Wie man die Volatilität mit Bitcoin-Trading nutzt

Der Bitcoin-Markt ist bekannt für seine Volatilität, die sowohl Chancen als auch Risiken für Trader bietet. Um diese Volatilität effektiv zu nutzen, bedarf es einer gut durchdachten Strategie und eines Verständnisses der zugrundeliegenden Mechanismen. Wie en.cryptonomist.ch berichtet, kann der Average True Range (ATR) als Volatilitätsindikator dienen und die Basis für eine Trendfolgestrategie bilden.

Der Average True Range (ATR) als Volatilitätsindikator

Der ATR misst die durchschnittliche Preisspanne eines Vermögenswerts über einen bestimmten Zeitraum. Ein hoher ATR deutet auf hohe Volatilität hin, während ein niedriger ATR auf größere Preisstabilität schließen lässt. Entwickelt wurde der Indikator 1978 von Welles Wilder Jr., einem bekannten Rohstoffanalysten. Wie der Name schon sagt, berechnet der ATR die durchschnittliche "wahre Reichweite". Diese berücksichtigt im Gegensatz zur einfachen Preisspanne (Höchstwert minus Tiefstwert einer Periode) auch Kurslücken zum Schlusskurs der vorherigen Periode. Die Berechnung erfolgt üblicherweise über 14 Perioden, kann aber je nach Bedarf angepasst werden.

Trendfolgestrategie mit dem ATR

Eine auf dem ATR basierende Trendfolgestrategie zielt darauf ab, von Aufwärtstrends zu profitieren. Ein Einstieg in den Markt erfolgt per Stop-Order, sobald ein bestimmter Preislevel durchbrochen wird. Laut en.cryptonomist.ch könnte ein solcher Einstiegspunkt beispielsweise der Schlusskurs des letzten Tagesbalkens plus dem ATR der letzten fünf Tage, multipliziert mit einem Faktor (zunächst 1), sein. Ein Beispiel für eine solche Strategie wäre der Handel mit Bitcoin (BTC) gegen USDT im Spotmarkt. Dabei könnte ein Stop-Loss von 1.000 US-Dollar festgelegt werden, um das Risiko angesichts der Bitcoin-Volatilität zu begrenzen. Die Strategie hätte einen Intraday-Horizont, Positionen würden also am Ende der Handelssession geschlossen.

Optimierung der Trendfolgestrategie

Die Performance der Strategie kann durch Anpassung verschiedener Parameter optimiert werden. Dazu gehören die Periode für die ATR-Berechnung, der Multiplikationsfaktor und der Stop-Loss-Wert. Wie en.cryptonomist.ch erläutert, kann durch Variation dieser Parameter das Verhältnis von Nettogewinn zu Drawdown verbessert und der durchschnittliche Gewinn pro Trade erhöht werden.

Anwendung auf andere Kryptowährungen

Die Trendfolgestrategie lässt sich auch auf andere Kryptowährungen wie Ethereum (ETH) und Solana (SOL) anwenden. Da Bitcoin oft als Trendsetter für den Kryptomarkt fungiert, bewegen sich andere Kryptowährungen häufig ähnlich. Auch hier ist eine Optimierung der Parameter empfehlenswert, um die besten Ergebnisse zu erzielen. Altrady betont die Bedeutung von Volatilitätsstrategien im Kryptohandel und nennt Beispiele wie Mean Reversion, Dollar Cost Averaging (DCA), Swing Trading, Scalping und Arbitrage. Investopedia beschreibt verschiedene Optionsstrategien für den Volatilitätshandel, darunter Long Puts, Short Calls, Short Straddles/Strangles, Ratio Writing und Iron Condors. CMC Markets erklärt, wie Volatilität im Handel genutzt werden kann, und nennt als Beispiele den Handel mit volatilen Aktien, Breakout-Trading und Bitcoin-Volatilität. Kanga Exchange hebt die Bedeutung von Risikomanagement und Diversifikation im volatilen Kryptomarkt hervor. Quellen: * https://en.cryptonomist.ch/2024/11/23/trading-on-bitcoin-how-to-take-advantage-of-volatility-with-a-simple-and-effective-trend-following-strategy/ * https://www.investopedia.com/articles/investing/021716/strategies-trading-volatility-options-nflx.asp * https://www.altrady.com/crypto-trading/risk-management/volatility-crypto-trading-strategies * https://kanga.exchange/how-to-adapt-to-the-volatility-of-the-cryptocurrency-market * https://www.cmcmarkets.com/en-ie/trading-guides/volatility-trading * https://skilling.com/row/en/blog/trading-articles/volatility-bitcoin/ * https://cryptonews.net/news/analytics/30122583/ * https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1042443121001359