Ein Vorschlag, Bitcoin in Microsofts Portfolio aufzunehmen, stößt bei Aktionären und dem Vorstand auf Skepsis. Während MicroStrategy-Chef Michael Saylor für die Investition plädiert, sehen viele Aktionäre und der Vorstand Bitcoin als zu volatil und ungeeignet für Microsofts Finanzstrategie. Die Abstimmung über den Vorschlag findet am 10. Dezember statt.
Die Prognoseplattform Polymarket zeigt eine geringe Wahrscheinlichkeit dafür, dass Microsoft Bitcoin in seine Bilanz aufnehmen wird. Wie Coindesk berichtet, liegt die Einschätzung der Nutzer bei einer Zustimmungschance von nur 10%. Der Vorschlag, Bitcoin als Diversifizierungsmaßnahme ins Portfolio aufzunehmen, stammt vom National Center for Public Policy Research. Microsofts Vorstand rät den Aktionären jedoch, gegen den Vorschlag zu stimmen, da Kryptowährungen aus seiner Sicht nicht die erforderliche Stabilität für das Finanzmanagement eines Unternehmens von Microsofts Größe bieten.
Michael Saylor, Executive Chairman von MicroStrategy, dessen Aktienkurs in diesem Jahr um 455% gestiegen ist, hat sich kürzlich beim Microsoft-Vorstand für Bitcoin eingesetzt. Er argumentierte, Bitcoin könne als Inflationsschutz und Absicherung gegen wirtschaftliche Unsicherheit dienen und Microsofts Marktkapitalisierung von 3,2 Billionen Dollar auf über 8 Billionen Dollar steigern. Saylor kritisierte Microsofts aktuelle Finanzstrategie, insbesondere die seiner Ansicht nach verpassten Chancen durch Dividenden und Aktienrückkäufe in Höhe von 200 Milliarden Dollar in den letzten fünf Jahren. Dieses Kapital hätte seiner Meinung nach in Bitcoin investiert werden können, welches im gleichen Zeitraum um über 1.200% zugelegt hat.
Auf Polymarket äußerten einige Nutzer Zweifel an der Notwendigkeit einer Bitcoin-Investition durch Microsoft. Der Nutzer "Oxymirin", der 2000 Dollar auf der "Nein"-Seite gesetzt hat, argumentierte, dass institutionelle Investoren bereits vielfältige Möglichkeiten hätten, in Bitcoin zu investieren, im Gegensatz zur Zeit der ursprünglichen Bitcoin-Käufe von MicroStrategy. Er fügte hinzu, dass die Kombination von "sicheren Anlagen (MSFT) mit volatilen (BTC)" die Unternehmensbewertung erschweren würde.
Ein anderer Nutzer, "titanlin", vertritt die Gegenposition und spekuliert, dass Microsoft aufgrund seiner komfortablen Cash-Position einen kleinen Betrag in BTC investieren könnte. Er hebt die Berücksichtigung der Aktionärsrechte und die ausreichenden finanziellen Mittel von Microsoft hervor.
Die Abstimmung über den Antrag findet am 10. Dezember auf der nächsten Aktionärsversammlung von Microsoft statt.
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