Regulierung von Kryptowährungen in Japan: Entwicklungen und Perspektiven
Japans Finanzaufsichtsbehörde (FSA) plant eine Verschärfung der Krypto-Regulierung, um den unregulierten Peer-to-Peer-Handel einzudämmen und strengere Strafen für die nicht registrierte Nutzung einzuführen. Dies geschieht vor dem Hintergrund eines starken Anstiegs der Krypto-Konten und wird durch die Entwicklungen in den USA, insbesondere die mögliche Wiederwahl Trumps und die Einführung von Bitcoin-ETFs, beeinflusst. Ziel ist es, einerseits Anlegerschutz zu stärken und andererseits die Wettbewerbsfähigkeit Japans im Krypto-Bereich zu erhalten, möglicherweise durch eine gleichzeitige Steuererleichterung.
Japans Finanzaufsichtsbehörde (FSA) führt laut einem Bericht der Yomiuri Shimbun vom Samstag vertrauliche Gespräche mit Experten über ein mögliches Vorgehen gegen Kryptowährungen im Land. Die Behörde prüft offenbar Änderungen am Zahlungsdienstegesetz und am Gesetz über Finanzinstrumente und Börsen, um den unregulierten Peer-to-Peer-Handel einzudämmen. Wie die Yomiuri Shimbun berichtet, ist die Zahl der in Japan eröffneten Krypto-Konten in den letzten fünf Jahren um das 3,5-fache gestiegen, was die Notwendigkeit einer stärkeren Regulierung unterstreicht. Die FSA erwägt Berichten zufolge strengere Strafen für die "unregistrierte" Nutzung von Kryptowährungen und fordert von den Emittenten von Krypto-Assets die Offenlegung von Details über ihre Geschäftstätigkeit und ihre Bestände. Die Entscheidung der FSA wird innerhalb des Fiskaljahres 2024 erwartet, und im Jahr 2025 könnte in Zusammenarbeit mit dem Finanzsystemrat an einer Verschärfung der Vorschriften gearbeitet werden, falls dies als notwendig erachtet wird.
Während einige japanische Bürger die Aussicht auf ein härteres Durchgreifen begrüßen, da sie auf eine Steuererleichterung durch mögliche Gesetzesänderungen hoffen, äußern andere Bedenken hinsichtlich der Auswirkungen auf die Innovation und den freien Handel. Wie Cryptopolitan zuvor berichtete, wird in Japan über einen separaten Steuersatz von 20% für virtuelle Vermögenswerte diskutiert, der deutlich unter dem derzeitigen Höchstsatz von 55% für Bitcoin-Gewinne liegt. Die Yomiuri Shimbun berichtet, dass die Steuerreform eine Folge der geheimen Gespräche der FSA sein könnte, da strengere Gesetze dazu führen könnten, dass Kryptowährungen als vertrauenswürdigere Anlageklasse angesehen werden. Gleichzeitig wurde diese Woche in den japanischen Medien berichtet, dass die Vorschriften für sogenannte Intermediäre und andere kleinere Unternehmen, die mit Kryptowährungen zu tun haben, gelockert werden könnten, sofern sie von einer registrierten Börse beaufsichtigt werden.
Die Wiederwahl von Donald Trump in den USA und sein Versprechen, Amerika zu einer "Bitcoin-Supermacht" zu machen, haben ebenfalls die Diskussionen in Japan beeinflusst. Der Start von Bitcoin-börsengehandelten Fonds (ETFs) in den USA hat die Befürchtung geweckt, dass Japan im Vergleich zu "kryptofreundlichen" Regimen ins Hintertreffen geraten könnte. In den sozialen Medien fordern einige Nutzer eine Steuerreform, um die Nutzung von Bitcoin zu fördern, während andere die möglichen Auswirkungen einer stärkeren Regulierung mit Besorgnis betrachten. Wie crypto.news berichtet, plant die japanische FSA, Kryptowährungen im Rahmen einer bevorstehenden Überprüfung der Vorschriften neu zu klassifizieren, was möglicherweise zu niedrigeren Steuern führen und es inländischen Fonds ermöglichen könnte, in Token zu investieren. Diese Überprüfung könnte dazu führen, dass Kryptowährungen als Finanzinstrumente nach dem japanischen Investitionsgesetz eingestuft werden, was einen stärkeren Anlegerschutz bieten würde.
Quellen:
- Yomiuri Shimbun
- Cryptopolitan
- crypto.news
- apnews.com