JPMorgan Chase prognostiziert, dass Solana- und XRP-ETFs nach einer möglichen SEC-Zulassung bis zu 14 Milliarden US-Dollar an Investitionen anziehen könnten, basierend auf der aktuellen Marktdurchdringung von Bitcoin- und Ethereum-ETFs. Trotz des optimistischen Ausblicks bestehen weiterhin regulatorische Hürden, und die Zulassung hängt stark von der zukünftigen Haltung der SEC ab.
JPMorgan Chase & Co. prognostiziert ein erhebliches Wachstumspotenzial für Exchange Traded Funds (ETFs) basierend auf den Kryptowährungen Solana (SOL) und XRP. Analysten der Bank schätzen, dass Solana- und XRP-ETFs nach einer möglichen Zulassung durch die US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde SEC innerhalb des ersten Jahres Investitionen in Höhe von bis zu 14 Milliarden US-Dollar anziehen könnten. Wie Crypto Briefing berichtet, stützt sich diese Prognose auf die Marktdurchdringung bestehender Bitcoin- und Ethereum-ETFs, die aktuell 3-6% der jeweiligen Marktkapitalisierung ihrer zugrundeliegenden Kryptowährungen ausmachen.
Für Solana-ETFs wird ein Zufluss zwischen 3 und 6 Milliarden US-Dollar erwartet, während XRP-ETFs zwischen 4 und 8 Milliarden US-Dollar generieren könnten. Diese Schätzungen, die Matthew Sigel, Leiter der Digital Asset Research bei VanEck, auf X veröffentlichte, berücksichtigen die derzeitige Marktkapitalisierung von Solana (rund 90,5 Milliarden US-Dollar) und XRP (rund 146,5 Milliarden US-Dollar). BeInCrypto hebt hervor, dass JPMorgan in der Vergangenheit bereits beträchtliche Bitcoin-ETF-Bestände offengelegt und eine führende Position im Markt für die Tokenisierung realer Vermögenswerte (RWA) angestrebt hat.
Trotz des optimistischen Ausblicks gab es bereits zuvor Zweifel an der kurzfristigen Zulassung von ETFs, die über Bitcoin und Ethereum hinausgehen. Nikolaos Panigirtzoglou, Managing Director bei JPMorgan, äußerte gegenüber The Block Bedenken hinsichtlich der Genehmigung von Solana- oder anderen Token-ETFs durch die SEC, da diese möglicherweise als Wertpapiere klassifiziert werden könnten. Crypto Briefing berichtet, dass die SEC im Mai des vergangenen Jahres acht Spot-Ethereum-ETFs von großen Vermögensverwaltern wie Grayscale, BlackRock und Fidelity genehmigt hatte.
Die Zulassung von Solana- und XRP-ETFs hängt entscheidend von der regulatorischen Entwicklung in den USA ab. Der Wechsel an der Spitze der SEC mit Paul Atkins als Nachfolger von Gary Gensler könnte ein kryptowährungsfreundlicheres regulatorisches Umfeld schaffen. Atkins gilt als innovations- und kryptoaffiner. BeInCrypto zitiert Ripple CEO Brad Garlinghouse, der die Zulassung eines XRP-ETFs als "unvermeidlich" bezeichnet. Mehrere Vermögensverwalter, darunter Canary Capital, Bitwise und WisdomTree, haben bereits Anträge für XRP- und Solana-ETFs gestellt.
Watcher Guru berichtet, dass der Start von Bitcoin-ETFs Anfang 2024 zu einem Preisanstieg von beinahe 100% geführt hat. Ähnliche Kurssteigerungen werden auch für Solana und XRP erwartet, falls die entsprechenden ETFs zugelassen werden. Dimsum Daily erwähnt, dass die Bloomberg-Analysten James Seyffart und Eric Balchunas zwar mit neuen Zulassungen unter der kommenden Trump-Administration rechnen, ETFs für Litecoin (LTC) und Hedera (HBAR) aufgrund ihrer regulatorischen Lage jedoch möglicherweise priorisiert werden.
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