Krypto-Betrüger nutzen eine neue Masche, indem sie Personen, die selbst Kryptowährungen stehlen wollen, mit gefälschten Wallet-Schlüsseln ködern und so ihre eigenen Gelder entwenden. Diese perfide Taktik, aufgedeckt von Kaspersky, verdeutlicht die zunehmende Komplexität von Krypto-Betrug und die Notwendigkeit erhöhter Vorsicht.
Cyberkriminelle entwickeln immer neue Strategien, um an Kryptowährungen zu gelangen. Wie Cryptopolitan berichtet, wenden sich Betrüger nun gezielt an Personen, die selbst versuchen, Kryptowährungen zu stehlen, indem sie ihnen gefälschte Schlüssel zu vermeintlich vollen Wallets anbieten. Diese Vorgehensweise verdeutlicht die zunehmende Komplexität und Skrupellosigkeit von Betrugsmaschen im Krypto-Bereich.
Das Cybersicherheitsunternehmen Kaspersky hat diese neue Betrugsmethode aufgedeckt. Die Betrüger locken ihre Opfer mit dem Versprechen schneller und hoher Gewinne an, indem sie vorgeben, Zugriff auf Wallets mit erheblichen Krypto-Beständen zu haben. Sie bieten den potenziellen Dieben dann die "Schlüssel" zu diesen Wallets an. Versuchen die Opfer, auf die vermeintlichen Gelder zuzugreifen, werden stattdessen ihre eigenen Kryptowährungen gestohlen.
Die Masche funktioniert ähnlich wie Phishing-Angriffe. Häufig werden gefälschte Webseiten erstellt, die täuschend echt wie die Plattformen legitimer Wallet-Anbieter aussehen. Wie Kaspersky erklärt, werden die Opfer dazu verleitet, ihre privaten Schlüssel oder andere sensible Daten einzugeben, die die Betrüger dann nutzen, um die Wallets der Opfer zu leeren.
Gefälschte Krypto-Wallets sind kein neues Phänomen. Kaspersky warnt bereits seit längerem vor verschiedenen Formen von Krypto-Betrug, darunter gefälschte Apps, betrügerische ICOs und Cloud-Mining-Betrug. Wie im Kaspersky Resource Center beschrieben, sind Kryptobörsen aufgrund der hohen Konzentration von Kryptowährungen ein attraktives Ziel für Hacker. Diese nutzen verschiedene Methoden wie Phishing und Social Engineering, um an die in den Hot Wallets der Börsen gelagerten Coins zu gelangen.
Auch Crypto.news berichtet von ähnlichen Vorfällen, bei denen Betrüger Seed Phrases in Kommentarbereichen von YouTube-Videos veröffentlichen, um gierige Nutzer in eine Multi-Signature-Wallet-Falle zu locken. Die Opfer glauben, sie könnten die Gelder aus dem Wallet stehlen, fallen aber am Ende selbst auf den Betrug herein.
Die steigende Anzahl und die zunehmende Raffinesse solcher Betrugsmaschen unterstreichen die Notwendigkeit von erhöhter Vorsicht im Umgang mit Kryptowährungen. Experten raten dringend davon ab, private Schlüssel jemals weiterzugeben und empfehlen, Wallets ausschließlich von offiziellen Anbietern zu beziehen. Ein Bericht des Infosecurity Magazine zeigt, dass ein manipuliertes Hardware-Wallet für den Diebstahl von Kryptowährungen im Wert von fast 30.000 US-Dollar verantwortlich gemacht wurde. Dies verdeutlicht, dass selbst vermeintlich sichere Methoden wie Hardware-Wallets nicht unfehlbar sind.
Die Forschung von Dr. Bhupendra Acharya vom CISPA Helmholtz-Zentrum für Informationssicherheit, vorgestellt auf IDW-online, zeigt, dass die Suche nach Hilfe bei Problemen mit Krypto-Wallets in sozialen Medien Betrüger anlocken kann. Diese geben sich als Support-Mitarbeiter aus und versuchen, an die Zugangsdaten der Nutzer zu gelangen. Acharya empfiehlt, sich bei Problemen ausschließlich an offizielle Anbieter von Krypto-Wallets zu wenden und bei inoffiziellen Hilfsangeboten Vorsicht walten zu lassen.
Quellen: