Ex-Präsident Trump erwägt Berichten zufolge, Kevin Warsh zuerst als Finanzminister und später als Nachfolger von Jerome Powell als Vorsitzenden der Federal Reserve zu nominieren. Während Warsh als Favorit gilt, werden auch andere Kandidaten für das Finanzministerium gehandelt, und Trump ist bekannt dafür, seine Entscheidungen zu ändern. Warsh, ein ehemaliger Fed-Gouverneur und Mitarbeiter der Bush-Regierung, wurde für seine Expertise und Erfahrung gelobt, obwohl er Trumps Handelspolitik zuvor kritisiert hatte.
Ex-Präsident Donald Trump erwägt laut verschiedenen Medienberichten, Kevin Warsh zum Finanzminister zu ernennen und ihn später zum Vorsitzenden der Federal Reserve (Fed) zu machen. Wie das Wall Street Journal unter Berufung auf informierte Kreise berichtet, diskutierten Trump und Warsh dieses Zwei-Stufen-Modell am Mittwoch in Mar-a-Lago. Demnach wäre Warsh zunächst Finanzminister und würde nach Ablauf der Amtszeit des aktuellen Fed-Vorsitzenden Jerome Powell im Jahr 2026 an die Spitze der Zentralbank wechseln (CNBC, 22. November 2024). Cryptopolitan berichtet ebenfalls über diese Pläne und erwähnt, dass Trump mit Powell unzufrieden sei (Cryptopolitan).
Die Spekulationen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem das Finanzministerium die letzte wichtige Kabinettsposition ist, für die Trump seine Absichten noch nicht öffentlich gemacht hat. Neben Warsh werden auch Apollo Global Management CEO Marc Rowan und Hedgefonds-Manager Scott Bessent als mögliche Kandidaten für das Finanzministerium gehandelt. Ein mögliches Szenario sieht vor, dass Bessent zunächst den Nationalen Wirtschaftsrat leiten und dann das Finanzministerium übernehmen würde, sobald Warsh die Fed übernimmt (CNBC, 22. November 2024). Wie Fortune berichtet, wurde Bessent letztendlich als Finanzminister nominiert (Fortune, 22. November 2024).
Trump ist jedoch dafür bekannt, seine Meinung zu ändern, und es wurde betont, dass noch nichts endgültig entschieden sei. Eine Sprecherin des Trump-Vance-Übergangsteams bestätigte lediglich, dass Trump Entscheidungen über die Besetzung seiner zweiten Amtszeit treffe und diese zu gegebener Zeit bekannt geben werde (Yahoo Finance, 22. November 2024). Warsh selbst hat sich zu den Berichten bisher nicht geäußert.
Warsh war von 2006 bis 2011 Mitglied des Gouverneursrats der Fed. Er studierte Politikwissenschaften an der Stanford University und anschließend Rechtswissenschaften an der Harvard Law School. Er war Führungskraft bei Morgan Stanley und Teil der Regierung von Präsident George W. Bush. Derzeit ist er Dozent an der Stanford Graduate School of Business (Fortune, 22. November 2024). Wie Fortune berichtet, war Warsh bereits während Trumps erster Amtszeit im Rennen um den Fed-Vorsitz, bevor Trump sich für Powell entschied (Fortune, 22. November 2024).
Das Wall Street Journal berichtet weiter, dass Trump Warsh am Mittwoch zu seiner früheren Haltung gegenüber Zöllen befragt habe. Warsh hatte sich in einem Meinungsartikel im Wall Street Journal vor sechs Jahren kritisch über Trumps merkantilistische Rhetorik und die damit verbundenen Zölle und Handelsbeschränkungen geäußert (Fortune, 22. November 2024). Trotz dieser früheren Kritik scheint Warsh weiterhin im Rennen zu sein. Der Präsident des Queens' College, Cambridge, Mohamed El-Erian, lobte Warshs Kenntnisse der Wirtschaft, seine politische Erfahrung und seine Erfahrung im Privatsektor und sagte, er würde "einen wirklich guten Job" machen (Fortune, 22. November 2024).
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