Alex Mashinsky, Gründer der Krypto-Plattform Celsius Network, hat sich des Betrugs und der Marktmanipulation schuldig bekannt und ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft. Er täuschte Investoren über die finanzielle Lage von Celsius und manipulierte den CEL-Token-Preis, während die Plattform 2022 Insolvenz anmeldete. Trotz des Schuldbekenntnisses verzeichnete der CEL-Token einen zwischenzeitlichen Kursanstieg.
Alex Mashinsky, Gründer und ehemaliger CEO der Krypto-Lending-Plattform Celsius Network, hat sich in mehreren Anklagepunkten, darunter Warenbetrug und Manipulation des CEL-Tokens, schuldig bekannt. Ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft, wie Bitcoin.com berichtet. Mashinsky wurde 2023 verhaftet. Die Anklagepunkte lauten auf Betrug an Kunden durch falsche Darstellung der finanziellen Lage von Celsius, um Krypto-Einlagen zu sichern und den Betrieb der Plattform aufrechtzuerhalten. Celsius, das Zinsen auf Krypto-Einlagen gewährte und Kredite vergab, meldete 2022 Insolvenz an und stellte Anfang dieses Jahres den Betrieb ein.
Bitcoin.com meldet einen Anstieg des CEL-Tokens um über 22% nach Mashinskys Schuldbekenntnis. Die Staatsanwaltschaft wirft Mashinsky vor, Investoren über die Rentabilität von Celsius getäuscht und gleichzeitig den CEL-Token-Preis künstlich in die Höhe getrieben zu haben. Auch Aufsichtsbehörden, darunter die SEC, verfolgen ihn wegen betrügerischer und nicht registrierter Kapitalbeschaffung sowie falscher Angaben zur Unternehmensstabilität. Trotz des Schuldbekenntnisses und der Einstellung des operativen Geschäfts verzeichnete der CEL-Token einen Kursanstieg von über 22%. Die Nachricht wurde zuerst von Inner City Press veröffentlicht, so Bitcoin.com.
Die New York Times berichtet von der Verhaftung Mashinskys in seinem New Yorker Haus am Morgen des 13. Juli 2023. Neben den strafrechtlichen Vorwürfen der Staatsanwaltschaft sieht er sich auch Zivilklagen der Securities and Exchange Commission (SEC), der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) und der Federal Trade Commission (FTC) gegenüber. Die Behörden werfen ihm vor, Investoren über die Art und Weise, wie Celsius Zinsen für Kunden generierte, getäuscht zu haben. Er soll unter anderem über die Kundenzahl und die angebliche Versicherung der Einlagen gelogen haben, so die Regulierungsbehörden.
Wie Bloomberg Law berichtet, scheiterte Mashinsky im November 2024 mit dem Versuch, zwei Anklagepunkte abzuweisen. US-Bezirksrichter John G. Koeltl wies die Argumente seiner Anwälte als "entweder gegenstandslos oder unbegründet" zurück. Mashinskys Anwälte argumentierten, die Anklage wegen Verstoßes gegen den Commodity Exchange Act müsse fallen gelassen werden, da er wegen desselben Verhaltens auch wegen Verstoßes gegen den Securities Exchange Act von 1934 angeklagt sei. Koeltl lehnte dies ab und argumentierte, eine Verurteilung wegen des Wertpapierdelikts erzwinge keinen Freispruch wegen des Rohstoffdelikts.
DL News präzisiert, dass der Prozessbeginn gegen Mashinsky auf den 28. Januar 2025 verschoben wurde. Richter John G. Koeltl hatte den Prozess bereits im April vertagt, so ein Gerichtsdokument. Für Mashinsky steht viel auf dem Spiel. Die Staatsanwaltschaft könnte eine 115-jährige Haftstrafe fordern, berichtet DL News. Seine Verteidigung will hingegen beweisen, dass Mashinsky keine betrügerischen Absichten hatte und die Schuld bei seinen Kollegen liegt. Am 17. September 2024 beantragte Mashinsky, dass ehemalige Mitglieder des Managementteams bei seinem Prozess aussagen dürfen, da deren Aussagen relevant seien.
CoinGeek berichtet, Mashinsky sei gegen eine Kaution in Höhe von 40 Millionen Dollar freigelassen worden, die durch sein Haus in New York und ein Brokerage-Konto bei First Republic gesichert ist. Die Verhaftung von Mashinsky reiht sich ein in eine wachsende Liste von Führungskräften aus der Krypto-Branche, die seit dem Marktzusammenbruch im letzten Jahr ins Visier der Strafverfolgungsbehörden geraten sind.
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