20.1.2025
Bitcoin

Bitcoin als attraktive Alternative zu traditionellen Anlagen in den USA

Eine Umfrage unter US-Amerikanern legt nahe, dass über die Hälfte der Befragten Aktien und Gold verkauft haben, um in Bitcoin zu investieren, da sie die Kryptowährung als sicherere und profitablere Anlage betrachten. Die Studie von ChainPlay und Storible, zitiert von crypto.news, deutet auf eine zunehmende Beliebtheit von Bitcoin als "digitales Gold" hin, obwohl die Methodik und Repräsentativität der Umfrage kritisch betrachtet werden sollten.

Bitcoin als neues Gold? Über die Hälfte der US-Amerikaner tauscht Aktien und Gold gegen die Kryptowährung

Bitcoin wird aufgrund seiner deflationären Eigenschaften und seiner begrenzten Verfügbarkeit oft mit Gold verglichen und als "digitales Gold" bezeichnet. Eine Studie legt nahe, dass in den USA immer mehr Menschen Bitcoin gegenüber traditionellen Anlagen wie Gold bevorzugen. Wie crypto.news berichtet, führten die GameFi-Plattform ChainPlay und Storible eine Umfrage unter 1.428 US-Amerikanern zu Kryptowährungen und Investitionen durch.

Der Studie zufolge besitzen über 68% der befragten Amerikaner Kryptowährungen und 77% planen, ihre Krypto-Investitionen bis 2025 zu erhöhen. 60% der Krypto-Anleger erwarten eine Verdoppelung des Wertes ihrer Anlagen bis 2025. Interessanterweise sind 50% der Krypto-Besitzer Babyboomer, knapp 30% Millennials und der Rest gehört der Generation Z an. Die Autoren der Studie schlussfolgern daraus eine Verjüngung der Krypto-Investoren. Allerdings bleiben die Vergleichswerte unklar, und das Fehlen von Vertretern der Generation X wirft Fragen zur Zusammensetzung der Stichprobe auf.

Die Methodik der Studie, insbesondere die Auswahl der Teilnehmer, wird im Bericht leider nicht detailliert erläutert. Andere Quellen berichten von einem deutlich geringeren Anteil an Krypto-Besitzern in den USA (13% im November 2024). Dies verdeutlicht den Einfluss der Erhebungsmethode auf die Ergebnisse.

Die Umfrage zeigt auch einen Zusammenhang zwischen dem Wahlergebnis von Donald Trump und dem Interesse an Kryptowährungen. 38% der Befragten gaben an, nach der Wahl in Kryptowährungen investiert zu haben. Davon waren 84% Erstkäufer, die offenbar durch den Sieg des als kryptofreundlich geltenden Kandidaten motiviert wurden.

Die von ChainPlay und Storible durchgeführte und von crypto.news zitierte Umfrage hebt drei zentrale Punkte hervor: Erstens investieren 51% der befragten Amerikaner über 30% ihres Vermögens in Meme-Coins. Zweitens investiert ein Fünftel der Befragten über 30% ihres Gesamtvermögens in Kryptowährungen. Drittens gaben fast 52% der Befragten an, Gold oder Aktien verkauft zu haben, um in Bitcoin zu investieren.

Letzterer Punkt deutet auf einen signifikanten Wandel in der Anlegermentalität hin. Über die Hälfte der Befragten betrachtet Bitcoin als langfristige Anlage, die sicherer und potenziell profitabler als Gold oder Aktien ist. Diese Präferenz für Bitcoin gegenüber traditionellen Anlagen war während des Bullenmarkts 2017 noch deutlich geringer ausgeprägt. Die zunehmende Akzeptanz von Bitcoin durch Regierungen weltweit, sei es für Mining, Lagerung oder internationale Zahlungen, trägt zur wachsenden Popularität der Kryptowährung bei.

Die Statistik verdeutlicht, dass die Befragten nicht nur Bitcoin erworben, sondern aktiv traditionelle Anlagen verkauft haben, um in Bitcoin zu investieren. Über 51% dieser Investoren leben in den USA, was die positive Stimmung gegenüber dem "digitalen Gold" unterstreicht.

Bitcoin versus Gold: Ein Vergleich

Die Bezeichnung "digitales Gold" für Bitcoin ist nicht unbegründet. Beide Vermögenswerte sind knapp und deflationär. Die Gesamtmenge an Bitcoin ist durch das Protokoll begrenzt, und die Mining-Belohnungen halbieren sich alle vier Jahre (Halving). Auch die Goldförderung nimmt ab, jedoch deutlich langsamer als die Bitcoin-Produktion.

Experten diskutieren, ob die Goldförderung ihren Höhepunkt ("Gold Peak") bereits erreicht hat. Bei Bitcoin lag dieser Peak in den Anfangsjahren, und die Produktion sinkt seither kontinuierlich, wodurch Bitcoin knapper wird als Gold. Während die Goldförderung nur um wenige Prozent zurückgehen kann, sinkt die Bitcoin-Produktion in regelmäßigen Schritten um 50%.

Sobald alle Bitcoins geschürft sind, kann der Wert nur noch steigen. Im Gegensatz dazu könnten neue Goldvorkommen, beispielsweise auf dem Mond, das Angebot auf dem Markt erhöhen. Während Gold durch industrielle Nutzung und Verlust verloren geht, verschwinden Bitcoins durch Verlust von Private Keys dauerhaft aus dem Umlauf. Schätzungen zufolge gelten bereits 20% aller Bitcoins als verloren.

Laut Mark Cuban, Unternehmer und TV-Persönlichkeit, hat Bitcoin den Status eines Wertaufbewahrungsmittels erreicht und ein ähnliches Akzeptanzniveau wie Gold. Sowohl Cuban als auch Michael Saylor, CEO von MicroStrategy, betonen die Vorteile von Bitcoin hinsichtlich Transportierbarkeit und Kontrolle im Vergleich zu Gold.

Saylor illustriert dies mit einem Gedankenexperiment: Der Transport großer Mengen Gold oder Bargeld im Flugzeug würde Misstrauen und Kontrollen hervorrufen. Ähnliches gilt für internationale Geldtransfers. Bitcoin hingegen bietet dem Eigentümer Autonomie und Kontrolle über sein Vermögen.

Saylor argumentiert, dass das "Goldzeitalter" im 16. Jahrhundert endete, als andere Zahlungsmittel an Bedeutung gewannen. Cubans Vergleich von Bitcoin mit Gold erscheint weniger maximalistisch, da Gold weiterhin als Anlagewert dient, während Bitcoin sich in einer dynamischen Wachstumsphase befindet. Nachteile von Bitcoin sind die höhere Volatilität und die kürzere Marktgeschichte. Bis 2025 überwogen jedoch die Kursgewinne die Verluste.

Quellen:

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