Bitcoin verzeichnet starke Kursgewinne, während der Goldpreis fällt, was Analysten auf ein wachsendes institutionelles Interesse an Bitcoin als alternative Anlage und Inflationsschutz zurückführen. Die lockere Geldpolitik der US-Notenbank und die Wiederwahl Trumps werden als zusätzliche Faktoren für den Bitcoin-Aufschwung genannt, während die Attraktivität von Gold abnimmt. Experten sehen in Bitcoin zunehmend einen digitalen Wertspeicher, der ähnliche Preismuster wie Gold aufweist und für Portfoliodiversifizierung genutzt wird.
Während der Goldpreis fällt, erlebt Bitcoin einen bemerkenswerten Aufschwung. Wie berichtet von Crypto News, ist Bitcoin im letzten Monat um mehr als 46% gestiegen, während der Goldpreis um über 3% gefallen ist. Dieser starke Kontrast deutet auf eine Veränderung der Stimmung institutioneller Anleger hin. Analysten sehen Bitcoin zunehmend als wachstumsstarke Anlage und moderne Alternative zu traditionellen Inflationsschutzanlagen wie Gold.
Gold wird aktuell über 2.600 US-Dollar pro Unze gehandelt, nach einem Rekordhoch von 2.787 US-Dollar Ende Oktober. Bitcoin hingegen ist im gleichen Zeitraum von 68.000 US-Dollar auf über 98.000 US-Dollar gestiegen. Maruf Yusupov, Mitbegründer von Deenar, führt den rasanten Bitcoin-Anstieg auf die Reaktion des Marktes auf die Wiederwahl von Donald Trump in den USA zurück. Laut Crypto News erklärte Yusupov: „Trumps Steuersenkungen, Zölle und sein Fokus auf Kryptowährungen fördern das Interesse an Bitcoin als moderne Alternative zu Gold. Mit zunehmender institutioneller Akzeptanz könnten wir eine signifikante Kapitalverschiebung von Gold hin zu digitalen Vermögenswerten erleben.“
Das wachsende institutionelle Interesse an Bitcoin verändert seine Darstellung als Inflationsschutz und Instrument zur Portfoliodiversifizierung. Nigel Green, CEO der deVere Group, betonte die wachsende Infrastruktur zur Unterstützung der Massenakzeptanz. Wie Crypto News berichtet, sagte Green: „Bitcoin wird zunehmend als Inflationsschutz und Diversifikator angesehen, da das institutionelle Interesse Rekordhöhen erreicht.“
Diese Perspektive teilt auch Fadi Aboualfa, Forschungsleiter bei Copper.co. Er hob die Ähnlichkeiten in der Preisentwicklung zwischen Spot-Bitcoin und Gold-ETFs hervor: „Trends zeigen, dass sowohl Bitcoin als auch Gold-ETFs ähnlichen Preismustern folgen und das verwaltete Vermögen zunimmt. Dies deutet nicht nur auf gemeinsame Markttreiber hin, sondern legt auch nahe, dass Bitcoin seine Position als neuer Wertspeicher neben Gold festigt.“
Die nachlassende Attraktivität von Gold wird durch die restriktive Haltung der US-Notenbank (Fed) weiter verstärkt. Fed-Vorsitzender Jerome Powell signalisierte einen vorsichtigen Ansatz bei Zinssenkungen, was die Renditen von US-Staatsanleihen hoch hält und die Nachfrage nach traditionellen Inflationsschutzanlagen wie Gold dämpft. Yusupov merkte an, dass Powells Kommentare darauf hindeuten, dass US-Staatsanleihen ihre hohen Renditen behalten könnten, was den Bedarf an Inflationsschutz wie Gold verringert. Diese Verschiebung könnte auch Anleger, die eine Diversifizierung anstreben, dazu veranlassen, Bitcoin in Betracht zu ziehen.
Ein Artikel von Business Today vom 15. November 2024 analysiert die Gründe für den Rückgang des Goldpreises in der vergangenen Woche, dem schlechtesten seit drei Jahren. Die Stärke des US-Dollars nach den US-Wahlen, die Erwartung einer Zinspause durch die Fed und das zunehmende Interesse an Kryptowährungen wie Bitcoin werden als Hauptgründe genannt. Experten äußerten sich jedoch langfristig positiv zu Gold, insbesondere angesichts anhaltender wirtschaftlicher Unsicherheiten.
Ein Artikel von eToro vom 8. Oktober 2024 beleuchtet die Volatilität von Bitcoin im Oktober und die möglichen Einflussfaktoren. Geopolitische Spannungen, makroökonomische Faktoren und die Stimmung der Anleger werden als treibende Kräfte genannt. Während einige Analysten weitere Rückgänge prognostizieren, sehen andere einen Aufwärtstrend, solange bestimmte Unterstützungsniveaus gehalten werden. Das zunehmende Engagement institutioneller Anleger und Hedgefonds wird als positives Zeichen für die langfristige Entwicklung von Bitcoin gewertet.
Eine Studie von Hélène Syed Zwick und Sarfaraz Ali Shah Syed, veröffentlicht in Theoretical Economics Letters im Oktober 2019, untersucht den Zusammenhang zwischen Bitcoin- und Goldpreisen mithilfe eines Schwellenwertregressionsmodells. Die Studie zeigt eine nichtlineare Beziehung mit einem Strukturbruch im Oktober 2017. Vor dem Bruch gab es eine schwache negative Korrelation, die darauf hindeutet, dass Bitcoin als spekulativer Vermögenswert betrachtet wurde. Nach dem Bruch wurde die Beziehung positiv, was auf Diversifikations- und Absicherungseigenschaften von Bitcoin hindeutet.
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