Woori Technology Investment, ein südkoreanisches Risikokapitalunternehmen, trennt sich von seinem 7,22%-Anteil an Dunamu, der Muttergesellschaft der Kryptobörse Upbit, und erwartet dabei einen bis zu 108-fachen Gewinn. Der Verkauf erfolgt kurz nach einem vereitelten Putschversuch in Südkorea, dessen Auswirkungen auf den Kryptomarkt noch unklar sind.
Das südkoreanische Risikokapitalunternehmen Woori Technology Investment plant den Verkauf seiner seit neun Jahren gehaltenen Anteile an Dunamu, der Muttergesellschaft der Kryptowährungsbörse Upbit. Dies berichtet das südkoreanische Medienunternehmen Bloter. Wie crypto.news berichtet, erfolgt dieser Schritt kurz nach einem vereitelten Putschversuch in Südkorea.
Obwohl der genaue Verkaufspreis nicht öffentlich bekannt gegeben wurde, deuten Spekulationen darauf hin, dass er den aktuellen Marktwert der außerbörslich gehandelten Aktien übersteigen könnte, mit einer erwarteten Rendite vom 100-fachen oder mehr des ursprünglichen Investments. Der Verkauf soll über einen Blockhandel abgewickelt werden, um Auswirkungen auf den regulären Marktpreis zu minimieren.
Laut den im dritten Quartal bei der südkoreanischen Finanzaufsichtsbehörde eingereichten Finanzberichten hält Woori einen Anteil von 7,22 % an Dunamu. Basierend auf den aktuellen OTC-Marktpreisen wird dieser Anteil auf etwa 425,3 Milliarden KRW (über 300,7 Millionen US-Dollar zum Zeitpunkt der Veröffentlichung) geschätzt. Crypto.news berichtet weiter, dass Woori die Anteile ursprünglich im Jahr 2015 für 5,5 Milliarden KRW erworben hatte, was einer etwa 73-fachen Rendite entspricht. Bis zum dritten Quartal dieses Jahres wird der Buchwert des Anteils mit 593,9 Milliarden KRW angegeben, dem 108-fachen der ursprünglichen Investition.
Berichten zufolge erwägt das Unternehmen die Gewinnung internationaler Investoren, da die Beschaffung von Geldern von inländischen Investoren aufgrund regulatorischer Hürden schwierig ist.
Die Verkaufsentscheidung fällt zeitlich nah an einen gescheiterten Putschversuch in Südkorea, bei dem Präsident Yoon Suk Yeol als Reaktion auf Vorwürfe pro-nordkoreanischer Sympathien unter Parlamentsabgeordneten das Kriegsrecht verhängt hatte. Die Nationalversammlung hob diese Erklärung jedoch schnell wieder auf, wodurch das Kriegsrecht innerhalb weniger Stunden beendet wurde. Diverse Experten vermuten, dass diese politischen Unruhen den südkoreanischen Markt beeinflussen könnten. NewsNow berichtet beispielsweise über die Auswirkungen des gescheiterten Putschversuchs auf die südkoreanischen Aktienmärkte.
Der südkoreanische Kryptomarkt verzeichnete zuletzt ein starkes Wachstum. Crypto.news berichtete, dass das Krypto-Handelsvolumen in Südkorea den Aktienmarkt um 22 % übertraf und innerhalb von 24 Stunden 18 Milliarden US-Dollar erreichte. Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen der Ausstieg von Woori auf Dunamu und den gesamten Kryptomarkt in Südkorea haben wird.