Web3 bietet Streamern neue Monetarisierungsmöglichkeiten jenseits von traditionellen Plattformen durch NFTs, Krypto-Trinkgelder und dezentrale Communities. Die Blockchain-Technologie ermöglicht transparente Transaktionen und stärkt die Beziehung zwischen Streamern und Fans, birgt aber auch Herausforderungen wie die Volatilität von Kryptowährungen und Skalierbarkeitsprobleme. Trotzdem verspricht Web3 mehr Kontrolle und Unabhängigkeit für Content-Ersteller.
Die Monetarisierung von Online-Inhalten, insbesondere für Streamer, die auf Plattformen wie Twitch und YouTube von Algorithmen und Werbeeinnahmen abhängig sind, stellt eine fortwährende Herausforderung dar. Web3, die nächste Generation des Internets, verspricht hier Abhilfe und grundlegende Veränderungen. Cointelegraph zufolge eröffnet Web3 Streamern neue Wege zur Monetarisierung ihrer Inhalte und zum Aufbau einer direkteren Beziehung zu ihren Zuschauern.
Im Zentrum von Web3 steht die Blockchain-Technologie. Diese ermöglicht die Erstellung von NFTs (Non-Fungible Tokens), die Streamern den Verkauf einzigartiger digitaler Güter erlauben. Dazu gehören beispielsweise exklusive Inhalte, virtuelle Merchandise-Artikel oder sogar Teilhaberschaften an zukünftigen Projekten. Wie das Onchain Magazin beschreibt, bieten dezentrale soziale Medienplattformen (DeSoc), wie zum Beispiel Lens Protocol, bereits die Möglichkeit, Krypto-Trinkgelder zu erhalten und NFTs zu verkaufen. Die Blockchain gewährleistet dabei transparente Transaktionen und klare Eigentumsverhältnisse.
Dezentralisierung ist ein weiterer wichtiger Aspekt von Web3. Streamer sind nicht mehr allein auf zentralisierte Plattformen angewiesen, sondern können eigene Communities aufbauen und direkt mit ihren Fans interagieren. DAOs (Decentralized Autonomous Organizations) bieten hierfür ein interessantes Modell. DxTalks erklärt, wie Streamer durch die Mitarbeit in DAOs Token verdienen können, indem sie ihre Fähigkeiten und ihr Wissen einbringen. Diese Token können innerhalb der DAO für verschiedene Zwecke genutzt werden, z.B. für Abstimmungen oder den Zugang zu exklusiven Inhalten.
Die Monetarisierung über Kryptowährungen ermöglicht Streamern außerdem den Empfang globaler Zahlungen ohne die Notwendigkeit traditioneller Finanzinstitute. Michael Weare führt auf LinkedIn aus, wie Kryptowährungen Transaktionskosten senken und die Zahlungsabwicklung beschleunigen. Mikrotransaktionen, die in traditionellen Systemen oft unrentabel sind, werden durch Kryptowährungen praktikabel und eröffnen neue Möglichkeiten zur Monetarisierung kleinerer Inhalte oder Interaktionen.
Die Integration von Web3 in die Streaming-Welt bringt jedoch auch Herausforderungen mit sich. Die Volatilität von Kryptowährungen stellt ein Risiko dar, und die Skalierbarkeit von Blockchain-Netzwerken ist weiterhin ein Thema. Der Superfluid Blog betont, dass Web3-Unternehmen Lösungen für diese Herausforderungen finden müssen, um das volle Potenzial der Technologie auszuschöpfen. Auch die Benutzerfreundlichkeit von Web3-Plattformen muss verbessert werden, um eine breite Akzeptanz zu erzielen.
Trotz dieser Herausforderungen bietet Web3 Streamern das Potenzial, die Kontrolle über ihre Inhalte und Einnahmen zurückzuerlangen. Die direkte Interaktion mit den Fans, die Möglichkeit, einzigartige digitale Güter zu erstellen und zu verkaufen, sowie die Dezentralisierung der Plattformen schaffen ein neues Ökosystem, das die Zukunft des Streamings grundlegend verändern könnte. TokenMinds unterstreicht, dass Web3 die Machtverhältnisse im Internet verschiebt und Content-Erstellern mehr Kontrolle und Möglichkeiten gibt.