Die US-Staatsverschuldung könnte durch strategische Bitcoin-Reserven bis 2049 um 42 Billionen US-Dollar reduziert werden, basierend auf Prognosen von Experten wie VanEck und unter der Annahme eines jährlichen Bitcoin-Wertzuwachses von 25%. Diese Idee wird von einigen Politikern, wie der Senatorin Cynthia Lummis, unterstützt, während andere, wie Peter Schiff, alternative Lösungen vorschlagen und die Wirksamkeit von Bitcoin bezweifeln.
Die US-amerikanische Staatsverschuldung ist ein anhaltendes und besorgniserregendes Thema. Mit einem aktuellen Stand von etwa 36 Billionen US-Dollar prognostizieren Experten wie VanEck einen weiteren Anstieg auf 119 Billionen US-Dollar bis zum Jahr 2049. In diesem Zusammenhang wird Bitcoin immer häufiger als möglicher Lösungsansatz zur Reduzierung dieser immensen Schuldenlast diskutiert. BTC-ECHO berichtet, dass eine strategische Bitcoin-Reserve den USA potenziell ermöglichen könnte, bis zu 35 Prozent ihrer Schulden, also rund 42 Billionen US-Dollar, bis 2049 einzusparen. Diese Berechnung basiert auf der Annahme eines konstanten jährlichen Schuldenwachstums von 5 Prozent und einer jährlichen Bitcoin-Wertsteigerung von 25 Prozent.
Die Idee einer staatlichen Bitcoin-Reserve ist nicht neu. Die republikanische Senatorin Cynthia Lummis hat bereits einen Gesetzesentwurf vorgelegt, der den Kauf von einer Million Bitcoin durch die USA innerhalb der nächsten fünf Jahre vorsieht. Auch der ehemalige US-Präsident Donald Trump sprach sich während seines Wahlkampfes für eine strategische Bitcoin-Reserve aus und beabsichtigte, alle erworbenen Bitcoin zu halten. Ob diese Pläne jemals umgesetzt werden, ist ungewiss. Dennoch haben die Äußerungen bereits Signalwirkung, sowohl national als auch international. Mike Novogratz sieht in einem möglichen Erfolg des Gesetzesvorschlags von Senatorin Lummis das Potenzial für einen weltweiten Dominoeffekt, wie BTC-ECHO berichtet.
Auch in Deutschland wird das Thema Bitcoin im politischen Kontext diskutiert. Die FDP orientiert sich am Beispiel Trumps und befürwortet den Aufbau von Bitcoin-Reserven. Die Diskussion um Bitcoin als staatliche Reserve wirft jedoch auch kritische Fragen auf. So äußert der Risikokapitalgeber Nic Carter Zweifel daran, ob eine Bitcoin-Reserve den US-Dollar tatsächlich stärken würde, wie BeInCrypto berichtet. Der Investor Peter Schiff schlägt alternativ die Einführung einer eigenen digitalen Währung namens USAcoin vor.
VanEck sieht in Bitcoin nicht nur ein Instrument zur Schuldenreduzierung, sondern auch ein potenzielles Werkzeug zur Umgestaltung des globalen Finanzsystems. Mathew Sigel, Forschungsleiter bei VanEck, prognostiziert, dass Bitcoin zur dominierenden Abrechnungswährung im internationalen Handel aufsteigen und den US-Dollar als Reservewährung ablösen könnte, insbesondere für Länder, die US-Sanktionen umgehen wollen. Um die Etablierung einer Bitcoin-Reserve zu beschleunigen, schlägt VanEck unter anderem vor, den Verkauf von Bitcoin aus US-amerikanischen Vermögenswerten zu stoppen und den Exchange Stabilization Fund für erste Bitcoin-Käufe zu nutzen. Laut BeInCrypto könnten diese Maßnahmen die Einrichtung der Reserve beschleunigen, ohne auf langwierige gesetzliche Genehmigungen warten zu müssen.
Die steigende US-Staatsverschuldung ist ein komplexes Problem ohne einfache Lösungen. Ob Bitcoin tatsächlich die erhoffte Entlastung bringen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie der zukünftigen Kursentwicklung von Bitcoin und der politischen Umsetzung der entsprechenden Vorschläge. Während Experten wie Tom Lee von Fundstrat Bitcoin als mögliche Lösung betrachten, wie Business Insider berichtet, bleiben andere skeptisch. Die Debatte um Bitcoin als staatliche Reserve wird sicherlich weitergeführt werden.
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