Es gibt Spekulationen, dass die USA unter Trump eine strategische Bitcoin-Reserve aufbauen und möglicherweise über eine Million BTC besitzen könnten, angetrieben von Senatorin Cynthia Lummis. Während einige Quellen von einem geheimen Plan der USA sprechen, Bitcoin günstig zu akkumulieren und später durch politische Maßnahmen den Preis zu steigern, betonen andere die Risiken eines Dollar-Crashs und sehen den Aufbau von Bitcoin-Positionen eher als Stärkung der US-Währung.
Seit Donald Trumps Wahlsieg gibt es in der Krypto-Szene vermehrt Spekulationen darüber, ob die USA eine strategische Bitcoin-Reserve anlegen könnten. Dieser Gedanke findet Anklang, nicht nur bei privaten Anlegern, sondern auch bei sehr vermögenden Personen. Wie BTC-ECHO berichtet, bestätigte Barbara Goldstein, Managing-Partnerin bei R360, einem Netzwerk für vermögende Privatpersonen, gegenüber CNBC: "Wir sprechen seit Jahren über Bitcoin. Wir glauben, dass Bitcoin das nächste strategische Reserve-Asset werden könnte." Sie spekuliert, dass die USA unter Trump ihren Bitcoin-Bestand auf über eine Million BTC ausbauen könnten, was sie zum weltweit größten Hodler machen würde – größer noch als Satoshi Nakamoto. Trump selbst hatte im Wahlkampf die Möglichkeit einer strategischen Bitcoin-Reserve angedeutet und versprochen, alle aktuellen und zukünftigen Bitcoin-Bestände der USA zu halten.
Die treibende Kraft hinter diesem Vorhaben ist Senatorin Cynthia Lummis aus Wyoming. BTC-ECHO zitiert ein CNBC-Interview mit ihr, in dem sie erklärte: "Wir haben bereits die finanziellen Mittel in Form von Goldzertifikaten, um sie in Bitcoin umzuwandeln." Die US-Regierung verfügt über Vermögenswerte im Wert von etwa 5,4 Billionen US-Dollar, darunter mehr als 8.100 Tonnen Gold im Wert von 660 Milliarden US-Dollar. Lummis betrachtet ihren Plan als realistisch und hebt die neutralen Auswirkungen auf die US-Bilanz hervor. Die Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs wären jedoch vermutlich enorm.
Ob die USA diesen Schritt tatsächlich gehen, ist noch offen. Anfang November schätzten Investoren die Wahrscheinlichkeit auf 32 Prozent, laut BTC-ECHO ist diese mittlerweile wieder gesunken. Der Standard berichtete im Zusammenhang mit Trumps Wahlsieg über die gegensätzliche Entwicklung der Gold- und Bitcoin-Preise, obwohl beide eigentlich negativ auf einen starken Dollar und steigende US-Zinsen reagieren sollten.
In der Zwischenzeit baut Marathon Digital, das größte Mining-Unternehmen der Welt, seine Bitcoin-Bestände weiter aus. BTC-ECHO meldete den Kauf von weiteren 6.474 BTC für 615 Millionen US-Dollar. Damit besitzt Marathon Digital nun 34.797 BTC im Wert von 3,32 Milliarden US-Dollar und ist nach MicroStrategy der zweitgrößte Corporate-Bitcoin-Hodler. Die "Full-Hodl-Strategie" des Unternehmens scheint erfolgreich zu sein, da Marathon Digital trotz des zwischenzeitlich fallenden Bitcoin-Kurses an seinen Beständen festgehalten hat.
Die Idee, dass die USA heimlich Bitcoin akkumulieren, wird auch in anderen Medien diskutiert. Blocktrainer.de greift die Theorie auf, dass die USA Inflation und Kriege als Ablenkungsmanöver nutzen könnten, um Bitcoin günstig zu erwerben und anschließend durch eine politische Kehrtwende den Bitcoin-Preis in die Höhe zu treiben. Diese Theorie geht davon aus, dass US-Bürger und Institutionen über ETFs in Bitcoin investieren, während die USA ihre Schulden durch den steigenden Bitcoin-Preis monetarisieren.
Blocktrainer.de betont jedoch auch den Schaden, den ein kollabierender US-Dollar anrichten würde, da viele Institutionen und Privatpersonen US-Staatsanleihen halten. Die Marktkapitalisierung von Bitcoin ist derzeit noch vergleichsweise gering, sodass die US-Wirtschaft von einem explodierenden Bitcoin-Preis weniger profitieren würde als sie unter einem Dollar-Crash leiden würde. Ein realistischeres Szenario wäre laut Blocktrainer.de, dass die USA Bitcoin-Positionen aufbauen, um ihre Währung und Zahlungsfähigkeit zu stärken.
Quellen: