MicroStrategy hat seine Bitcoin-Bestände um 15.350 BTC auf insgesamt 439.000 erhöht und investierte dafür weitere 1,5 Milliarden US-Dollar. Während der Aktienkurs des Unternehmens im Jahr 2024 bereits um 500% gestiegen ist und Analysten die Strategie kritisch beobachten, plant MicroStrategy, weitere Milliarden in Bitcoin zu investieren und inspiriert damit andere Unternehmen.
Der Softwarehersteller MicroStrategy hat seine Bitcoin-Investitionen erneut massiv ausgeweitet. Laut einer Meldung an die US-Wertpapierbehörde SEC vom 16. Dezember hat das Unternehmen in der Woche bis zum 15. Dezember 15.350 Bitcoins für etwa 1,5 Milliarden US-Dollar erworben. Wie News.Bitcoin.com berichtet, verfügt MicroStrategy nun über einen Gesamtbestand von 439.000 Bitcoins. Der durchschnittliche Kaufpreis pro Bitcoin liegt bei 61.725 US-Dollar, womit sich die Gesamtinvestition auf 27,1 Milliarden US-Dollar beläuft.
Executive Chairman Michael Saylor gab den Kauf über X (ehemals Twitter) bekannt und hob die positive Entwicklung der unternehmenseigenen Kennzahl "BTC Yield" hervor, welche die Wertsteigerung der Bitcoin-Bestände für die Aktionäre misst. Diese Kennzahl stieg im Quartal um 46,4% und im Jahresverlauf um 72,4%. Saylor prognostiziert laut News.Bitcoin.com einen Bitcoin-Kurs von bis zu 13 Millionen US-Dollar bis 2045, wobei er ein Spektrum zwischen 3 Millionen und 49 Millionen US-Dollar für möglich hält.
Die aggressive Bitcoin-Strategie von MicroStrategy zieht die Aufmerksamkeit von Investoren und Analysten auf sich. Die Aufnahme in den Nasdaq-100 Index unterstreicht die zunehmende Bedeutung des Unternehmens im Finanzsektor. News.Bitcoin.com berichtet von einem Anstieg des Aktienkurses von MicroStrategy um 500% in diesem Jahr. Das Unternehmen plant, in den kommenden drei Jahren durch Aktienverkäufe und Anleihenemissionen weitere 42 Milliarden US-Dollar zu beschaffen, um seine Bitcoin-Investitionen weiter auszubauen.
MicroStrategy ist nicht das einzige Unternehmen, das auf Bitcoin setzt. Wie DL News berichtet, folgen mindestens zehn weitere Firmen dem Beispiel von Michael Saylor und nutzen unter anderem Wandelanleihen zum Bitcoin-Erwerb. Darunter befinden sich Bitcoin-Miner wie Marathon Digital, das kürzlich Bitcoin im Wert von 1,1 Milliarden US-Dollar kaufte, sowie das japanische Unternehmen Metaplanet, das bis 2025 10.000 Bitcoins halten will.
Die auf Aktienemissionen und Wandelanleihen basierende Finanzierungsstrategie von MicroStrategy wird jedoch auch kritisch gesehen. Yahoo Finance zitiert Analysten, die die Abhängigkeit von der Bitcoin-Kursentwicklung als riskant bewerten. Ein Kursverfall könnte gravierende Folgen für das Unternehmen haben. Auch Decrypt berichtet von Kursschwankungen der MicroStrategy-Aktie und zitiert Bedenken hinsichtlich einer möglichen Überbewertung.
Trotz der Risiken sieht Bernstein-Analyst Gautam Chhugani, laut Markets Business Insider, weiterhin Potenzial für die MicroStrategy-Aktie. Er prognostiziert einen weiteren Kursanstieg und hebt das Kursziel an. Chhugani betont die Vorreiterrolle von MicroStrategy bei der Integration von Bitcoin in die Unternehmensbilanz und erwartet einen weiteren Ausbau der Bitcoin-Reserven.
Ob die aggressive Bitcoin-Strategie von MicroStrategy langfristig erfolgreich sein wird, bleibt abzuwarten. Die Entwicklung des Bitcoin-Kurses wird dabei entscheidend sein.
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