Bitcoin (BTC) stockt unter 100.000-Dollar-Marke – Kurzfristige Investoren verunsichert

Bitcoins erneuter Anlauf, die 100.000-Dollar-Marke zu knacken, ist ins Stocken geraten. Nach dem beachtlichen Kursanstieg der vergangenen Wochen, befeuert durch die Wiederwahl Donald Trumps zum US-Präsidenten und dessen positive Äußerungen zur Kryptowährung, konsolidiert sich der Bitcoin-Preis nun unterhalb dieser psychologisch wichtigen Grenze. CoinGecko zufolge notierte der Bitcoin-Kurs am Montagmorgen bei etwa 98.243,25 US-Dollar, nur minimal über dem Vortageswert. Der Kursgewinn seit dem 5. November, dem Tag der US-Wahl, beträgt dennoch über 40%. Die anhaltende Konsolidierung unter der 100.000-Dollar-Marke verunsichert jedoch viele kurzfristig orientierte Anleger. Experten führen die aktuelle Entwicklung auf verschiedene Faktoren zurück. Andre Dragosch, Forschungsleiter Europa bei der Krypto-Asset-Management-Firma Bitwise, sieht Gewinnmitnahmen von Investoren, die von der Wahl-Rallye profitiert haben, als Hauptgrund für den Rückgang. Laut Dragosch haben "langfristige Inhaber begonnen, signifikante Mengen an Bitcoins in der jüngsten Rallye zu verteilen". Er rechnet daher mit einer kurzfristigen Pause im Aufwärtstrend, da die Stimmung weiterhin euphorisch und die Positionierung der Anleger etwas überdehnt sei. Dragosch betont jedoch, dass es sich eher um eine "Korrektur innerhalb eines Bullenmarktes als um einen Trendwechsel" handle. Die Bitcoin-Bewertungen seien "noch lange nicht übertrieben". Ereignisse wie das sogenannte "Halving" Anfang des Jahres, welches die Ausgabe neuer Bitcoins an Miner halbierte, würden das Angebot verknappen und die Preise bis ins Jahr 2025 weiter stützen. Auch Mark Novogratz, CEO der Digital-Asset-Management-Firma Galaxy Digital, erwartet einen Rücksetzer, obwohl er den Anstieg von Bitcoin auf 100.000 US-Dollar nach der Wahl für "unvermeidlich" hält. Im Gespräch mit CNBCs "Squawk Box" am Freitag verwies Novogratz auf die hohe Verschuldung im System: "Die Krypto-Community ist hoch verschuldet, und deshalb wird es eine Korrektur geben." Er empfahl Anlegern, direkt in Bitcoin zu investieren, anstatt in Bitcoin-bezogene Aktien wie MicroStrategy, welche einen großen Bitcoin-Bestand in ihren Reserven halten. Novogratz erwähnte zudem einen unbekannten Verkäufer, der in den letzten Tagen große Mengen an Kryptowährungen abverkauft habe, was den Preis zusätzlich belastet haben könnte. David Morrison, Senior Marktanalyst beim Brokerhaus Trade Nation, betrachtet die 100.000-Dollar-Marke als "hohe Hürde, wenn nicht gar Barriere" für weitere Kursgewinne. Er schließt jedoch nicht aus, dass das Aufwärtsmomentum für einen Durchbruch ausreicht und einen weiteren Preisanstieg auslösen könnte. Marion Laboure, Strategin bei der Deutschen Bank, erinnert daran, dass konkrete Krypto-Gesetze auf Bundesebene in den USA noch in weiter Ferne liegen, obwohl Trump seine Unterstützung für Bitcoin und die Krypto-Industrie bekräftigt hat. Trumps Versprechen, die USA zu einem globalen Krypto-Zentrum zu machen, einen strategischen nationalen Krypto-Vorrat anzulegen und den Vorsitzenden der Securities and Exchange Commission, Gary Gensler, zu ersetzen, bedürfen laut Laboure noch Zeit zur Umsetzung. Sie sieht Regulierung jedoch als "insgesamt positiv für die Branche". Die aktuelle Preisentwicklung von Bitcoin verunsichert kurzfristig orientierte Anleger. Ob der anhaltende Widerstand bei 100.000 US-Dollar ein Zeichen für eine Trendwende oder lediglich eine vorübergehende Konsolidierung ist, bleibt abzuwarten. Quellen: - Cryptonews: https://cryptonews.net/news/bitcoin/30285163/ - CoinGecko: https://www.coingecko.com/en/coins/bitcoin - FXEmpire: https://www.fxempire.com/crypto/bitcoin/news - CNBC: https://www.cnbc.com/2024/11/25/bitcoin-btc-march-to-100000-stalls-heres-whats-going-on.html - Quora: https://www.quora.com/If-Bitcoin-reaches-100-000-in-2021-would-you-still-hold-it-Why