Der ehemalige Bitcoin-Core-Entwickler Amir Taaki kritisiert die Bitcoin-Führung scharf als "korrupt" und das Governance-System als "defekt", während er sich nun auf Ethereum, Zero-Knowledge-Technologien und DeFi konzentriert. Er bemängelt die Zentralisierung und den mangelnden Fortschritt in der Bitcoin-Entwicklung, wobei Pete Rizzo, Bitcoin-Historiker, Taakis frühere Beiträge zur Verlangsamung des Entwicklungsprozesses hinterfragt.
Der ehemalige Bitcoin-Core-Entwickler Amir Taaki hat die Bitcoin-Führung stark kritisiert und sie als "korrupt" mit einem "defekten Governance-System" bezeichnet. Wie news.bitcoin.com berichtet, äußerte Taaki diese Kritik auf der Social-Media-Plattform X (ehemals Twitter). Er gab an, sich nun verstärkt für das Ethereum-Ökosystem, Zero-Knowledge-Technologien (ZK), Dezentrale Finanzen (DeFi) und "Krypto-Mathematik" zu interessieren. Taaki betonte, dass er seine Zeit mit Programmieren verbringe und keine Zeit habe, die Geschichte von Bitcoin im Detail zu erläutern.
Diese Kritik folgte auf frühere Aussagen Taakis zu Roger Ver und dessen Perspektive auf den "Small-Block-Bitcoin-Kommunismus". news.bitcoin.com und icoholder.com berichteten, dass Taaki Ver verteidigt und die zentralisierte Kontrolle von Bitcoin Core kritisiert hatte. Er argumentierte, dass die Community über wichtige Entscheidungen, wie die Blockgröße, hätte abstimmen sollen.
Pete Rizzo, Bitcoin-Historiker und Redakteur des Bitcoin Magazine, reagierte auf Taakis Kritik mit Fragen zu dessen früheren Beiträgen zur Bitcoin-Entwicklung. Er wies darauf hin, dass Taaki selbst den BIP-Prozess eingeführt habe, um die Entwicklung zu verlangsamen. Rizzo erkundigte sich außerdem nach den konkreten Einwänden Taakis gegen den aktuellen Zustand. (x.com/aejkohl/status/1867771647404728704?mx=2 und x.com/tommy50107317/status/1867744376094699893?mx=2)
Taaki antwortete, dass das Problem nicht das Fehlen einer Konsensbibliothek sei, sondern die aktive Bekämpfung alternativer Implementierungen. Er kritisierte den bestehenden Code als veraltet und unzureichend überarbeitet. Als Beispiel nannte er die Verwendung von TCP trotz vorhandener Prüfsummen in Bitcoin-Nachrichten, was die Verwendung von UDP oder die Entfernung der Prüfsumme ermöglichen würde. Er bemängelte auch den gescheiterten Versuch, eine Bitcoin-Bibliothek namens "libbitcoin" zu erstellen, als Indiz für mangelnden Fortschritt.
Taakis Kritik an der Bitcoin-Führung spiegelt eine anhaltende Debatte über die Richtung und Governance des Bitcoin-Projekts wider. Wie in einem Interview mit dem Bitcoin Magazine deutlich wird, sieht Taaki die Technologie als Werkzeug für gesellschaftliche Veränderung und betont die Bedeutung von Dezentralisierung und Freiheit (bitcoinmagazine.com/culture/bitcoin-technology-worth-nothing-interview-dark-wallet-front-man-amir-taaki-1412722833). Seine jüngsten Äußerungen unterstreichen seine anhaltende Frustration über die Entwicklung von Bitcoin und seine Hinwendung zu anderen Bereichen des Krypto-Ökosystems. (youtube.com/watch?v=f84TFrrGQ9E)