Der Algorand-Kurs (ALGO) ist stark gefallen, trotz gestiegener Nutzeraktivität, und steht aufgrund sinkender Rentabilität, negativem technischen Ausblick und abnehmender DeFi-Aktivität unter Druck. Obwohl einige Quellen von Akkumulation durch Großinvestoren und positivem langfristigem Potenzial sprechen, überwiegen aktuell die bärischen Signale, sodass Anleger Vorsicht walten lassen sollten. Die weitere Entwicklung hängt von Faktoren wie der Erholung der DeFi-Aktivität und der allgemeinen Marktstimmung ab.
Der Algorand-Kurs (ALGO) ist in der letzten Woche um über 20 % gefallen und notiert aktuell bei etwa 0,37 US-Dollar. Dieser deutliche Rückgang folgt auf ein Anfang des Monats erreichtes Mehrjahreshoch von 0,61 US-Dollar und markiert eine signifikante Trendwende. Wie Crypto News Flash berichtet, stellt sich nun die Frage, ob Trader diese Situation nutzen können oder ob der Abwärtstrend weiter anhält.
Trotz des Kursrückgangs verzeichnet Algorand einen beachtlichen Anstieg aktiver Adressen. Daten von IntoTheBlock zeigen einen Anstieg der aktiven Adressen von 104.000 auf 190.000 innerhalb von nur 24 Stunden. Ähnlich verhält es sich mit den neuen Adressen, die im gleichen Zeitraum von 24.000 auf 95.000 gestiegen sind. Diese Entwicklung könnte darauf hindeuten, dass Trader ihre Positionen liquidieren, um Verluste zu begrenzen, oder dass neue Marktteilnehmer spekulativ einsteigen. Ein weiterer Kursverfall trotz steigender aktiver Adressen könnte auf verstärkte Verkaufsaktivitäten und eine Verschärfung des Abwärtstrends hindeuten.
Die Rentabilität der aktiven Adressen ist auf ein Einmonatstief von 16 % gefallen, verglichen mit 57 % vor zwei Wochen. Dieser starke Rückgang deutet darauf hin, dass viele Trader, die an der jüngsten Rallye teilgenommen haben, nun Gewinne mitnehmen oder Verluste minimieren. Eine anhaltend sinkende Rentabilität könnte die negative Marktstimmung weiter verstärken und den Verkaufsdruck erhöhen, was den ALGO-Kurs weiter unter Druck setzen würde.
Die technische Analyse des Vier-Stunden-Charts von Algorand deutet auf zunehmenden Verkaufsdruck hin. Der Chaikin Money Flow (CMF) befindet sich im negativen Bereich, was auf ein Überwiegen der Verkaufsaktivitäten hindeutet. Auch das On-Balance Volume (OBV) bewegt sich nahe den Tiefstständen, was auf ein reduziertes Handelsvolumen schließen lässt. ALGO handelt sich innerhalb eines absteigenden parallelen Kanals, was auf eine Dominanz bärischer Trends hindeutet. Ein Durchbruch unter die untere Trendlinie dieses Kanals könnte weitere Kursverluste auslösen, während ein Überschreiten des Widerstandsniveaus eine mögliche Erholung signalisieren könnte.
Der Total Value Locked (TVL) im DeFi-Ökosystem von Algorand ist laut DeFiLlama innerhalb von nur drei Wochen deutlich von 245 Millionen US-Dollar auf 165 Millionen US-Dollar gesunken. Dieser Rückgang korreliert mit dem erhöhten Verkaufsdruck und den fallenden Preisen. Eine Erholung der DeFi-Aktivität könnte auf eine Stimmungsänderung am Markt hindeuten, während ein anhaltender Rückgang des TVL den Abwärtstrend fortsetzen könnte.
Während Crypto News Flash die rückläufige Entwicklung von Algorand hervorhebt, betonen andere Quellen, wie The Currency Analytics, den starken Kursanstieg von ALGO und das Interesse von Großinvestoren ("Walen"). Laut The Currency Analytics könnte diese Akkumulation von ALGO durch Wale auf eine positive langfristige Perspektive hindeuten. Auch Tron Weekly berichtet von einem starken Kursanstieg bei Algorand, während andere Altcoins wie Arbitrum Rückgänge verzeichnen. Diese unterschiedlichen Perspektiven verdeutlichen die Dynamik und Volatilität des Kryptomarktes.
Trader und Investoren sollten diese Faktoren genau im Blick behalten, da sie entscheidend für die zukünftige Kursentwicklung von Algorand sein könnten. Ohne Anzeichen einer Erholung der DeFi-Aktivität oder der Rentabilität könnte sich der Abwärtstrend von ALGO fortsetzen. Gleichzeitig zeigen die unterschiedlichen Berichte und Analysen die Komplexität des Kryptomarktes und die Möglichkeit verschiedener Interpretationen. Gründliche Recherche und Risikobewertung bleiben daher unerlässlich.
Quellen: