Bitcoin-ETFs haben Gold-ETFs beim verwalteten Vermögen überflügelt, da Anleger aufgrund höherer Renditeerwartungen und der wachsenden Akzeptanz von Bitcoin als Anlageklasse von Gold abrücken. Dieser Paradigmenwechsel wird durch die Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA beschleunigt, die einen einfacheren und regulierten Zugang zu Bitcoin ermöglichen und sowohl institutionelle als auch private Anleger anziehen. Die zunehmende Beliebtheit von Bitcoin-ETFs zeigt, dass Bitcoin nicht mehr nur als spekulative Anlage, sondern zunehmend als digitales Gold und langfristige Wertanlage betrachtet wird.
Während Gold-ETFs das vierte Jahr in Folge Abflüsse verzeichnen, wenden sich Anleger verstärkt renditestärkeren Alternativen wie Bitcoin zu. Bitcoin.com berichtet, dass weder der Anstieg des Goldpreises noch die Lockerungsmaßnahmen der Fed ausreichten, um Anleger in Gold-ETFs zu halten. Die Bestände dieser ETFs verzeichneten einen Rückgang von über 2,5%. Im Gegensatz dazu bleibt die Nachfrage nach physischem Gold robust. Geopolitische Unsicherheiten motivieren weiterhin Investoren und Zentralbanken, Gold als Schutz gegen Inflation, Dollar-Abwertung und unvorhersehbare Ereignisse („Black Swan Events“) zu halten.
Die erstarkte Position des Dollars nach dem Wahlsieg von Donald Trump, ebenfalls von Bitcoin.com erwähnt, beeinflusste die Verkäufe von Gold-ETFs zusätzlich. Sinkende Goldpreise und der Kapitalzufluss in Aktien und Bitcoin unterstreichen diese Entwicklung. FXStreet berichtet von einem historischen Wandel: Bitcoin-Spot-ETFs in den USA haben Gold-ETFs hinsichtlich des verwalteten Vermögens (AUM) überholt. Dieser Meilenstein verdeutlicht die wachsende Akzeptanz von Bitcoin als moderne Anlagealternative zu traditionellen Anlagen wie Gold.
Trotz des 20-jährigen Vorsprungs von Gold-ETFs haben Bitcoin-ETFs, laut FXStreet, innerhalb nur eines Jahres nach ihrer Einführung im Januar 2024 die Führung übernommen. Die Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA hat die Brücke zwischen Kryptowährungen und dem traditionellen Finanzwesen geschlagen und bietet Anlegern einen regulierten Zugang zu Bitcoin, ohne diesen direkt besitzen zu müssen. Die verbesserte Zugänglichkeit hat eine starke Nachfrage von institutionellen und privaten Anlegern ausgelöst und dazu beigetragen, dass Bitcoin-ETFs Gold beim verwalteten Vermögen übertreffen.
Benzinga News nennt den iShares Bitcoin Trust ETF (IBIT) als Beispiel für diesen Trend. Der im Januar 2024 aufgelegte IBIT erreichte in weniger als einem Jahr ein verwaltetes Vermögen von fast 50 Milliarden Dollar. Dieser rasante Anstieg ist nicht nur bemerkenswert, sondern auch beispiellos. Der Bitcoin Investment Trust übertraf etablierte Marktführer wie den iShares Gold Trust von BlackRock und den SPDR Gold Trust, den weltweit größten Gold-ETF. Dieser Meilenstein zeigt, dass Bitcoin nicht mehr nur als spekulative Blase wahrgenommen wird.
Jonny Fry, Head of Digital Assets Strategy bei ClearBank, unterstreicht in einem LinkedIn-Post die Verlagerung der Anlegerpräferenzen hin zu digitalen Vermögenswerten. Er verweist auf den Bitcoin-ETF von BlackRock, der den Gold-ETF des Unternehmens schnell überholte. In nur zehn Monaten zog der Bitcoin-ETF von BlackRock 33,2 Milliarden Dollar an und übertraf damit seinen Gold-ETF, so Fry. Diese Entwicklung unterstreicht die Attraktivität von Bitcoin als modernes Anlagegut mit langfristigem Potenzial.
VanEck bezeichnet Bitcoin in einem Artikel als "digitales Gold" und hebt die begrenzte Menge, die steigende Akzeptanz und das Potenzial als Inflationsschutz hervor. Ähnlich wie Gold zeichnet sich Bitcoin durch eine begrenzte Verfügbarkeit aus, mit einem maximalen Angebot von 21 Millionen Einheiten. Diese Knappheit könnte bei zunehmender Akzeptanz zu steigenden Preisen führen.