Eine Studie von Consensys und Yougov zeigt weit verbreitetes Misstrauen gegenüber Big-Tech-Unternehmen und deren Umgang mit KI, wobei viele Befragte einen Gewinnanteil und mehr Kontrolle über ihre Online-Daten fordern. Die Blockchain-Technologie wird von vielen als mögliche Lösung zur Bekämpfung von KI-generierten Falschinformationen und zur Reform des Finanzsystems gesehen, besonders in Schwellenländern mit hoher Krypto-Affinität.
Eine gemeinsame Studie von Consensys und Yougov offenbart weitverbreitetes Misstrauen gegenüber der Macht großer Technologiekonzerne und die Angst vor Missbrauch künstlicher Intelligenz (KI). Wie Bitcoin News berichtet, sind 71% der Nutzer der Ansicht, sie hätten ein Anrecht auf einen Teil der Gewinne, die große Tech-Unternehmen erwirtschaften. Diese Ergebnisse spiegeln eine wachsende Skepsis gegenüber den Praktiken von Web2-Plattformen wider.
Die Befragten äußerten die Befürchtung, dass Konzerne wie Meta übermäßigen Einfluss ausüben und die Nutzer nicht angemessen für den Wert kompensieren, den diese online generieren. Mehr als drei Viertel (78%) der Befragten wünschen sich mehr Kontrolle über ihre Online-Identität. Wenig Vertrauen herrscht in die bestehenden Social-Media-Plattformen – weniger als die Hälfte (46%) gab an, diesen zu vertrauen.
Neben den Bedenken hinsichtlich der Nutzung und des möglichen Missbrauchs personenbezogener Daten durch Web2-Social-Media-Plattformen zeigten sich viele Befragte besorgt über KI-generierte Falschinformationen. Laut der Umfrage befürchten 76% der Befragten die Verbreitung von KI-generierten Fake News. Gleichzeitig glauben 60%, dass Blockchain-Technologie dazu beitragen könnte, dieses Problem einzudämmen. Der Consensys-Bericht betont, dass Menschen in Ländern mit größerer Blockchain-Affinität eher davon überzeugt sind, dass diese Technologie KI-Betrug und damit verbundene Risiken minimieren kann.
Nigeria (86%) führt die Liste der Länder an, deren Bevölkerung über das Potenzial der KI zur Erstellung betrügerischer Inhalte besorgt ist, gefolgt von Südafrika (85%). Am wenigsten besorgt zeigten sich die Befragten in Japan (58%), gefolgt von Vietnam (62%) und Argentinien (64%).
Dieselbe Umfrage ergab, dass Blockchain und Kryptowährungen in Schwellenländern wie Nigeria, Indien und Südafrika eine rapide Verbreitung erfahren, während Industrienationen hinterherhinken. Über drei Viertel (84%) der nigerianischen Bevölkerung gaben an, im Besitz einer Krypto-Wallet zu sein, und zwei Drittel (66%) der befragten Südafrikaner bestätigten dies ebenfalls.
Bezüglich des globalen Finanzsystems ist die Mehrheit der Befragten der Meinung, dass es reformbedürftig ist. Diese Überzeugung ist in Nigeria (25%), Indonesien (23%) und den Philippinen (23%) am stärksten ausgeprägt und in Südkorea (7%) am schwächsten. Global betrachtet sind etwa 37% der Befragten der Ansicht, dass das internationale Finanzsystem reformiert werden muss.
Die wachsende Besorgnis über die Macht der großen Technologieunternehmen und den Missbrauch von KI unterstreicht die Notwendigkeit von mehr Transparenz und Kontrolle über die eigene Online-Identität und -daten. Die Ergebnisse der Consensys- und Yougov-Umfrage legen nahe, dass viele Nutzer nach Alternativen zu den bestehenden Web2-Plattformen suchen und Blockchain-Technologien als potenzielle Lösung ansehen.
Quellen: