YouTuber und Boxer Logan Paul sieht sich erneut schweren Betrugsvorwürfen im Zusammenhang mit Kryptowährungen gegenüber. Die BBC berichtet über verdächtige Verbindungen zwischen Pauls öffentlichem Wallet und anonymen Wallets, die von seinen Krypto-Empfehlungen profitiert haben sollen, sowie über versteckte finanzielle Interessen. Obwohl Paul die Vorwürfe bestreitet, tragen die Indizien und seine mangelnde Kooperation zu wachsender Kritik in den sozialen Medien bei.
Der Name Logan Paul, bekannt als YouTuber und Boxer, ist erneut mit Kontroversen im Krypto-Bereich verbunden. Wie 99bitcoins.com berichtet, steht Paul im Kreuzfeuer der Kritik und wird sogar des Betrugs beschuldigt. Die Vorwürfe reichen von versteckten finanziellen Interessen bei der Bewerbung von Krypto-Tokens bis hin zu Verbindungen mit anonymen Wallets, die von seinen Empfehlungen profitiert haben sollen.
Die britische BBC beschuldigt Paul, seine über 23 Millionen YouTube-Follower im Jahr 2021 in die Irre geführt zu haben, indem er Kryptowährungen bewarb, an denen er selbst finanziell beteiligt gewesen sein soll. Laut BBC soll Paul durch diese Aktionen über 100.000 US-Dollar verdient haben. Ein Beispiel ist die Bewerbung des Memecoins Elongate im Mai 2021. Paul behauptete damals, durch den Token reich geworden zu sein, und bewarb ihn auch in seinem Abo-Club, was den Preis um 6.000% in die Höhe trieb. Die BBC stellt jedoch klar, dass Pauls Absicht nicht bewiesen ist, obwohl er den Preis von Elongate beeinflusst habe.
Die BBC berichtet außerdem über eine Verbindung zwischen Paul und anonymen Krypto-Wallets. Diese Verbindung wurde durch Transaktionen zwischen Pauls öffentlichem Wallet und den anonymen Wallets im Jahr 2021 festgestellt. So hielt das anonyme Wallet Elongate-Tokens, als Paul den Token bewarb. Auch Pauls Maverick Club teilte Gelder mit diesem Wallet. Weiterhin soll das Wallet einen weiteren Musk-bezogenen Token gehandelt haben, als Paul diesen auf X (ehemals Twitter) bewarb. Das Wallet erwarb Tokens im Wert von 160.000 US-Dollar und erzielte nach einem Preisanstieg innerhalb von 12 Stunden einen Gewinn von 120.000 US-Dollar.
Dies ist nicht die erste Kontroverse, in die Logan Paul im Krypto-Bereich verwickelt ist. Er ist bereits in einen Rechtsstreit wegen des gescheiterten NFT-Projekts CryptoZoo verwickelt, bei dem Investoren 4 Millionen US-Dollar verloren haben sollen. Ähnliche Vorwürfe erhob auch das Time Magazine im Jahr 2023, in Bezug auf die Bewerbung des Memecoins Dink Doink und eine Verbindung zu einem anderen anonymen Wallet. Dieses Wallet soll nach dem Verkauf der Dink Doink-Tokens rund 100.000 US-Dollar an Pauls Adresse gesendet haben.
Logan Paul hat auf die BBC-Anfragen nicht reagiert und schickte stattdessen einen Doppelgänger zu einem Interview, wie Variety berichtet. Pauls Anwalt bestritt die Verbindung zwischen den Wallet-Transfers und dem Verkauf des Memecoins Dink Doink nicht, behauptete aber, dass Paul nur 17.000 US-Dollar Gewinn gemacht habe. Wie der Economic Times berichtet, sieht sich Paul aktuell mit erneuter Kritik konfrontiert, da den Opfern von CryptoZoo angeblich nur eine Entschädigung von 10% angeboten wurde. YouTuber 'Kavos' kritisierte dieses Angebot auf Twitter als "absolute Schande".
Es gibt bisher keine endgültigen Beweise für Pauls Fehlverhalten. Die Vorwürfe und die Indizien werfen jedoch Fragen auf und haben zu großer Aufmerksamkeit in den sozialen Medien geführt.