Donald Trump droht den BRICS-Staaten mit 100%igen Zöllen, sollten sie eine Dollar-Alternative einführen, während er Bitcoin als größere Gefahr für die US-Währung sieht. Ironischerweise präsentiert sich Trump nun als "Krypto-Präsident", obwohl er Bitcoin zuvor als "Betrug" bezeichnete und dessen potenzielle Rolle als alternative Reservewährung ignoriert. Wharton-Professor Jeremy Siegel kritisiert Trumps Fokus auf die BRICS-Staaten und betont, dass Bitcoin die eigentliche Bedrohung für den Dollar darstellt.
Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat den BRICS-Staaten mit 100-prozentigen Zöllen gedroht, falls diese eine eigene Währung etablieren, die den US-Dollar als globale Reservewährung gefährden könnte. Auf seiner Social-Media-Plattform Truth Social forderte er die BRICS-Länder dazu auf, keine alternative Währung zu fördern und den Dollar beizubehalten, berichtet das manager magazin.
Die BRICS-Gruppe, bestehend aus Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika, sowie weiteren Mitgliedern wie Ägypten, Äthiopien, Iran und den Vereinigten Arabischen Emiraten, verfolgt das Ziel, die Abhängigkeit vom Dollar zu verringern. Bitcoin.com zitiert Wharton Professor Jeremy Siegel, der Bitcoin, nicht die BRICS-Bemühungen, als die eigentliche Bedrohung für den Dollar sieht. Siegel bezeichnet Trumps Drohung als "kurios", da Bitcoin die größere Gefahr darstelle, während Trump diesen gleichzeitig unterstütze.
Die BRICS-Staaten diskutieren bereits seit längerem über die Stärkung ihrer eigenen Währungen und Möglichkeiten, die Dominanz des Dollars im internationalen Handel zu reduzieren. Diese Diskussionen wurden unter anderem beim BRICS-Gipfel in Kasan geführt, so das manager magazin. Russlands Präsident Putin sieht die USA als Verantwortliche für die aktuelle Situation, da diese den Dollar "waffenisierten". Aufgrund der US-Sanktionen sehe sich Russland gezwungen, nach Alternativen zu suchen.
Trumps Haltung zu Kryptowährungen hat sich gewandelt. Nachdem er Bitcoin 2021 noch als "Betrug" bezeichnet hatte, präsentiert er sich nun, laut Bitcoin.com, als "Krypto-Präsident" und plant den Aufbau einer "nationalen Bitcoin-Reserve". Diese neue Positionierung steht im Widerspruch zu seinen Drohungen gegenüber den BRICS-Staaten. Professor Siegel bemerkt, dass viele Länder Bitcoin als alternative Reservewährung in Erwägung ziehen und dafür Goldbestände verkaufen.
Trump argumentiert, dass eine Abkehr vom Dollar der US-Wirtschaft schaden würde. Zölle seien ein wichtiger Bestandteil seiner Wirtschaftspolitik, um das Handelsdefizit der USA zu verringern, berichtet das manager magazin. Er hat bereits angekündigt, am ersten Tag einer erneuten Amtszeit eine aggressive Handelspolitik mit hohen Zöllen gegen Kanada, Mexiko und China zu verfolgen.
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