SoSoValue warnt vor einem gefälschten SOSO-Token auf der Binance Smart Chain und betont, dass sie keine eigene Kryptowährung herausgegeben haben. Betrüger nutzen die Bekanntheit des Unternehmens und dessen kürzlich abgeschlossene Finanzierungsrunde, um ahnungslose Investoren mit Phishing-Links und gefälschten Webseiten zu täuschen. Nutzer werden dringend zur Vorsicht und sorgfältiger Prüfung von Token-Informationen aufgerufen.
Das Krypto-Analyseunternehmen SoSoValue hat eine Warnung vor einem betrügerischen Token namens SOSO herausgegeben, der auf der Binance Smart Chain (BSC) zirkuliert. Wie cryptopotato.com berichtet, betonte das Unternehmen, dass es keine eigene Kryptowährung herausgegeben hat und appelliert an die Nutzer, Vorsicht walten zu lassen, um ihre Vermögenswerte zu schützen.
SoSoValue reagierte mit dieser Warnung auf einen Bericht der On-Chain-Analyseplattform CoinSpeedrun, die den gefälschten Vertrag mit der Kennung 0xa484…5c8ac9 im BSC-Netzwerk identifiziert hatte. Dies ist bereits die zweite Warnung der Organisation innerhalb von 48 Stunden. Bereits am Samstag warnte sie ihre Follower auf X vor verdächtigen Accounts, die Phishing-Links verbreiten. Diese Links führen zu Beiträgen, die vorgeben, das Spot-Krypto-Index-Protokoll SoSoValue Indices (SSI) zu verkaufen.
Das auf KI-basierte Investmentforschung spezialisierte Unternehmen gab kürzlich den Abschluss einer Serie-A-Finanzierungsrunde in Höhe von 15 Millionen US-Dollar bekannt, die den Unternehmenswert auf 200 Millionen US-Dollar erhöhte. Die Runde wurde von den bestehenden Investoren HSG und SmallSpark angeführt. Die Mittel sollen zur Verbesserung des SSI-Produkts und zum Schutz der Plattform und ihrer Nutzer vor böswilligen Akteuren eingesetzt werden.
Diese Finanzierungsmeldung wurde von mindestens zwei Accounts, denen die Verbreitung der gefälschten Links vorgeworfen wird, in Beiträgen – einem auf Polnisch und einem auf Japanisch – geteilt. Versteckt in den echten Informationen zur Finanzierung befand sich jedoch eine betrügerische Webadresse, ssi[dot]sosovalue[dot]bet, die Nutzer vermeintlich zum Kauf von SSI weiterleiten sollte. Die Analyse der Website ergab, dass es sich um ein Phishing-Portal handelt, das Krypto-Nutzer betrügen soll.
Dieser Vorfall verdeutlicht erneut, wie Betrüger zunehmend gefälschte Kryptowährungen und betrügerische Methoden einsetzen, um ahnungslose Investoren auszunutzen. Im Dezember 2024 übernahmen Hacker den X-Account des Mitbegründers von Animoca Brands, Yat Siu, und nutzten ihn, um einen gefälschten Token auf Pump.fun zu bewerben. Im selben Monat verlor ein anderer Krypto-Investor über 300.000 US-Dollar, nachdem er versucht hatte, einen gefälschten Link zu einer Arbeitsbesprechung zu öffnen. Die Person erhielt die Webadresse per Direktnachricht auf X. Da der Link beim Anklicken scheinbar nicht funktionierte, wurde er als harmlos eingestuft. Tatsächlich installierte die URL jedoch heimlich Malware auf dem System des Opfers, wodurch dessen digitale Geldbörsen kompromittiert und Kryptowährungen gestohlen wurden.
Der Blockchain-Analyst ZachXBT enthüllte ebenfalls, wie Kriminelle Phishing-E-Mails, getarnt als dringende Nachrichten von X zu Urheberrechtsverletzungen, verwendeten, um die Kontrolle über prominente Accounts auf der Social-Media-Plattform zu erlangen. Anschließend nutzten sie diese Konten, um gefälschte Solana-Meme-Coins zu bewerben. Ahnungslose Nutzer verloren durch diese Betrugsmasche Berichten zufolge bis zu 500.000 US-Dollar.
Ähnliche Probleme mit gefälschten Token und Schwierigkeiten beim Verkauf dieser werden auch auf Plattformen wie PancakeSwap diskutiert, wie ein Beitrag auf ethereum.stackexchange.com zeigt. Ein Nutzer berichtet dort, dass er neu erworbene Token nicht verkaufen konnte, selbst mit maximaler Slippage. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, Token-Adressen und Smart Contracts sorgfältig zu prüfen, bevor man investiert. Wie onesafe.io in einem Blogbeitrag betont, ist es wichtig, sich über die neuesten Sicherheitshinweise von Binance und anderen vertrauenswürdigen Quellen auf dem Laufenden zu halten, um sich vor solchen Betrugsmaschen zu schützen.
Kaspersky warnt in einem Artikel auf kaspersky.com ebenfalls vor den Gefahren von Krypto-Hacks und betont die Wichtigkeit von Sicherheit im Umgang mit Kryptowährungen. Die Zunahme von Krypto-Betrug unterstreicht die Notwendigkeit von Wachsamkeit und gründlicher Recherche vor jeder Investition in Kryptowährungen.