Chilenische Abgeordnete planen 2025 die Einrichtung einer "Bitcoin-Bank" und die Einführung einer strategischen Bitcoin-Reserve, um das Land zum Vorreiter in Lateinamerika zu machen. Obwohl die Zentralbank aufgrund der Volatilität von Bitcoin skeptisch ist, wird die Initiative im Parlament weiter vorangetrieben, inspiriert von ähnlichen Vorstößen in Brasilien und El Salvador.
Chile, ein Land, das bisher im Bereich der Kryptowährungen eher unauffällig war, könnte im Jahr 2025 eine bedeutendere Rolle in der Bitcoin-Welt spielen. Wie News Bitcoin News berichtet, plant eine Gruppe chilenischer Abgeordneter unter der Führung von Gael Yeomans, die Einrichtung einer sogenannten "Bitcoin-Bank" im chilenischen Parlament voranzutreiben. Diese Gruppe soll sich der Erforschung von Bitcoin und der Entwicklung entsprechender Regulierungen widmen.
Mehr als 20 Abgeordnete haben bereits an Treffen teilgenommen, die sich mit dieser Initiative befassen. Das erklärte Ziel ist es, Chile zu einem Vorreiter in Sachen Bitcoin-Adaption und -Regulierung in Lateinamerika und weltweit zu machen. Andres Villagran, ein Befürworter der Idee, arbeitete zusammen mit Dennis Porter, CEO des Satoshi Action Fund, an der Gründung dieser Gruppe. Bereits 2024 wurde die Idee einer strategischen Bitcoin-Reserve einigen Abgeordneten vorgestellt.
Villagran betonte, dass die Gruppe ihre Bemühungen 2025 fortsetzen und die Implementierung von Bitcoin-Initiativen als Teil der aktuellen Regierungspolitik vorantreiben wird. In den sozialen Medien erklärte er: "2025 werden wir Treffen mit dem Finanzministerium abhalten, um die strategische Bitcoin-Reserve detailliert zu präsentieren, ebenso mit allen Senatoren und Abgeordneten, damit Chile eines der ersten Länder sein kann, in dem Bitcoin ein integraler Bestandteil der Wirtschaft ist."
Diese Initiative könnte jedoch auf Widerstand von Seiten der chilenischen Zentralbank stoßen. Wie Digital Watch Observatory berichtet, lehnte die Zentralbank kürzlich die Möglichkeit ab, Bitcoin aufgrund seiner hohen Volatilität den Reserven hinzuzufügen. Die Bank nannte die Volatilität von Bitcoin, rechtliche Beschränkungen, die Reserven auf traditionelle Vermögenswerte beschränken, und technische Herausforderungen als Gründe für ihre Entscheidung.
Sollte Chile eine strategische Bitcoin-Reserve einführen, wäre es nach Brasilien das zweite Land in Lateinamerika, das einen solchen Schritt erwägt. Binance News berichtete, dass brasilianische Gesetzgeber im November 2024 einen Vorschlag einbrachten, 5% der Devisenreserven des Landes in Bitcoin zu investieren, um sich gegen wirtschaftliche Unsicherheiten abzusichern. Ein Vorreiter in diesem Bereich ist El Salvador, das unter Präsident Bukele bereits über 6.000 BTC angesammelt hat.
Die Diskussion um Bitcoin als strategische Reserve spiegelt ein wachsendes Interesse an der Einbindung von Kryptowährungen in nationale Finanzstrategien wider. Während einige die potenziellen Vorteile wie Inflationsschutz und Absicherung gegen wirtschaftliche Instabilität hervorheben, betonen andere die Risiken, die mit der Volatilität von Bitcoin verbunden sind.