Ripples Technikchef David Schwartz kritisierte die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC an Weihnachten für ihre "Regulierung durch Durchsetzung"-Strategie im Kryptobereich, insbesondere im Zusammenhang mit dem andauernden Rechtsstreit um XRP. Er befürwortet klare Regeln statt indirekter Maßnahmen wie der angeblichen "Operation Chokepoint 2.0", die Krypto-Unternehmen den Zugang zu Bankdienstleistungen erschwert. Schwartz' Kritik erfolgt inmitten von Spekulationen über einen bevorstehenden Führungswechsel bei der SEC, der möglicherweise eine kryptofreundlichere Haltung mit sich bringen könnte.
David Schwartz, Chief Technology Officer bei Ripple, dem in San Francisco ansässigen Blockchain-Unternehmen, hat die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC in einem Social-Media-Post indirekt kritisiert. "Frohe Weihnachten an alle, die sich gegen Regulierung durch Durchsetzung wehren", schrieb er. Der Hintergrund ist der langjährige Konflikt zwischen Ripple und der SEC, die dem Unternehmen vorwirft, mit dem Verkauf von XRP gegen Wertpapiergesetze verstoßen zu haben (u.today). Die von der SEC angewandte Strategie der "Regulierung durch Durchsetzung" wird in der Kryptobranche weitgehend abgelehnt.
Wie u.today berichtet, hatte Ripples CEO Brad Garlinghouse den SEC-Vorsitzenden Gary Gensler zuvor als "Ludditen unserer Zeit" bezeichnet. Schwartz selbst kritisierte im Vormonat die sogenannte "Operation Chokepoint 2.0", die angeblich darauf abzielte, Krypto-Unternehmen den Zugang zu Bankdienstleistungen zu verwehren. Er sprach sich gegen diese Form der indirekten Regulierung aus und argumentierte, es sei einfach, Banken dazu zu drängen, unliebsamen Unternehmen den Zugang zum Finanzsystem zu sperren. Seiner Meinung nach sollte die Regierung den "ordnungsgemäßen Gesetzgebungsprozess" beschreiten, wenn sie bestimmte Geschäftspraktiken verbieten wolle.
Schwartz hatte die SEC bereits in der Vergangenheit dafür kritisiert, keine klaren Regeln für Kryptowährungen aufzustellen. "Die SEC kann Ihnen offensichtlich nicht sagen, was die Regeln sind. Wenn sie es könnten, würden Sie sie einfach befolgen", sagte er in Reaktion auf die Klage der SEC gegen Coinbase. Die Situation für Ripple und die Kryptobranche könnte sich jedoch bald ändern. Laut u.today wird Gensler die Behörde demnächst verlassen. Als Nachfolger ist Paul Atkins im Gespräch, der als kryptofreundlich gilt. Zusätzlich scheiden mit Caroline Crenshaw und Jaime Lizárraga zwei weitere Kommissare aus, die als kryptokritisch galten.
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