Der Bitcoin-Kurs hat die 100.000-Dollar-Marke überschritten und festigt seine Position als ernstzunehmender Anlagewert, mit zunehmender Akzeptanz durch Regierungen und Finanzinstitute, wie durch die Diskussionen über eine strategische Bitcoin-Reserve in den USA verdeutlicht wird. Experten sehen Bitcoin als digitales Gold und prognostizieren weiteres Wachstum, trotz anhaltender Volatilität.
Der Bitcoin-Kurs hat die 100.000-US-Dollar-Marke geknackt und damit seine wachsende Akzeptanz als Finanzinstrument unterstrichen. Wie Frank Holmes in einem Artikel von U.S. Funds vom 6. Dezember 2024 ausführt, hat Bitcoin seinen Status als Nischenphänomen abgelegt und sich zu einem ernstzunehmenden Anlagewert entwickelt, der die Aufmerksamkeit von Zentralbanken, Unternehmen und Regierungen gleichermaßen auf sich zieht.
Als Beispiel nennt Holmes El Salvador, das als erstes Land Bitcoin als gesetzliches Zahlungsmittel eingeführt hat und damit laut dem Artikel bereits Gewinne von über 333 Millionen US-Dollar erzielt hat. Auch in den USA werden unter der neuen Trump-Administration Pläne zur Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve diskutiert.
Die begrenzte Anzahl von 21 Millionen Bitcoin und die zunehmende Akzeptanz tragen maßgeblich zu seinem Aufstieg bei. Ähnlich wie Gold, das seit Jahrtausenden als Wertspeicher dient, erfüllt Bitcoin diese Funktion in der modernen, digitalen Welt. Laut Holmes betrachtet der Vorsitzende der Federal Reserve, Jerome Powell, Bitcoin als Konkurrenten zu Gold, nicht zum US-Dollar.
Trotz der Parallelen zu Gold betont Holmes die weiterhin bedeutende Rolle des Edelmetalls im globalen Handel und in traditionellen Kontexten. Der tägliche Goldhandel beläuft sich laut World Gold Council auf über 160 Milliarden US-Dollar. Bitcoin hingegen beschreitet seinen eigenen Weg und beweist seinen Wert als Wertaufbewahrungsmittel in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit. Das Bitcoin-Gold-Verhältnis, das angibt, wie viele Unzen Gold für einen Bitcoin benötigt werden, erreichte laut Holmes mit über 38 einen neuen Höchststand.
Auch das politische Umfeld scheint sich zunehmend Bitcoin-freundlich zu gestalten. Die Nominierung des kryptoaffinen Anwalts Paul Atkins zum Leiter der Securities and Exchange Commission (SEC) durch den gewählten Präsidenten Trump könnte laut Holmes für mehr regulatorische Klarheit sorgen und institutionelles Kapital in den Kryptomarkt lenken. Auch die Ernennung von David Sacks zum "KI- und Krypto-Zar" durch Trump wird positiv bewertet.
Im US-Senat hat Senatorin Cynthia Lummis den BITCOIN Act eingebracht, der die Einrichtung einer strategischen Bitcoin-Reserve in den USA vorsieht. Analog zur Strategischen Erdölreserve (SPR) könnte eine solche Reserve als digitaler Finanzpuffer gegen wirtschaftliche Schocks und Inflation fungieren.
Finanzeinrichtungen und Forschungsunternehmen zeigen sich optimistisch. Bernstein Private Wealth Management und Standard Chartered prognostizieren laut Holmes, dass Bitcoin bis Ende 2025 die 200.000-US-Dollar-Marke erreichen könnte. Ein Schlüsselfaktor für diese Prognosen ist der Zufluss von institutionellem Kapital. Immer mehr große Investoren sehen Bitcoin als legitimen Bestandteil eines diversifizierten Portfolios.
Holmes mahnt jedoch zur Vorsicht bei Bitcoin-Investitionen, da die Volatilität weiterhin hoch ist. Trotz der Risiken hat sich Bitcoin nach Überschreiten der 100.000-Dollar-Marke zu einem ernstzunehmenden Finanzinstrument entwickelt, das Beachtung verdient.
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