Der mögliche Wechsel an der Spitze der US-Börsenaufsicht SEC, mit dem kryptofreundlichen Paul Atkins als Nachfolger von Gary Gensler, sorgt für Spekulationen über das Schicksal des Rechtsstreits zwischen Ripple und der Behörde. Experten sehen unter Atkins eine höhere Wahrscheinlichkeit für eine Einstellung des Verfahrens, was den XRP-Kurs positiv beeinflussen könnte, während die SEC bis zum 15. Januar ihr Eröffnungsplädoyer im Berufungsverfahren einreichen muss. Trotz der Hoffnungen bleibt die zukünftige Ausrichtung der SEC ungewiss, insbesondere aufgrund der Beteiligung des bisherigen Chefjustitiars am Fall.
Der anhaltende Rechtsstreit zwischen Ripple Labs und der US-Börsenaufsicht SEC steht erneut im Mittelpunkt des Interesses, da Paul Atkins, bekannt für seine Krypto-freundliche Haltung, als Nachfolger des scheidenden SEC-Vorsitzenden Gary Gensler gehandelt wird. Der Stichtag für die SEC, ihr Eröffnungsplädoyer im Berufungsverfahren vor dem Second Circuit Court of Appeals einzureichen, ist der 15. Januar, wie cryptonews.net berichtet. Experten und Juristen diskutieren die möglichen Szenarien.
Die Kryptomärkte, insbesondere Bitcoin und XRP, verzeichneten nach dem Wahlsieg von Donald Trump und der Bildung einer kryptofreundlicheren Regierung, einschließlich der Nominierung von Paul Atkins zum SEC-Vorsitzenden, eine positive Entwicklung. Es wird über eine mögliche Einstellung oder Rücknahme der Klage gegen Ripple und eine Abschwächung des Einflusses des ehemaligen SEC-Direktors Bill Hinman spekuliert. Laut Coingape sehen Experten wie die XRP-freundlichen Anwälte Jeremy Hogan, Fred Rispoli und Bill Morgan eine hohe Wahrscheinlichkeit für eine Einstellung des Verfahrens unter Atkins. Dies könnte einen Anstieg des XRP-Kurses bewirken.
Ein weiterer Faktor ist die abgeschlossene Ethikuntersuchung gegen Bill Hinman, deren Ergebnisse dem Management vorgelegt wurden. Coingape zufolge drängte Ripple CLO Stuart Alderoty die neue Administration, den "Schandfleck Hinman aus der Behörde zu entfernen" und das Vertrauen in die SEC wiederherzustellen. Auch die Digital Chamber sieht laut cryptonews.net in der neuen Führung die Möglichkeit, die "historisch schwierige Beziehung zur Branche neu zu gestalten".
Die SEC muss ihr Eröffnungsplädoyer im Fall Ripple bis zum 15. Januar einreichen, während die allgemeine Stimmung auf ein Ende des Rechtsstreits hindeutet. Einige Beobachter vermuten jedoch, dass Gensler seine letzte Karte im Rechtsstreit ausspielen wird, bevor er sein Amt verlässt. Die SEC unter Gensler reichte bereits eine 81-seitige Stellungnahme im Binance-Fall ein, in der sie sich gegen eine Einstellung ausspricht. Ripple CLO Alderoty bezeichnete diese Argumente laut Binance als "gescheitert". Gensler bekräftigt weiterhin seine Ansicht, dass Kryptowährungen keinen inhärenten Wert besitzen.
Coingape zufolge rechnen die meisten Experten, einschließlich Führungskräften aus der Kryptobranche, mit einer Einstellung oder Rücknahme der Berufung, was zu einem XRP-Preisanstieg auf 3 US-Dollar und mehr führen könnte. Sie kritisieren den Ansatz der SEC unter Gensler, Krypto-Unternehmen durch regulatorische Durchsetzung zu regulieren. Von der neuen SEC wird erwartet, dass sie sich auf die kryptofreundliche Agenda von Donald Trump konzentriert. Die Community erwartet zudem die Genehmigung eines XRP-ETF unter der neuen SEC-Führung.
Ein weiterer langwieriger Rechtsstreit um XRP nähert sich dem Ende, nachdem das Berufungsgericht einen Termin für die Antwort von Ripple und CEO Brad Garlinghouse im April festgelegt hat. Coinpedia berichtet über die anstehenden Termine und die möglichen Auswirkungen eines drohenden Regierungsstillstands in den USA auf das Verfahren.
Die Unsicherheit über die zukünftige Ausrichtung der SEC unter Atkins bleibt bestehen. Bill Morgan, ein Anwalt, der den Fall verfolgt, weist darauf hin, dass der neue Chefjustitiar der SEC, Jorge Tenreiro, stark in den Ripple-Rechtsstreit involviert ist. Laut Binance äußert Morgan Skepsis gegenüber einer signifikanten Änderung der Haltung der SEC, falls Tenreiro seine Position behält. Der ehemalige SEC-Anwalt Marc Fagel stellt jedoch klar, dass Anwälte wie Tenreiro keine politischen Entscheidungen treffen, sondern von den Kommissaren genehmigte Durchsetzungsmaßnahmen durchführen. Wie Coinpedia berichtet, bleibt abzuwarten, wie sich der Führungswechsel auf den Ausgang des Falls Ripple und die allgemeine Herangehensweise der Behörde an den Kryptomarkt auswirken wird. Brave New Coin berichtet über die Ernennung von Paul Atkins und die damit verbundenen Hoffnungen für Ripple, sowie über die Möglichkeit, dass Atkins die Position ablehnt und andere Kandidaten in Betracht gezogen werden.