Die Kryptobörse BitMEX wurde in New York zu einer Strafe von 100 Millionen US-Dollar verurteilt, da sie gegen US-Bankengesetze verstoßen und ohne Lizenz US-Kunden bedient hat. Das Unternehmen versäumt es, angemessene KYC- und AML-Maßnahmen zu implementieren und wickelte Transaktionen für Darknet-Märkte ab. Die Gründer wurden bereits in einem separaten Verfahren verurteilt.
Ein New Yorker Gericht hat die Kryptowährungsbörse BitMEX zu einer Strafzahlung in Höhe von 100 Millionen US-Dollar verurteilt. Das Unternehmen bekannte sich schuldig, gegen US-amerikanische Bankengesetze verstoßen zu haben. Die Strafe wird zwischen der Commodity Futures Trading Commission (CFTC) und dem Financial Crimes Enforcement Network (FinCEN) aufgeteilt. (Quelle: Cointelegraph)
Der Fall geht auf eine Klage der CFTC aus Oktober 2020 zurück. BitMEX wurde vorgeworfen, illegal US-Kunden bedient und ohne die notwendige Registrierung als Futures Commission Merchant (FCM) operiert zu haben. Zwischen 2014 und 2020 bot BitMEX gehebelte Kryptoprodukte für US-Bürger an, was gegen Bundesgesetze verstößt, wie aus der Pressemitteilung der CFTC hervorgeht. Darüber hinaus fehlten ausreichende "Know-Your-Customer" (KYC) und Anti-Geldwäsche (AML) -Maßnahmen. (Quelle: CFTC)
FinCEN erklärte, BitMEX habe Transaktionen im Wert von über 200 Millionen US-Dollar für Darknet-Märkte und Mixing-Dienste abgewickelt. AnnaLou Tirol, stellvertretende Direktorin von FinCEN, betonte, dass das schnelle Wachstum von BitMEX zu einem der größten Anbieter von virtuellen Währungsderivaten, ohne ein entsprechendes Anti-Geldwäsche-Programm, das US-Finanzsystem einem erheblichen Risiko ausgesetzt habe. (Quelle: FinCEN, skrypto.sewkis.com)
Im Rahmen der Einigung verpflichtet sich BitMEX, in den USA keine Futures oder andere Krypto-Rohstoffkontrakte anzubieten, ohne sich bei der CFTC zu registrieren. Das Unternehmen muss zukünftig angemessene KYC-Verfahren gewährleisten. BitMEX hat gegenüber der CFTC versichert, keine Geschäftsaktivitäten mehr in den USA aufrechtzuerhalten, mit Ausnahme bestimmter Funktionen im Bereich Cybersicherheit. (Quelle: Compliance Week)
Die drei Gründer von BitMEX, Arthur Hayes, Benjamin Delo und Samuel Reed, waren an diesem Vergleich nicht beteiligt. Sie hatten sich bereits 2022 in einem separaten Verfahren schuldig bekannt, gegen ähnliche Vorschriften verstoßen zu haben, und jeweils eine Strafe von 10 Millionen US-Dollar gezahlt. (Quelle: FinTelegram)
BitMEX hatte bereits 2021 eine Strafe von 100 Millionen US-Dollar bezahlt. (Quelle: Coindesk)
Die gerichtliche Entscheidung unterstreicht die zunehmende Regulierung des Kryptomarktes und die Bedeutung von Compliance-Maßnahmen für Unternehmen, die in den USA tätig sind. Rostin Behnam, Vorsitzender der CFTC, betonte die Notwendigkeit einer klaren gesetzlichen Regelung für digitale Vermögenswerte, um Anlegerschutz zu gewährleisten und die USA international wettbewerbsfähig zu halten. (Quelle: grip.globalrelay.com)
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