Energie bietet vielfältige Vorteile. Das aufgefangene Gas kann beispielsweise zur Stromerzeugung verwendet werden, was die Abhängigkeit von anderen fossilen Brennstoffen reduziert und gleichzeitig eine neue Einnahmequelle für die Unternehmen schafft. Darüber hinaus trägt die Reduzierung des Abfackelns maßgeblich zur Senkung der CO2-Emissionen und somit zur Minimierung der Umweltbelastung bei. Technologien zur Gasaufbereitung und -verwertung existieren bereits und werden in einigen Regionen erfolgreich angewendet. Die Herausforderung besteht nun darin, diese Technologien weltweit zu skalieren und die richtigen wirtschaftlichen Anreize für ihre Implementierung zu schaffen.
Die Aussage des PermianChain-Verantwortlichen, dass im Abfackeln von Gas ein 16-Milliarden-Dollar-Potenzial schlummert, verdeutlicht den enormen wirtschaftlichen Wert dieser Ressource. Investitionen in die notwendige Infrastruktur und entsprechende Technologien können das abgefackelte Gas in eine wertvolle Energiequelle verwandeln, von der sowohl die Unternehmen als auch die Umwelt profitieren. Das steigende Interesse an diesem Thema und Initiativen wie die „Zero Routine Flaring“-Initiative geben Anlass zur Hoffnung, dass zukünftig mehr abgefackeltes Gas genutzt und weniger verschwendet wird.
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