Einigung im Streit um Millionenstrafe zwischen Digital Currency Group und SEC
Die Digital Currency Group (DCG) und die SEC einigten sich auf eine Strafzahlung von 38 Millionen US-Dollar wegen Irreführung von Investoren im Zusammenhang mit der DCG-Tochterfirma Genesis Global Capital. Der ehemalige Genesis-CEO, Soichiro Moro, muss zusätzlich 500.000 US-Dollar zahlen. Der Streitpunkt war die Verharmlosung der finanziellen Schwierigkeiten von Genesis nach dem Zahlungsausfall des Großkunden Three Arrows Capital.
Einigung zwischen Digital Currency Group und SEC über Strafzahlung in Höhe von 38 Millionen US-Dollar
Die Digital Currency Group (DCG) und die US-amerikanische Wertpapier- und Börsenaufsichtsbehörde (SEC) haben sich in einem Rechtsstreit auf eine Strafzahlung von 38 Millionen US-Dollar geeinigt. Der Vorwurf der SEC lautete auf Irreführung von Investoren im Zusammenhang mit der DCG-Tochterfirma Genesis Global Capital. Auch der ehemalige Genesis-CEO, Soichiro Moro, ist Teil der Einigung und muss eine separate Strafzahlung von 500.000 US-Dollar leisten. Dies wurde unter anderem von BTC-ECHO berichtet.
Im Zentrum des Streits steht die Darstellung der finanziellen Situation von Genesis Global Capital nach dem Zahlungsausfall eines Großkunden im Juni 2022. Die SEC argumentiert, DCG und Moro hätten die Auswirkungen dieses Ausfalls verharmlost und Investoren nicht umfassend über die tatsächliche finanzielle Lage von Genesis informiert. BTC-ECHO zitiert die SEC: "Mitte Juni 2022 kam es bei einem großen Kreditnehmer zu einem Zahlungsausfall bei einem Margin-Call, was das Geschäft von [Genesis] gefährdete". Die Digital Currency Group habe die Folgen dieses Zahlungsausfalls heruntergespielt.
Bei dem säumigen Kreditnehmer handelte es sich um den Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital (3AC), der im Zuge des Terra-Luna-Zusammenbruchs 2022 in Schwierigkeiten geriet. Laut SEC hatte 3AC ausstehende Kredite in Höhe von 2,4 Milliarden US-Dollar bei Genesis. DCG war sich des drohenden Verlusts von mindestens einer Milliarde US-Dollar durch den 3AC-Kollaps bewusst, habe diese Information jedoch verharmlost. Auch Moros Äußerungen in den sozialen Medien, die das 3AC-Risiko für Genesis als unter Kontrolle darstellten, werden von der SEC als irreführend kritisiert.
Genesis meldete schließlich im November 2022, nach dem FTX-Zusammenbruch, Insolvenz an, was DCG in finanzielle Schwierigkeiten brachte. Der Konzern konnte sich jedoch über Wasser halten. Der Kollaps von Genesis hatte auch Auswirkungen auf Kunden der Krypto-Börse Gemini der Winklevoss-Zwillinge. Cameron Winklevoss fordert in einer separaten Klage 1,6 Milliarden US-Dollar Schadensersatz von DCG. Sowohl gegen DCG als auch gegen Moro und Genesis wurde 2023 von der New Yorker Staatsanwaltschaft Klage wegen angeblichen Betrugs erhoben.
Die Einigung mit der SEC stellt weder ein Schuldeingeständnis noch eine Bestätigung der Vorwürfe durch DCG oder Moro dar. Sie erlaubt dem Unternehmen, die Angelegenheit abzuschließen und sich auf zukünftige Geschäftsaktivitäten zu konzentrieren.
Quellen:
- https://www.btc-echo.de/schlagzeilen/sec-verklagt-die-digital-currency-group-199653/
- https://news.bitcoin.com/de/sec-verhaengt-eine-strafe-von-38-millionen-us-dollar-gegen-digital-currency-group-wegen-fahrlaessigkeit/
- https://www.it-boltwise.de/sec-verhaengt-millionenstrafe-gegen-digital-currency-group.html
- https://eulerpool.com/news/all/schwaeche-in-der-krypto-branche-sec-verhaengt-millionenstrafe-gegen-digital-currency-group-und-genesis-ceo
- https://www.klamm.de/news/schwaeche-in-der-krypto-branche-sec-verhaengt-millionenstrafe-gegen-digital-currency-group-und-64N20250117214437.html
- https://www.nbcnewyork.com/news/business/money-report/crypto-firm-digital-currency-group-to-pay-sec-38-5-million-for-misleading-investors/6111924/?os=fno_journeys%3Dtrue&ref=app
- https://cryptonews.net/de/news/legal/