Donald Trump löste mit der Einführung seines Memecoins, $Trump, heftige Kontroversen aus. Der Coin erlebte zwar einen anfänglichen Kursanstieg, fiel aber schnell wieder, besonders nach dem Launch von Melania Trumps eigenem Memecoin. Die Ereignisse werfen Fragen nach Regulierung und den Risiken von Memecoins auf und befeuern die Debatte über die Zukunft der Kryptowährungen.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat mit der Einführung seines eigenen Memecoins für Wirbel in der Kryptowelt und der politischen Landschaft gesorgt. Die Reaktionen reichen von Begeisterung über die vermeintliche Innovation bis hin zu scharfer Kritik angesichts der Risiken von Marktmanipulation und potenziellen Interessenkonflikten.
Donald Trumps Einstellung zu Kryptowährungen hat eine bemerkenswerte Entwicklung durchlaufen. Bekannt als ehemaliger Kritiker digitaler Währungen, präsentierte er sich im Wahlkampf und nach seiner Wiederwahl zunehmend als Unterstützer. Die Tagesschau berichtete über seine Versprechen, Kryptowährungen wie Bitcoin zu fördern und sogar eine strategische Bitcoin-Reserve für die USA anzulegen, vergleichbar mit den Reserven von Öl und Gold. Dieser Sinneswandel wird von Experten kritisch betrachtet. Carsten Brzeski, Chef-Volkswirt Europa bei der ING-Bank, äußerte gegenüber der ARD-Finanzredaktion Bedenken hinsichtlich einer möglichen persönlichen Bereicherung Trumps durch den eigenen Coin.
Die Lancierung des $Trump Memecoins im Januar 2025 löste eine Welle von Reaktionen aus. Der Coin erreichte schnell eine Marktkapitalisierung in Milliardenhöhe, bevor er, laut Forbes, einen erheblichen Kursverfall erlebte. Während Trumps Söhne den Coin als Erfolg und Revolution im Finanzwesen priesen, äußerten sich Branchenexperten besorgt. Peter McCormack, Host des Podcasts "What Bitcoin Did", bezeichnete den Coin als "peinlich", und Neeraj K. Agrawal von Coin Center sprach von einem Gefühl des "Grauens". Auch Nic Carter, ein bekennender Trump-Anhänger, äußerte Kritik auf X (ehemals Twitter).
Wie der Guardian berichtet, lancierte auch Melania Trump ihren eigenen Memecoin, $Melania. Dieser Schritt führte zu weiteren Turbulenzen im Markt und einem zwischenzeitlichen Wertverlust des $Trump Coins. Die Markteinführung beider Coins heizte die Diskussion über Pump-and-Dump-Systeme und die Volatilität von Memecoins an. Experten warnen vor den Gefahren solcher Systeme und fordern eine strengere Regulierung. Der Guardian zitiert Analysten, die die Vorgänge als "völlig verrückt" bezeichnen und auf die massiven Verkaufsaufträge im $Trump Coin nach dem Launch des $Melania Coins verweisen.
Die Ereignisse um die Trump-Memecoins werfen Fragen zur Regulierung der Krypto-Branche auf. Der Rücktritt des SEC-Vorsitzenden Gary Gensler, über den Forbes berichtete, verstärkt die Unsicherheit. Während die Branche auf kryptofreundliche Regulierungen hofft, betonen Kritiker die Notwendigkeit, Interessenkonflikte zu vermeiden und Anleger vor Betrug zu schützen. Cryptonews.net berichtet, dass die Diskussion über die Rolle von Memecoins und die Zukunft der Kryptowährungen die Branche noch lange beschäftigen wird.