Eine PR-Firma behauptet, die Identität von Satoshi Nakamoto am 31. Oktober zu enthüllen, und verspricht verifizierbare Beweise und ein Treffen mit dem Bitcoin-Schöpfer. Die Krypto-Community reagiert jedoch skeptisch aufgrund vergangener Fehlschläge und der Verbindung des Organisators zu einer Person, die sich fälschlicherweise als Nakamoto ausgegeben hatte. Viele vermuten daher einen weiteren PR-Stunt.
Wieder eine Enthüllung? PR-Firma kündigt Bekanntgabe von Satoshis Identität für den 31. Oktober an
Die Kryptowelt hält erneut den Atem an: Eine PR-Firma hat angekündigt, die Identität des mysteriösen Bitcoin-Schöpfers Satoshi Nakamoto am 31. Oktober zu enthüllen. Wie Cointelegraph berichtet, soll die Enthüllung im Rahmen einer Pressekonferenz im Londoner Frontline Club stattfinden – passenderweise am 16. Jahrestag der Veröffentlichung des Bitcoin-Whitepapers. Die Ankündigung, die über diverse Presseportale verbreitet wurde, verspricht „verifizierbare Beweise“ für die Identität Nakamotos. In der Pressemitteilung wird Nakamoto selbst zitiert, der aufgrund „rechtlicher Herausforderungen“ gezwungen sei, seine Identität preiszugeben. Die PR-Firma prlondonlive.com, die hinter der Ankündigung steht, verspricht den Teilnehmern der Pressekonferenz sogar einen Besuch der Orte, an denen Satoshi Nakamoto gelebt und gearbeitet haben soll. Man werde sogar das Haus sehen, in dem Bitcoin und die Blockchain-Technologie entstanden seien. Zusätzlich soll es die Möglichkeit geben, Nakamoto persönlich zu treffen und Fragen zu stellen.
Die Bitcoin-Community reagiert jedoch mit großer Skepsis auf die Ankündigung. In der Vergangenheit gab es bereits zahlreiche Versuche, die Identität Nakamotos zu enthüllen, die sich jedoch alle als falsch erwiesen. Wie Crypto Briefing berichtet, wird die Glaubwürdigkeit der aktuellen Ankündigung zusätzlich durch die Verbindung des Organisators Charles Anderson zu Stephen Mollah, einem britischen Geschäftsmann, der sich selbst als Satoshi Nakamoto ausgegeben haben soll, untergraben. Mollah wird Betrug vorgeworfen, da er behauptet haben soll, 165.000 Bitcoins zu besitzen. Auch Cullen Hoback, der Regisseur einer HBO-Dokumentation über Satoshi Nakamoto, bezeichnete die geplante Enthüllung als Schwindel, wie Decrypt berichtet.
Die Skepsis der Community ist verständlich. Die vagen Angaben zu den „rechtlichen Herausforderungen“, die Nakamoto zur Enthüllung seiner Identität zwingen sollen, sowie die fehlenden konkreten Details zu den angeblichen Beweisen lassen Zweifel an der Seriosität der Ankündigung aufkommen. Viele befürchten einen weiteren PR-Stunt, der lediglich Aufmerksamkeit erregen soll. Wie Binance News berichtet, wird die Ankündigung in der Krypto-Community mehrheitlich als Hype abgetan.
Die Frage nach der wahren Identität von Satoshi Nakamoto bleibt also weiterhin ungeklärt. Ob die angekündigte Pressekonferenz tatsächlich neue Erkenntnisse liefern wird oder sich in die Reihe der bisherigen Fehlschläge einreiht, bleibt abzuwarten. Die Bitcoin-Community jedenfalls scheint wenig Hoffnung auf eine endgültige Auflösung des Rätsels zu haben.
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