Der X-Account der Streaming-Plattform KickStreaming wurde gehackt, um für einen betrügerischen Solana-Token zu werben. Co-Gründer Bijan Tehrani dementierte die Existenz eines offiziellen "Kick Tokens" und warnte vor dem Betrug, der exemplarisch für die Risiken im Krypto-Bereich steht. Solana ist aufgrund seiner Eigenschaften ein häufiges Ziel solcher Betrugsversuche.
Der X-Account (ehemals Twitter) der Streaming-Plattform KickStreaming wurde am 24. Dezember kompromittiert. Die Angreifer nutzten den Account, um für einen betrügerischen, Solana-basierten Krypto-Token zu werben und Nutzer auf unseriöse Wallet-Adressen zu leiten, wie crypto.news berichtet. In den betrügerischen Posts wurde behauptet, der sogenannte "Kick Token" biete Vorteile für die Blockchain-Community und Content-Ersteller.
Bijan Tehrani, Co-Gründer von KickStreaming, reagierte schnell auf den Vorfall und stellte auf X klar, dass es keinen offiziellen "Kick Token" gibt und die Plattform keine Pläne hat, einen solchen zu lancieren. Er forderte die Nutzer auf, die betrügerischen Beiträge zu melden, während das Unternehmen die Kontrolle über seinen Account zurückzuerlangen versucht. Auch Sportskeeda berichtete über den Hack und zitierte Tehrani, der bestätigte, dass KickStreaming "keine Pläne" für Krypto-Projekte habe.
Solche Hacks sind in der Krypto-Branche besonders gefährlich, da sich viele Nutzer auf Informationen von Plattformen und Influencern verlassen. Ein ähnlicher Vorfall ereignete sich kürzlich mit dem X-Account von Philip Banks, dem Künstler hinter Chill Guy. Auch hier wurde der gehackte Account genutzt, um einen Meme-Coin zu bewerben, wobei fälschlicherweise behauptet wurde, Bankss habe seine Rechte und Kunstwerke für das Projekt lizenziert. Bankss wies die Betrugsmasche öffentlich zurück und betonte, weder die Nutzung seiner Arbeit im Krypto-Bereich unterstützt noch genehmigt zu haben.
Solana, bekannt für schnelle und günstige Transaktionen, ist ein häufiges Ziel von Betrügern. Die technischen Eigenschaften der Blockchain werden von Kriminellen ausgenutzt. Beispielsweise manipulierten Betrüger kürzlich Solanas "Permanent Delegate"-Erweiterung, die eigentlich dazu dient, versehentlich vernichtete Token wiederherzustellen. Dadurch verloren mehrere Opfer ihre Guthaben nach bestätigten Swaps, wie crypto.news berichtet.
Diese Vorfälle verdeutlichen die Risiken unregulierter und hype-getriebener Krypto-Projekte, insbesondere von Meme-Coins, die oft keinen inneren Wert besitzen und durch Spekulation getrieben werden. Sie zeigen auch, wie einfach es für Kriminelle ist, das Vertrauen in Prominente und deren Einfluss auszunutzen, um die Öffentlichkeit zu täuschen.
Ähnliche Vorfälle, bei denen X-Konten gehackt wurden, um fragwürdige Token zu bewerben, gab es laut Cyberint bereits in der Vergangenheit. Im September 2024 wurden unter anderem die Konten von MoneyControl, People Magazine und EUinmyRegion gehackt, um den Solana-Token "$HACKED" zu bewerben. Trotz der großen Reichweite blieb das Handelsvolumen des Tokens minimal.
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