Ein MacBook Pro, der zur Aufklärung des Bitfinex-Bitcoin-Hacks von 2016 verwendet wurde, ist nun im Smithsonian National Museum of American History ausgestellt. Der Laptop, der den Ermittlern half, die gestohlenen Bitcoin im Wert von Milliarden von Dollar aufzuspüren, repräsentiert die Entwicklung des Geldes und die Herausforderungen der Cyberkriminalität im digitalen Zeitalter. Er verdeutlicht die zunehmende Bedeutung von Kryptowährungen und die Notwendigkeit, illegale Aktivitäten im Zusammenhang mit digitalen Währungen zu bekämpfen.
Ein unscheinbarer 2019er MacBook Pro findet seinen Weg in die heiligen Hallen des Smithsonian National Museum of American History. Was dieses Gerät so besonders macht, ist seine Rolle bei der Aufklärung des Bitfinex-Hacks von 2016. Wie Cointelegraph berichtet, diente der Laptop den Ermittlern des Internal Revenue Service (IRS) dazu, die Spur der gestohlenen 120.000 Bitcoin im Wert von damals 3,6 Milliarden US-Dollar zu verfolgen und letztendlich sicherzustellen. Dieser Erfolg wurde vom Justizministerium als die "größte finanzielle Beschlagnahmung aller Zeiten" gefeiert.
Der Laptop wird Teil der National Numismatic Collection (NNC), die die Entwicklung des US-amerikanischen Währungssystems dokumentiert. Ellen Feingold, Kuratorin der Sammlung, sieht in dem Gerät ein Symbol für den Wandel im öffentlichen Verständnis der Rückverfolgbarkeit von Bitcoin. Wie im Smithsonian Magazine beschrieben, wirkt der MacBook Pro inmitten von historischen Zahlungsmitteln wie Muscheln, Tee, Steinen, Silber und Gold zunächst fehl am Platz. Doch gerade dieser Kontrast verdeutlicht die kontinuierliche Neudefinition von Wert im Laufe der Menschheitsgeschichte, so Feingold. Der Laptop repräsentiere die neueste Entwicklung in dieser langen Geschichte der Wertbestimmung.
Die Geschichte des Laptops ist eng mit dem Schicksal von Heather Morgan, alias "Razzlekhan", verknüpft. Morgan wurde wegen ihrer Beteiligung am Bitfinex-Hack zu 18 Monaten Haft verurteilt, wie unter anderem Newstral berichtet. Ihr Ehemann, Ilya Lichtenstein, wurde bereits zuvor zu fünf Jahren Haft verurteilt, wie aus einer Pressemitteilung des Justizministeriums hervorgeht. Lichtenstein hatte sich schuldig bekannt, den Hack durchgeführt und die Gelder anschließend mit Hilfe seiner Frau gewaschen zu haben. Die Ermittlungen wurden von verschiedenen Behörden, darunter dem IRS-CI, dem FBI und Homeland Security Investigations, geführt.
Decrypt betont die Bedeutung des Laptops für die Ermittlungen. Er ermöglichte es den Behörden, die komplexen Geldwäschevorgänge der Hacker nachzuvollziehen, die unter anderem fiktive Identitäten, Automatisierungsprogramme, Darknet-Märkte und Krypto-Mischdienste umfassten. Die Beschlagnahmung der Bitcoin war ein Meilenstein in der Bekämpfung von Cyberkriminalität im Zusammenhang mit Kryptowährungen.
Die Ausstellung des Laptops im Smithsonian unterstreicht die zunehmende Bedeutung von Kryptowährungen im modernen Finanzsystem und die Herausforderungen, die sich aus ihrer Nutzung für illegale Aktivitäten ergeben. Das Gerät dient als Mahnmal für die Notwendigkeit wirksamer Sicherheitsmaßnahmen und internationaler Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität.