Bitcoin hat die 100.000-Dollar-Marke erneut durchbrochen und zieht andere Kryptowährungen (Altcoins) mit sich nach oben. Die positive Stimmung wird durch die Hoffnung auf eine kryptofreundliche US-Politik unter dem designierten Präsidenten Trump und weitere Zinssenkungen der Fed befeuert. Auch die Investitionsstrategie von MicroStrategy und die Möglichkeit, Bitcoin-Optionen zu handeln, tragen zum Kursanstieg bei.
Der Bitcoin-Kurs hat die psychologisch wichtige Marke von 100.000 US-Dollar zum wiederholten Male überschritten und zieht den gesamten Kryptomarkt mit sich. Wie BTC-ECHO berichtet, notiert Bitcoin aktuell oberhalb dieser Marke, nachdem es Anfang der Woche eine Korrektur auf 94.500 US-Dollar gegeben hatte. Mit einer Marktkapitalisierung von knapp zwei Billionen US-Dollar ist Bitcoin nun wertvoller als Silber und belegt Platz 7 der wertvollsten Vermögenswerte weltweit, direkt hinter Alphabet.
Auch andere Kryptowährungen, sogenannte Altcoins, profitieren vom Bitcoin-Aufschwung. Ethereum steht kurz davor, die 4.000-US-Dollar-Marke zu knacken, und XRP rückt aufgrund seines erneuten Wachstums Tether (USDT) auf Platz 3 der größten Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung auf die Pelle.
Besonders starke Tagesgewinne verzeichnen Altcoins wie Aave, Sui und Chainlink mit jeweils rund 30 Prozent Zuwachs. Auch Memecoins wie SHIB, DOGE und WIF legen zu, wobei solche Kurssprünge in Hype-Phasen für diese Kryptowährungen nicht ungewöhnlich sind. Dank der aktuellen Rallye leuchten die Portfolios vieler Krypto-Anleger grün. Laut Glassnode befinden sich derzeit etwa 96 Prozent aller Bitcoin-Investoren im Gewinn, verglichen mit weniger als 75 Prozent Mitte September.
Das erneute Überschreiten der 100.000-Dollar-Marke wird in der Krypto-Community als positives Signal gewertet. Crypto Insiders erinnert daran, dass Bitcoin diese Marke bereits in der vergangenen Woche erstmals erreicht hatte. Der damalige Anstieg wurde unter anderem auf die Hoffnung auf eine kryptofreundliche Politik des designierten US-Präsidenten Trump und die Erwartung weiterer Zinssenkungen der US-Notenbank Fed zurückgeführt, welche zinslose Anlagen wie Bitcoin attraktiver machen könnten.
Wie t-online berichtet, verzeichnete der Bitcoin-Kurs nach den US-Präsidentschaftswahlen Anfang November einen starken Anstieg. Vor Trumps Wahlsieg notierte die Kryptowährung noch bei rund 70.000 US-Dollar. Investoren erhoffen sich von Trump eine positive Regulierung des Kryptomarktes. Die Ankündigung, den Krypto-Befürworter Paul Atkins zum Chef der US-Börsenaufsicht SEC zu ernennen, verstärkte die positive Stimmung zusätzlich.
Der bisherige SEC-Vorsitzende Gary Gensler war für seine strenge Haltung gegenüber Kryptowährungen bekannt. Sein Rücktritt nach Trumps Amtsantritt im Januar wird in der Krypto-Branche begrüßt. Sollte Atkins tatsächlich SEC-Chef werden, rechnen Experten mit der Zulassung weiterer Krypto-ETFs.
Neben der Personalie Atkins und der Hoffnung auf eine kryptofreundliche US-Regierung wird auch die Anlagestrategie von MicroStrategy als ein Faktor für den Bitcoin-Wertzuwachs gesehen. Firmenchef Michael Saylor ist ein überzeugter Bitcoin-Anhänger und hat bereits erhebliche Summen in die Kryptowährung investiert. T-online zufolge plant MicroStrategy, weitere Schulden aufzunehmen, um das frische Kapital in Bitcoin zu investieren.
Auch die Möglichkeit, Bitcoin-Optionen zu handeln, hat zum jüngsten Kursanstieg beigetragen. Laut IG ist die nachhaltige Eroberung der 100.000-Dollar-Marke entscheidend für die weitere Kursentwicklung von Bitcoin. Die US-Inflationsdaten und die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) in dieser Woche könnten weitere Impulse für den Kryptomarkt liefern.
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