Der Bitcoin-Miner TeraWulf vermietet 70 Megawatt seiner Rechenzentrumskapazität an Core42, eine Tochter von G42, für KI-Anwendungen und diversifiziert damit sein Geschäft angesichts sinkender Erträge im Bitcoin-Mining. Die Partnerschaft ermöglicht TeraWulf den Einstieg in den wachsenden KI-Markt und bietet Core42 skalierbare und nachhaltige Infrastruktur in den USA. Die langfristigen Verträge sichern TeraWulf stabile Einnahmen und bieten die Option auf zukünftige Expansion.
Der Bitcoin-Miner TeraWulf stellt 70 Megawatt seiner Rechenzentrumsinfrastruktur für KI-Hosting bereit. Das Unternehmen hat langfristige Mietverträge mit Core42, einer Tochtergesellschaft des Technologiekonzerns G42, abgeschlossen. Core42, spezialisiert auf Cloud-Computing, KI-Infrastruktur und digitale Dienstleistungen, wird die Kapazitäten nutzen, um sein KI-Angebot für Kunden in den USA auszubauen. Die Bereitstellung der Infrastruktur in TeraWulfs Lake Mariner-Anlage im Bundesstaat New York wird in Phasen zwischen dem ersten und dritten Quartal 2025 erfolgen. Wie Globenewswire berichtet, wird TeraWulf die Rechenzentren an die spezifischen Anforderungen der GPU-Cluster von Core42 anpassen. Diese werden mit modernster Technologie von Dell ausgestattet, darunter direkt flüssigkeitsgekühlte Dell PowerEdge XE9680L GPU-Server.
Für TeraWulf ist die Vermietung ein strategischer Schritt in den wachsenden Markt des KI-gestützten Hochleistungsrechnens (HPC), der das Bitcoin-Mining-Geschäft ergänzt. Paul Prager, CEO von TeraWulf, sieht das Unternehmen durch die Partnerschaft mit G42 an der Schnittstelle zweier zukunftsweisender Technologien positioniert: Künstliche Intelligenz und Bitcoin-Mining. Die steigende Nachfrage nach skalierbarer und energieeffizienter Rechenzentrumsinfrastruktur biete enorme Wachstumsmöglichkeiten. Laut Prager stärkt die Fähigkeit, schnell maßgeschneiderte und größtenteils CO2-neutral betriebene Lösungen anzubieten, die Position von TeraWulf als führenden Anbieter im Bereich der digitalen Infrastruktur. Die Vereinbarung diversifiziere die Einnahmequellen und verbessere das langfristige Gewinnpotenzial. Cryptonews berichtet ebenfalls über die strategische Neuausrichtung von Bitcoin-Minern hin zu KI.
TeraWulfs Entscheidung, Rechenleistung für KI-Anwendungen bereitzustellen, erfolgt vor dem Hintergrund steigender Kosten und sinkender Erträge im Bitcoin-Mining. Wie TIME berichtet, hat der KI-Boom die Nachfrage nach Energie stark erhöht. KI-Modelle benötigen immense Rechenleistung, die in energieintensiven Rechenzentren bereitgestellt wird. Bitcoin-Miner, die bereits über die notwendige Infrastruktur – kostengünstige Energie, Fläche und Kühlkapazitäten – verfügen, sind daher attraktive Partner für KI-Unternehmen.
TeraWulf hatte im Oktober 2024 seine Anteile am Nautilus Cryptomine Joint Venture verkauft, um die Expansion im HPC/KI-Bereich und das Bitcoin-Mining in der Lake Mariner-Anlage zu finanzieren. Laut einer Pressemitteilung von TeraWulf erzielte das Unternehmen damit rund 92 Millionen US-Dollar. Diese Mittel sollen nun unter anderem in den Bau der 20-MW-Anlage CB-1 für KI-Hosting fließen. Darüber hinaus plant TeraWulf die Fertigstellung des Mining-Gebäudes MB-5 und hält an seinem Ziel fest, bis zum ersten Quartal 2025 eine Rechenleistung von über 13 Exahash pro Sekunde (EH/s) für das Bitcoin-Mining zu erreichen.
Die Mietverträge mit Core42 beinhalten zwei fünfjährige Verlängerungsoptionen und sichern TeraWulf langfristige, stabile und margenstarke Einnahmen. Die Verträge sehen zudem die Möglichkeit vor, die Hosting-Kapazität für Core42 kurzfristig um weitere 135 MW brutto (entspricht 108 MW kritischer IT-Last) zu erweitern. Dies unterstreicht das Potenzial für zukünftige Skalierbarkeit und Umsatzwachstum.
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