Börsennotierte Bitcoin-Miner investierten 2024 über 5 Milliarden US-Dollar, wobei der Großteil im dritten Quartal für Sachanlagen wie Mining-Hardware und -Infrastruktur ausgegeben wurde. Dies führte zu einem Anstieg der Hashrate, trotz einer Verlagerung der Finanzierung weg von Eigenkapital hin zu Fremdkapital und der Herausforderung der Bitcoin-Halbierung.
Bitcoin-Mining-Unternehmen haben 2024 massiv in die Modernisierung ihrer Ausrüstung und Infrastruktur investiert. Wie news.bitcoin.com berichtet, haben 16 börsennotierte Bitcoin-Miner im Laufe des Jahres über 5 Milliarden US-Dollar an Kapital beschafft. Besonders das dritte Quartal stach hervor: Mit über 3,6 Milliarden US-Dollar erreichten die Ausgaben für Sachanlagen (PP&E) den höchsten Stand seit dem ersten Quartal 2022. Diese Investitionen dienten vorrangig der Aufrüstung der Mining-Infrastruktur.
Der Löwenanteil der PP&E-Ausgaben floss in die Verbesserung der Mining-Hardware, einschließlich neuer Mining-Standorte und -Technologien. Diese kontinuierlichen Investitionen spiegeln sich im Anstieg der Hashrate des Bitcoin-Netzwerks wider, welche die globale Rechenleistung für das Bitcoin-Mining misst. Trotz der Bitcoin-Halbierung Anfang 2024 erreichte die Hashrate kürzlich ein Allzeithoch von rund 790 Exahashes pro Sekunde (EH/s).
Im Gegensatz dazu verlangsamte sich die Aktienfinanzierung der Mining-Unternehmen. Im dritten Quartal wurden lediglich 813 Millionen US-Dollar im Vergleich zu 1,6 Milliarden US-Dollar im zweiten Quartal aufgenommen. Gleichzeitig erlebte die Fremdfinanzierung eine Renaissance: Die Emission von Schuldverschreibungen erreichte im dritten Quartal 2024 mit 500 Millionen US-Dollar den höchsten Wert seit dem ersten Quartal 2022. Ein Beispiel für diesen Trend weg von Eigenkapital hin zur Fremdfinanzierung ist die kürzlich erfolgte Emission wandelbarer vorrangiger Schuldverschreibungen im Wert von 1 Milliarde US-Dollar durch MARA Holdings mit einem Zinssatz von 0%, um den Kauf von 5.771 Bitcoin zu finanzieren. Ein weiterer bemerkenswerter Trend im Jahr 2024 ist die zunehmende Bedeutung nachhaltiger Mining-Praktiken. Miner versuchen, Rentabilität und Umweltverantwortung in Einklang zu bringen.
TheMinerMag berichtet, dass ein erheblicher Teil der Investitionen an Hersteller von Mining-Hardware floss. Bitmain, weiterhin der dominierende Hersteller von ASIC-Mining-Maschinen, sicherte sich einen großen Anteil dieser Aufträge. Es gibt jedoch Berichte über Lieferverzögerungen und -stopps von Bitmain-Antminer-Maschinen in US-Häfen. Dies führte zu Spekulationen und Verunsicherung (FUD - Fear, Uncertainty, and Doubt), insbesondere im Zusammenhang mit möglichen Verbindungen zum jüngsten Huawei/Sophgo-Problem.
Crypto.news bestätigt den Zusammenhang zwischen den Investitionen in Hardware und Infrastruktur im dritten Quartal und dem Anstieg der Bitcoin-Hashrate. Zwischen Juli 2023 und September 2024 investierten Miner 2 Milliarden US-Dollar in Hardware. ChainCatcher ergänzt, dass Krypto-Mining-Hardware eine typische Lebensdauer von drei bis fünf Jahren hat und regelmäßig aktualisiert werden muss, um die Rentabilität zu gewährleisten. Des Weiteren zeigt sich ein Trend von Eigenkapital- zu Fremdfinanzierung bei Krypto-Unternehmen.
Crypto-News-Flash hebt hervor, dass Marathon Digital die größten Bitcoin-Reserven unter den börsennotierten Mining-Unternehmen hält und gleichzeitig in Künstliche Intelligenz und Computer diversifiziert, da sich Miner zunehmenden Herausforderungen, einschließlich der steigenden Schwierigkeit des Bitcoin-Minings, stellen müssen.